Suche Unternehmen - Sanierung mehrerer Weiher (ehemalige Fischzuchtanlage)

Rana73

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Naturteich ohne Fische
Hallo,

wir leben südlich von Koblenz und haben dort eine Weiheranlage bestehend aus vier Weihern gekauft, die früher zur Fischzucht verwendet wurden.

Die Teiche sollen zu Naturteichen weiterentwickelt und für die Natur erhalten bleiben.

Sie sind stark verschlammt.

Seit langem suchen wir nach einem Unternehmen, dass die Weiher sanieren könnte. Nun wurde mit einem Bagger ein Teil einer der Weiher ausgebaggert. Mehr konnte dieser Unternehmer nicht machen. Aktuell kommen wir nicht weiter.

Kennt jemand ein spezialisiertes Unternehmen, das Weiher ausbaggern könnte?

Wir suchen natürlich selbst über die Suchmaschine auch weiter. Scheint aber ein fast unlösbares Problem zu sein, da das Areal schwer zugänglich ist.

Viele Grüße
Nicole
 
Hallo,

die Probleme sind:

schlechte Zugänglichkeit sowohl für Bagger als auch für LKW zum Abtransport von Aushub. Denkbar sind Arbeiten überhaupt nur am obersten und größten Weiher.

Die anderen sind nur zu Fuß zugänglich und um die Weiher herum sind die Dämme zu schmal.

Ich habe also was ganz "Tolles" gekauft.....Man sah es aber nicht, als ich mir das Ganze im September 2017 ansah. Da stand auch die Vegetation so grün da, dass nicht erkennbar war, was sich alles darin verbarg, was für viel Geld geborgen werden musste. Da gingen schon die Tausender weg wie warme Semmeln.
 
Salü Nicole

Da beschränke dich doch auf den obersten Weiher und überlasse den Rest vorerst der Natur.
Einen Tipp den ich im Beruf immer wieder gebe. Nicht zu viele Baustellen aufs Mal am laufen halten. Verschlingt Geld wie blöd und ist nicht zielführend.
Mit der Trockenperiode hast es grad besonders blöd erwischt.
Das wird sich schon wieder ändern. Kann aber auch eine Chance sein.
Vielfach ist bei Teichen der fehlende Sauerstoff ein grosses Problem. Da hättest jetzt mit dem trockenen Bach wunderbar die Möglichkeit Stufen zur Belüftung des Wassers einzubauen. Einfach Mal so als Gedankengang.
Manchmal ist weniger mehr und längere Perioden In denen nichts läuft zwischen den Arbeiten zielführender.
Sehe immer wieder wie die Leute in Aktivismus verfallen wenn sie sich eine Immobilie kaufen und wild drauflos bauen. Vielfach ohne wirklich durchdachtes Konzept.
Kostet Geld und Nerven wie blöd und am Schluss ist es doch nicht das was man eigentlich will.
Habe da etwas in die Erfahrungsschublade vom Beruf gegriffen. Vielleicht bringt es dir was.
Ein Motto das mich schon lange begleitet: Nimm was passt und vergiss den Rest.

Manchmal ist es auch besser, sich einzugestehen das man der falsche für ein Projekt ist und es nervenschonender ist, sich wieder davon zu trennen.
Hast du dir schon Mal überlegt, den Naturschutz ins Boot zu holen. Die haben vielfach entsprechende Spezialisten und unterstützen gewisse Projekte finanziell. Zumindest bei uns in der Schweiz.
Hoffentlich bin ich Dir jetzt nicht zu nahe getreten. Das will ich nicht. Kann dich nämlich überhaupt nicht einschätzen. Daher das ganze auch überhaupt nicht beurteilen.

Liebe Grüsse
Patrik
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Patrik,

danke, dass Du Dir die Zeit nimmst und danke für Deine Hinweise.

Ich habe leider aktuell mehrere vergleichbar große Baustellen. Es ist nicht immer leicht, die Ruhe zu bewahre.

Am liebsten würde ich alles auf einmal machen, ein Rundumschlag. Allein wirtschaftlich ist dies aber schon nicht möglich. Da die Weiher bei der Besichting randvoll waren, waren die Probleme nicht zu sehen. Da ist wirklich alles im Eimer.

Ich werde es nun so machen, dass der obere Weiher, der eh fast ausgetrocknet ist, komplett abgelassen wird und dann weiter abtrocknen soll. Dann soll weiter gebaggert werden. Es muss auf jeden Fall ab Februar wieder Wasser drin sein, weil riesigen Mengen an Amphibien dieses Gewässer zur Fortpflanzung nutzen.

Ingesamt habe ich alles unterschätzt. So dachte ich, dass es kein großes Ding sein würde, gegen Bezahlung ein Unternehmen zu finden, das das Areal einmal im Jahr mit dem Freischneider mäht und Büsche zurückschneidet. Um das selbst zu machen ist es viel zu viel. Klar, man kann sich mal Wege freischneiden, aber nicht alles, es ist unmöglich. Es ist ein sehr großes Grundstück, das sich durch ein Tal zieht und so viele Schräglagen und enge Stellen hat, dass man nicht mit einem Mäher ran kann. Es muss mit Freischneidern gemacht werden. Aber wir haben hier einen dermaßen großen Fachräftemangel, dass alle Firmen bis ans Limit voll sind. Bisher habe ich es noch hinbekommen, aber immer mit ewigem Bitten und Erinnern. Nun warte ich wieder auf eine Zusage und soll nächste Woche angerufen werden.

Ich bin übrigens selbst schon praktisch immer im Naturschutz aktiv, bei verschiedenen Verbänden mit dabei und im Vorstand des hiesigen NABU. Hilfe gibt es aber leider keine, weder personell noch finanziell. Das muss allein gestemmt werden.

Nein, so lange ich noch krabbeln kann, werde ich es nicht aufgeben. Mein Opa hatte eine vergleichbare Anlage, als ich ein Kind war. Er hatte da außerdem Baurecht und hatte eine tolle Hütte dort stehen. Als ich so 18 Jahre alt war, wurde das Anwesen leider verkauft, weil keiner in der Familie damals mehr Interesse darab hatte. Es waren sicher an die 1,5 Hektar Grundstück und ich weiß noch, dass es damals 35.000 DM dafür gab. Das war für damalige Verhältnisse extrem viel und nur dem Umstand geschuldet, dass es dort Baurecht gibt. (Ich lade hier nun mal Fotos von diesem Grundstück hoch, vielleicht magst Du es sehen.)

Zu meiner großen Freude ist es in guten Händen und gepflegt. Allerdings ist ein Weiher anscheinend verschwunden, oder wurde mit einem anderen zusammen gelegt. Auch wurde viel gerodet. Bei uns sah es damals naturnaher aus.

Lieben Gruß

Nicole

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Salü Nicole

Danke für deine Antwort.
Ein wunderschönes Anwesen hast du da.

Bei uns gibt es die Möglichkeit, tagesweise Erwerbslose anzumieten. Diese erhalten dafür nebst etwas Entlöhnung zusätzliche Tage in denen der Erwerbsersatz bezahlt wird.
Böschungen mit dem Freischneider oder Flächen mit dem Balkenmäher zu schneiden ist ja keine Raketenwissenschaft.
Bei dir kommt es ja nicht auf den sauberen Schnitt der in der Gartenanlage erwartet wird an.
Ich weiss nicht, wie weit du bei den Pflegearbeiten mitarbeiten willst.
Wäre allenfalls eine Variante.
Oder aber via Unfallversicherung-/Invalidenversicherung und Wiedereingliederungsprojekte für Leute welche nach einem Unfall-/Krankheit wieder in den Berufsprozess zurück möchten, aber nicht die erforderliche Leistung erbringen.
Da müsstest du dir vermutlich die Gesellschaftsform überlegen -/ anpassen.
Vielleicht toben sich bei dir aufs Mal eine Gruppe Burnout Kranker mit der Schaufel aus.
Aber ich bin überzeugt, egal wie, du wirst die grosse Aufgabe meistern.
Wünsche Dir viel Zufriedenheit und glückliche Stunden
Lg
Patrik
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Patrik,

bei uns sind das Behindertenwerkstätten. Auch auf ewig ausgebucht. Es ist hier einfach krass.

Ich warte nun, dass sich der Gartenbaubetrieb meldet, der auch daheim im Garten die Pflege macht. Da zahle ich dann Facharbeiterstunden für einfaches Runtermähen, aber das ist dann halt so.
Selbst komme ich da nicht weit. Ich bin zwar bemüht, einen sportlichen Ausgleich zu meinem reinen Bürojob zu haben, aber so einen Freischneider längere Zeit zu schwingen halte ich nicht aus. Ich bin eine eher zierlich gebaute Frau und auch wenn ich viel selber mache und immer im Garten tätig bin, kann ich mit Männern nicht mithalten, die von Berufs wegen diese Arbeit machen. Mein Freund kann nicht helfen, da wir eine Distanzbeziehung führen und uns eh nur selten sehen können. Ich muss das allein geregelt kriegen.

Werde ich aber, egal wie. :nett

Bis dann,
Nicole
 
Hallo Nicole,

als Erstes:
Du hast da ein Paradies! Gratuliere!
Ja, es ist etwas wie ein Dornröschenschloss: Die Dornenhecke muss weg, damit man es erkennt.

Ich habe die Grundarbeiten bereits hinter mir. Das kannst Du bei meiner Teichdoku nachlesen.

Aus Erfahrung kann ich Dir nur empfehlen mit einer gründlichen “Sanierung“ anzufangen. Hier würde ich versuchen den ganzen Schlamm ausbaggern zu lassen. Bekommst Du irgendwie eine mindestens 5m breite Fahrt neben Deinen Teichen hin, auch wenn es akzeptable Kollateralschäden bedeutet? Ein Kettenbagger (https://www.baumaschinendienst.de/artikel/koenige-der-reichweite-5904/2/) mit ca. 35t wäre das Mittel der Wahl. Auf dieser Fahrt könnte dann ein Kettendumper das Material abfahren...

Zum Ausschneiden könntest Du mal beim Maschinenring anfragen. Da sind Landwirte, die gerade im Herbst und Winter Zeit haben und relativ günstig gut arbeiten...

Es wird viel mehr Arbeit als gedacht, es geht mehr Geld raus als geplant, aber das Ergebnis wird schöner als erhofft! Wünsche Dir viel Erfolg und starke Nerven!

Viele Grüße

Christian
 
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