Teichplanung in Süd-Norwegen

Das Bild zeigt die Fläche, wo der zukünftige Teich gedacht ist. Die kleine Erhebung rechts oben im Bild ist das Mähgut von der Blumenwiese, das ich nicht rechtzeitig vor dem Winter verarbeitet habe.

Eine Frage, die ich für mich selbst noch nicht beantwortet habe, ist die der Beschichtung der Teichfolie (EPDM) mit Zement. Nach Angaben, die ich hier im Forum gesehen habe, sollte das Gefälle am liebsten nicht steiler sein als 30%. Rutscht aber das Substrat bei der Steigung wirklich nicht ab? Wenn nicht, wäre die Beschichtung wahrscheinlich überflüssig.

Wenn jemand hier mit Erfahrung etwas beitragen könnte, würde ich mich freuen.

Ich habe jetzt Kontakt mit Naturagart aufgenommen und meine Pläne vorgestellt. Die schlagen einen grösseren Filtergraben vor. Gleichzeitig zeigen sie in ihrer Dokumentation den Filtergraben nur im Zusammenhang mit entweder Fischteich oder Schwimmteich. Wenn der Filtergraben technisch gesehen eigentlich nicht notwendig ist, spielt die Grösse eigentlich keine Rolle.

Mein Gedanke ist, dass eine gewisse Durchströmung vom Teich nicht schadet und das zumindest ein gewisser Teil von Laub und Blütenstaub usw. in den Graben landet, bzw. in den "Nebenteich". Dadurch hoffe ich auf kleinem Raum unterschiedliche Lebensbedingungen zu schaffen. Und ein kleiner Wasserfall ist ja auch ganz nett...
Ausserdem hatte ich die Idee am Anfang des Filtergrabens eine in der Höhe verschiebbare Platte zu montieren und diese mit einem flexibele Schlauch zu verbinden, der im tieferen Teil des Teiches mündet. Hochgeschoben wird durch den Schlauch angesaugt, runtergeschoben soll der Graben als Skimmer funktionieren.
Im Filtergraben selbst will ich mehrere Drainagerohre vergraben und diese mit Vlies und groben Sand zu decken. Das soll verhindern, dass Wassertiere in die Pumpe geraten.
Als Bepflanzung habe ich an Tannenwedel, Wasserfeder und Hornkraut gedacht.
Ausserdem würde ich mich unglaublich freuen, wenn es mir gelingt den Blauflügel Prachtlibelle in den Garten zu locken. Und die braucht so viel ich weiss etwas Strömung. Sie ist auf der anderen Strassenseite heimisch.

Auch hier gerne Reaktionen.
 

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Ausserdem würde ich mich unglaublich freuen, wenn es mir gelingt den Blauflügel Prachtlibelle in den Garten zu locken.
Hallo Ron, die wird kommen, das kann ich dir garantieren.
Selbst an meinem Teich, der über einen Kilometer von dem nächsten Fließgewässer entfernt liegt, schaut diese wunderschöne Libelle mit ihrem schmetterlingsähnlichen Flug von Zeit zu Zeit einmal vorbei.

Gruß Peter
 
Hier ist mal ein anderes Beispiel für ein Pflanzenfilter.

 
Hallo Namensgenosse,
Wenn ich das richtig verstehe hast du ein Pflanzenfilter im Gewächshaus. Der Thread ist aber sehr lang und ich frage mich wann du deine Idee zum ersten mal vorgestellt hast. Das macht es leichter die Entwicklung mit zu verfolgen.
Nun habe ich nicht vor Fische zu halten und weiss deswegen nicht ob das Wasser genug Nahrung in sich hat um z.B. Gemüsepflanzen wachsen zu lassen. Aber die Idee finde ich sehr spannend.

mfG Ron!
 
Hallo Ron,
das wird ja ein Traum, wenn es fertig ist. :love5
Mein Teich ist auch 1,20 m tief. Ich frag mich aber, ob das bei -20 C nicht schon knapp ist. 1,20 bis 1,30 ist natürlich Nichtschwimmertiefe. Manchmal geht es ja auch unfreiwillig in den Teich.
Den Filtergraben würde ich auch nicht an Fischteiche anpassen.
Bei Wasser vom Dach bekommst du immer ein bisschen Nährstoffeintrag, bei dir würde ich aber eher vermuten, dass du dann extrem weiches Wasser bekommst, wenn alles in den Teich geht. Leitung Dach Teich ist OK, aber das sollte umleitbar sein, dass es nicht immer in den Teich läuft.

viel Spass beim Planen

Rüdiger
 
Ich hatte diesen Filter schon einmal, leider hat der Nachbar viele Nadelbäume die bei Westwind ihre Nadeln auf meinem Grundstück verteilen.
Da Pflanzenfilter offene Filter sind konnte ich ihn nicht halten.
Bei der Idee ihn ins Gewächshaus zu verfrachten kommen mir zwei Dinge zu gute.
1) Keine Nadeln
2) Mehr Wärme

Man braucht den Pflanzenfilter auch nicht im Gewächshaus zu bauen, das sind ja im besonderen meine Umstände, die mich dazu bewegt haben.

Da die üblichen Pflanzenfilter und Ufergräben verlanden mit den Jahren und wo möglich düngen sie dann den Teich sollte man im vornherein darüber Mal nachdenken.
Pflanzen fressen keinen Mulm / Dreck, sie können "nur" gelöste Nährstoffe verarbeiten.

Natürlich kann es Natura Gard nicht eingestehen sonst würden sie ihr über 40 Jahren aufgebautes Image verlieren.

Möchtest du mit 50 oder 60 Jahren alles wieder neu machen?

Solch ein Pflanzenballen 0,5 x 0,5 + Dreck kann durch aus zwischen 30 & 40 kg wiegen.
Da gehe ich doch lieber ein oder zwei mal im Jahr mit dem Schlammsauger bei und erspare mir weitere arbeiten,dazu kommt ein Pflanzenfilter der immer Jahr ein und aus funktioniert.
 
Ich frag mich aber, ob das bei -20 C nicht schon knapp ist.
Hallo Rüdiger! Danke für die Antwort. Ich habe die Idee, dass das mit dem zufrieren (wenn du das meinst) häufig übertrieben wird. Ich habe mal die registrierten Eisdicken im Norden von Norwegen mitverfolgt. Da habe ich nur selten grössere Dicken von 50 cm gesehen obwohl die Temperatur über längere Zeit unter -40˚ war. Eis isoliert dann doch ganz gut und der Boden gibt Wärme ab. Ich weiss das manche Frösche sich entscheiden auf dem Teichboden zu überwintern. Welche Bedingungen die brauchen (abgesehen von guten Wasserwerten) weiss ich nicht.

Das mit dem weichen Wasser hast du recht. Da werde ich mal messen und vergleichen. Jetzt ist es so, dass das Grundwasser in vielen Regionen sehr sauer ist. Unser Trinkwasser hat einen pH, der deutlich unterhalb der 7 Marke liegt. Aber offensichtlich sind die Tiere daran angepasst. Es wurden z.B. Kammolche in einem Moorsee registriert.

Allerdings findet man in offenen Gewässer Werte, die niedriger sind als die Geologie hergeben sollte. Es sind weiterhin Einflüsse, die auf dem sauren Regen zurück zu führen sind. Deswegen werden in Norwegen nach wie vor manche Gewässer gekalkt.
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Möchtest du mit 50 oder 60 Jahren alles wieder neu machen?
Das ist tatsächlich eine Überlegung wert. Vor allem, weil ich dann sicher in Guinness Buch der Rekorde verzeichnet wäre. :rofl Älteste Teichbesitzer im Norden oder älteste Mann der Welt oder so.....

Pflanzen fressen keinen Mulm / Dreck, sie können "nur" gelöste Nährstoffe verarbeiten
Ist vielleicht eine "Wahrheit mit Modifikationen". Ich hoffe natürlich sehr, dass die Bakterien und andere Lebewesen den Mulm im Graben zumindest teilweise verarbeiten, um es für Pflanzen verdaulich zu machen. Meine Hoffnung ist ausserdem, dass ich das, was ich dem Graben entnehme im Gemüsebeet zum Wachstum beitragen kann.
Vieles wird sich aber zeigen, weil die Bedingungen immer überall anders sind. (Was natürlich nicht heisst, dass man nicht von Erfahrungen von andern lernen kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die Frage der Frosttiefe kann ich dennoch kurz eingehen. Ich habe mal mitverfolgt wie dick das Eis wird an offenen Wasserflächen. Eisdicken werden hier regelmässig gemessen. Da habe ich nie Zahlen gesehen unterhalb von 60 cm. Gleichzeitig habe ich auch mal mitgekriegt, dass der Boden in einer schneelosen Periode 3,5 m tief gegangen ist. Aber im Grunde ist es egal. Ich habe keine Fische
Da gibt es aber so viele andere Tiere welche ihre Überwinterung im Wasser machen.
Oder sollte das bei euch so viel anders sein :wunder
 
Dort wo ich früher gewohnt habe, war der grosse Teich (ca. 100 m2) auch nicht tiefer wie ich den Teich jetzt plane. Niemals habe ich erlebt, dass es z.B. tote Frösche gegeben hätte. Dort wohnte ich auf 700 m Höhe mit Temperaturen bei -25˚. In der Paarungszeit waren dort 200 Frösche unterwegs. :) Aber so oder so kann ich nicht tiefer graben, weil womöglich die Fundamente vom Schuppen instabil werden könnten.
 
Manche haben sich vielleicht darüber gewundert, weshalb ein anderer Thread zu diesem Thema gelöscht wurde. Ich hatte darum selbst gebeten wegen der Übersichtlichkeit. Annett war so freundlich mir da behilflich zu sein.

Es ist deswegen Zeit für eine Update, weil die Pläne sich geändert haben und weil ich hoffe die Pläne wirklich in diesem Jahr in die Tat um zu setzen. In den letzten Jahren habe ich es einfach enorm unterschätzt wieviel Zeit und Energie der Garten an sich und die Renovierung vom Haus mir abverlangt.
Aber viel von dem ursprünglichen Plan besteht weiterhin. Das bedeutet, dass ich weiterhin die Fundamente vom alten Haus ausnutzen möchte. Nachdem ich mit dem Abriss fast am Ziel bin, wurde es auch einfacher zu sehen wie sich das machen läst. Die Länge von der Anlage ist weiterhin auf 12 m gedacht. Die Breite hat sich aber etwas verringert. (7,5 m).
Was sich grundlegend geändert hat, ist meine Planung jetzt alle Elemente von einem Wassergarten in einem Project zu verwirklichen. Die ursprüngliche Idee war unterhalb vom Haus einen Bachlauf kombiniert mit einer Feuchtwiese und mit noch einem Teich an zu legen. Hier habe ich also das Ambitionsniveau etwas gesenkt. Das bedeutet, dass ich die Feuchtwiese und der Bachlauf im neuen Plan integrieren möchte. Auch sollen zwei Miniteiche eingebaut werden. Dessuten habe ich eine separate Sumpfzone eingeplant, die die Wand zum Schuppen verstärken soll. Gewässert wird diese vom Dach vom Schuppen. Die Zone ist physisch vom Teich getrennt.
Die schmale Betongplatte, die auf ein paar Bilder zu sehen ist, brauche ich noch so lange, bis ich mit dem Grassdach auf dem Schuppen fertig bin.
 

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