AW: sterlet
Moin.
Nur ein Einwurf meinerseits in dieses scheinbar immer wiederkehrende Diskussionsthema, welcher vielleicht einen etwas anderen Blickwinkel ermöglicht:
Setzt für das Wort "artgerecht" das Wort
"tiergerecht" ein.
Die Haltungsbedingungen für einen Hochzuchtgoldfisch sind nun mal völlig anders, als für einen normalen "0815"
Goldfisch, der weder Temperaturen über 10°C im Winter braucht, noch fürchten muss, zu langsam zum Futter zu schwimmen oder "gemobbt" zu werden, weil er so langsam unterwegs ist.
Selbiges gilt für Rinder in Form von Robustrassen wie z.B. das Schottische Hochlandrind/Hochleistungsmilchkühe/Fleischrassen.
Ums mit den Lateinischen Namen zu dokumentieren:
Bos primigenius - Auerochse (Art!)
Bos primigenius indicus -
Zebu (Unterart!)
Bos primigenius taurus -
Hausrind (Unterart!) Hier gehören die meisten uns bekannten Rinderrassen hinein, egal ob sie einen komfortablen Stall mit Melktechnik brauchen oder ob sie lieber auf einer Wiese mit einem Unterstand leben.
Bei vielen Tier
arten gibt es verschiedene Tier
rassen/
Zuchtformen... diesen muss man in der Haltung gerecht werden und nicht etwa der übergeordneten
Art.
Wenn ich nun mein hier daheim vorhandenes Beispiel (Otto, unsere Ziege nehmen), so muss ich feststellen, dass sich auch mit den Jahren eine ehemals gut machbare Haltung (frei laufend oder angepflockt auf einer großen Wiese) eben nicht mehr als ideal darstellt, wenn dieses Tier irgendwann aufhört zu fressen und man das nicht richtig mitbekommt. Also wird er derzeit üerwiegend im großen Stall (Doppelgaragengröße!) gehalten und den ganzen Tag unbegrenzt Heu vorgehalten. Er baut dadurch endlich deutlich sichtbar wieder auf und ich freue mich jeden Tag über den gut gefüllten Pansen.
Daher mein Hinweis:
Das Hauptaugenmerk sollte auf dem (sich auch im Lauf der Jahre verändernden) Tier liegen und nicht auf der bloßen Art.
Diese Sichtweise ist m.M.n. viel zu ungenau und wird den Tieren in unserer Obhut nicht gerecht!