Teichvergrößerung

Froschkönig

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6. Juni 2006
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07552
Teichvol. (l)
6000
Besatz
3 Kois
3 Goldorfen
3 Schubi...k?
Hi.
Ich hatte ursprünglich geplant, den Teich im Herbst zu erweitern, aber da wir ein Leck haben und mehrere 100l Wasser pro Tag schwinden, werde ich das vorziehen (müssen)
Dazu habe ich ein paar Fragen, wo ich hoffe das ihr mir helfen könnt.

Kurz zum Ist-Teich:
- Im Jahr 1999 gebaut. Damals in völliger Unwissenheit einen Folienteich in der Art gestaltet, wie man die großen Fertigteiche im Baumarkt bekommt. Schätzungsweise 5-6000 Liter.
Fischbesatz:
derzeit 5 Kois 30cm, 1 Nachwuchskoi 10cm, 1 Stör, 3 Goldorfen
- diese schreien natürlich nach Vergrößerung, wobei ich sagen muss, dass der Stör und 2 Kois nur not-Leihgaben sind.

Technik
- 3 Luftpumpen
- Aquamax 10000, welche einen Filtoclear 11.000 speist--> Rückfluss über Bachlauf
- Aquamax 12000, welche ein Biotec 10 speist, mit Vorfilterung Bogensieb--> Rückfluss über Bachlauf. Diese hat zudem den zweiten Zulauf belegt, an dem ein Skimmer hängt.

Sollteich
- Deutliche Vergrößerung in alle Richtungen
- tiefere Stelle in Mitte schaffen --> von 120 auf 150-180cm
- weg von der Form eines Fertigteichbeckens
- Terrasse über Wasserrand hinweg gestalten
- Brücke

Aufgetretene Fragen:

1. Ich habe die Aquamax 10000 in der 80´er Zone liegen und die 12.000er auf dem Grund. Damit sollte es laut Oase möglich sein, den Schlamm permanent wegzubefördern, so dass dieser gar nicht erst auftritt. Bevor ich diese Pumpe hatte war ich aber davon ausgegangen ein Pumpenbecken zu gestalten, so dass die Pumpen außerhalb des Teiches liegen.
a) Was spricht für und gegen ein Pumpenbecken?
b)Wie könnte/würde man dieses Becken speisen- z.B. über einen ausreichend breiten Graben ? 100er Rohr?
c)Wäre dann nicht jegliche Filterwirkung weg, weil die Pumpen nur noch mit wenig Trübstoffen belastetes Wasser in die Filter pumpen und schon gar nicht mehr den Schlamm?

2. Da ich sowieso alles "rausholen" muss, wäre auch die Option eines Bodenablaufs gegeben. Hier wird aber leider zu selbstverständlich über diesen BA geschrieben, so dass Grundfragen für mich Laien unbeantwortet bleiben.
a) Ist dieser BA permanent auf und speist ein Filtersystem? Oder wird dieser nur ab und zu geöffnet, um Wasser abzulassen und Schlamm abzusaugen?
b) Pro/Contra, Nötig, unnötig?

3. Macht es Sinn eine Art Pflanzenfilter zu gestalten? In der oberen linken Ecke des Teiches (siehe Foto) ist ein recht großes Plateau, welches mittlerweile recht zugewuchert ist. In meinen Überlegungen geistert die Vergrößerung des Plateaus herum, allerdings mit Abgrenzung zum eigentlichen Teich(Wall).
a) Mit wieviel Wasser müsste man so einen Pflanzenfiler speisen
b) muss der Auslauf des Pflanzenfilters erhaben sein, damit kein Wasser von der Teichseite eindringt?
c)Oder völlig verwerfen, da z.B. die Runde Form ungeeignet ist und einfach wieder ein großes Pflanzenplateau schaffen, welches Teil des Teiches ist? d)Wenn Pflanzenfilter, muss dieser dann irgendwann "gewartet" werden, weil er "zu" ist, oder wird das alles von den Pflanzen verbraucht?

4. Welches Holz nimmt man, um eine Terrasse zu bauen, welche leicht über den Teichrand ragt? Tut es das im Baumarkt allgemein gehandelte Douglasien Terrassenholz, oder muss man bei diesem befürchten, dass es nach 3 Jahren morsch ist? Es muss keine 20 Jahre halten, aber alle 2-3 Jahre beplanken wäre auch nicht wünschenswert. Wer hat da Langezeitfahrungen?

5. Wenn bisher nur Quark von mir kam, dann freu ich mich auch über Anregungen, die nix mit meiner "Planung" zu tun haben... Es muss nur am Ende was konstruktives bei rumkommen, was wieder paar Jahre Bestand hat, aber nicht auf Highend basiert. Die hier vorgestellten z.T GFK-Riesenteiche samt Technik sind äußerst faszinierend, aber sprengen mein Studentenbudget und zudem werde ich hier nicht auf ewig wohnen ;)

besten Dank
Norman

teichok2.jpg 

EDIT by Dr.J: Bild wegen Grösse in Attachment umgewandelt
 
AW: Teichvergrößerung

Servus Norman

Herzlich willkommen von mir, wennst auch schon über ein Jahr hier bist :oki

Versuch dir ein paar Antworten aus meiner 4jährigen Erfahrung zu geben. Wenn ich Unfug verzapfe dann bitte gleich widersprechen :kopfkratz

Filter:
Würde dir ein Schwerkraftsystem (Super Beschreibung, super Erklärung) empfehlen, 2 Ba (einer in der tiefen Zone, einer in 80er Zone) und einen Skimmer. Diese drei "Wasserzuführer" würde ich über das Spaltsieb laufen lassen, wobei alle drei einzeln mit Zugschieber zu versehen wären (vor dem Spaltsieb). Dadurch kannst je nach bedarf die BA zuschalten. Den Skimmer würde ich permanent laufen lassen. Weiter gehts nach dem Spaltsieb (Grobfilter) mit einem Feinfilter (ob Patronenfilter oder Japanmatten oder usw.). Dann würde ich die Pumpenkammer mit deinen zwei Pumpen installieren, eine für den Bachlauf, die zweite für den Pflanzfilter.

So nun sind wir beim Pflanzfilter:
Hier gehts nicht primär um das Wasservolumen, sondern um die Fläche die dir zu Verfügung steht. Wichtig ist nur, viele stark zehrende Pflanzen einzusetzen. Genaueres kannst hier entnehmen. Desweiteren bitte die Suchfunktion benutzen, "Pflanzfilter" heißt das Zauberwort. Die Form denke ich, wird egal sein.

Zum Holz der Terrasse
Ich hatte Lerchenholz verwendet (ab 2003) und bis jetzt noch keine Zerfallserscheinungen, verwittert ja, aber bis zum Schluss kompakt.

Wennst noch Fragen hast her damit.

Liebe Grüsse
Helmut
 
AW: Teichvergrößerung

Hallo Norman

Kann Helmut zur Filterung zustimmen.
Wenn es geht auf jeden Fall Schwerkraft.
Oder die gepumpte Schwerkraftversion in Form von Bodenabläufen und Skimmer die zu einer Pumpenkammer führen und von da aus wird das Wasser in den Filter gepumpt.
Dazu gibt es hier aber auch noch weitere viele Beiträge.
Geb mal in der Suchfunktion z.B. Schwerkraft oder Bodenablauf oder Pumpenkammer ein da wird dir in verschiedenen Beiträgen bestimmt weitergeholfen.

Wenn ich mir so das Bild von deinem Teich ansehe ist eine Vergrößerung wirklich nötig.
Vor allem wegen dem Stör da dieser besonders viel Wasservolumen und Platz braucht.
Und wie du schon sagtest die Kois freuen sich bestimmt auch über mehr Schwimmfreiraum.:oki

Wenn es geht versuche den Teich bis auf 2 m Tiefe zu bekommen.
Das hat den Vorteil, dass es einmal mehr Wasservolumen gibt, und zum anderen das Wasser sich im Sommer nicht so schnell aufheizen kann.
Gerade der Stör ist sehr empfindlich gegen zu warmes Wasser.
Hier gilt je größer der Teich desto besser.

Dann fällt mir noch was bei deiner aktuellen Technik auf.
Und zwar deine Pumpen. Du hast einmal eine 10.000er und eine 12.000er Pumpe im Teich.
Das sind insgesamt 22.000 Liter die Stunde max. Förderleistung. :staun1
Das ist viel zu viel für deinen jetzigen 6000 Liter Teich.
Das ist ja förmlich wie in einem Whirlpool.

In der Regel sollte der Teichinhalt max. innerhalb von 2 Stunden einmal durch den Filter laufen.
Sonst können die Bakterien und Mikroorganismen ihre Arbeit im Filter nicht richtig machen.

Der Sinn in einem Filter besteht nicht nur aus mechanischer Filterung (Grobschmutz) sondern auch in der Biologischen Filterung um Schadstoffe abzubauen.
Und Schadstoffe sind in der Regel unsichtbar.;)

Ansonsten wenn Fragen sind immer her damit.

Gruß Daniel
 
AW: Teichvergrößerung

Hallo Norman,

zum hier empfohlenen Lärchenholz kann ich nix sagen, aber lass die Finger von der Douglasie. Meiner Meinung nach ist Bangkirai (nur aus FSC-Beständen) hier das geeignete Holz, weil es
1. nicht splittert,
2. sich keine Fasern bei Feuchtigkeit aufstellen,
3. nicht verwittert (selbst bei direktem Wasserkontakt, z.B. Brückenpfeiler)
4. pflegeleicht ist, sofern man die aus der Nichtölung folgende Holzfärbung mag (ist dann wie bei Teak-Holz => silbergrau)

Ein / zwei Nachteile hat Bangkirai: Bitte nur Edelstahl-, keine verzinkten (Spax-)Schrauben verwenden, weil die sonst sehr schnell verrotten. Zudem ist es relativ "teuer".

Gruß
Thomas
 
AW: Teichvergrößerung

Filter:
Würde dir ein Schwerkraftsystem (Super Beschreibung, super Erklärung) empfehlen, 2 Ba (einer in der tiefen Zone, einer in 80er Zone) und einen Skimmer. Diese drei "Wasserzuführer" würde ich über das Spaltsieb laufen lassen, wobei alle drei einzeln mit Zugschieber zu versehen wären (vor dem Spaltsieb). Dadurch kannst je nach bedarf die BA zuschalten. Den Skimmer würde ich permanent laufen lassen. Weiter gehts nach dem Spaltsieb (Grobfilter) mit einem Feinfilter (ob Patronenfilter oder Japanmatten oder usw.). Dann würde ich die Pumpenkammer mit deinen zwei Pumpen installieren, eine für den Bachlauf, die zweite für den Pflanzfilter.

Wenn ich das jetzt so machen würde, wäre das Budget gesprengt. Da ich aber auch nix halbherzig machen möchte werde ich einen BA installieren und diesen dann erstmal nach außen verlegen und "tot" enden lassen, um im Frühjahr die Option dieser Filteranlage noch zu haben. Einer an der tiefsten Stelle wirds aber nur werden, da der Rest des Teiches mit Substrat bedeckt sein wird...

Wenn es geht versuche den Teich bis auf 2 m Tiefe zu bekommen.
Das hat den Vorteil, dass es einmal mehr Wasservolumen gibt, und zum anderen das Wasser sich im Sommer nicht so schnell aufheizen kann.
Gerade der Stör ist sehr empfindlich gegen zu warmes Wasser.
Hier gilt je größer der Teich desto besser.

Das wird nix werden. Ich werde die jetzt vorhandene 1,50er Tiefenzone aber in ihren Ausmaßen merklich verbreitern. Somit wird das Wasservolumen auch arg zunehmen.

Dann fällt mir noch was bei deiner aktuellen Technik auf.
Und zwar deine Pumpen. Du hast einmal eine 10.000er und eine 12.000er Pumpe im Teich.
Das sind insgesamt 22.000 Liter die Stunde max. Förderleistung.

In der Theorie ;). Wenn man aber bedenkt, dass mein Biotec in der Höhe steht und den Bachlauf speist, dann relativiert sich das. Whirlpool ist es net, aber auch nicht die geringe Durchflussmenge die für die Filter angegeben ist. Wobei mir da auffällt, dass OASE diese Angaben stetig nach unten drückt. Früher war bei denen "Viel = besser", mittlerweile soll man nur noch kleinere Pumpeen anschließen.
Die Pumpen sind so groß dimensioniert, damit sie für spätere (also die jetzt entstehende Größe) nicht unterdimensioniert sind...

zum hier empfohlenen Lärchenholz kann ich nix sagen, aber lass die Finger von der Douglasie. Meiner Meinung nach ist Bangkirai (nur aus FSC-Beständen) hier das geeignete Holz, weil es
1. nicht splittert,
2. sich keine Fasern bei Feuchtigkeit aufstellen,
3. nicht verwittert (selbst bei direktem Wasserkontakt, z.B. Brückenpfeiler)
4. pflegeleicht ist, sofern man die aus der Nichtölung folgende Holzfärbung mag (ist dann wie bei Teak-Holz => silbergrau)

Ein / zwei Nachteile hat Bangkirai: Bitte nur Edelstahl-, keine verzinkten (Spax-)Schrauben verwenden, weil die sonst sehr schnell verrotten. Zudem ist es relativ "teuer".

Danke, werde mir das mal durchrechnen lassen.
 

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