trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?

JaneDragon

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Teichtiefe (cm)
1,50
Teichvol. (l)
50.000 l
Besatz
Goldfische (etwa 20)
Koi (2)
Hallo,

es gibt ja schon allerlei Threads zu diesem Thema, aber ich habe noch nicht die richtige Antwort für meinen Teich gefunden.

Der Gartenteich ist etwa 50 m³ groß, wobei die tiefste Stelle 1,50m ist. Der Teich ist auch nicht neu (etwa 7 Jahre alt) und wir haben jedes Jahre wieder Probleme mit trübem Wasser. Zurzeit ist es ziemlich schlimm. Das Wasser ist grün, obwohl ich so gut wie keine Faden- oder Schwebalgen sehe. Nur die Steine sind bewachsen, was ja normal ist und es fällt auf, dass winzig kleine grüne Partikel im Wasser umherschwimmen. Einige der möglichen Ursachen dafür kann ich ausschließen. Der Fischbesatz ist für die Größe recht gering: Einige Goldfische (vielleicht so 25, so genau kann ich das nicht sagen), 2 Koi (30 und 40cm lang) und drei Silberkarpfen. Wir haben die Filteranlage Oase Biotec 36 (im Frühjahr haben wir neue Schwämme und Filtersteine dafür gekauft) mit entsprechender Pumpe und dem UV-Klärer Bitron ebenfalls von Oase. Es gibt ausreichend Pflanzenbestand, unter Anderem drei Seerosen. Frischwasser geben wir auch regelmäßig dazu. Schatten gibt es nicht so viel, was sicherlich bei dem Problem mitwirkt.
Allem im allem kann ich mir das trübe Wasser nicht so recht erklären. Natürlich gehören Algen zu einem Gartenteich dazu und ich will ja kein superklares Wasser haben, aber es wäre schon schön, wenn man etwas mehr sehen könnte, als die oberen drei cm des Teiches. Die Fische stört das wenig, die sind sehr agil, obwohl ich schon öfters gehört habe, dass Koi trübes Wasser nicht mögen!? Ich bin auch gegen Chemiekalien und bei der Größe wäre das ja auch viel zu teuer. Daher überlege ich jetzt, das Wasser auszutauschen oder wenigstens teilweise. Das haben wir schon einmal vor ein paar Jahren gemacht, gebracht hat es damals aber nichts.
Also jetzt meine Frage: Was muss ich beachten, damit es Erfolg bringt und ist das überhaupt sinnvoll? Alles Wasser raus und mit Grundwasser (Gartenbrunnen - eher weiches Wasser) auffüllen oder lieber nur teilweise? Ist das im Herbst (Anfang Oktober) vor der Winterruhe zu viel Stress für die Fische?
Vor einigen Jahren habe ich vier Silberkarpfen gekauft, weil die angeblich die Algen fressen sollen. Seitdem haben wir auch kein Problem mehr mit größeren Faden- oder Schwebealgen, nur noch mit den Mikrodingern. Ich habe sie länger nicht mehr gesehen, dann vor zwei Jahren habe ich drei von ihnen entdeckt und danach sind sie wieder verschwunden, daher kann ich nicht sagen, ob die überhaupt noch leben.
Eine Anmerkung noch, obwohl das nichts mit dem grünen Wasser zu tun haben kann: der gesamte Teich ist mit größeren Steinen ausgekleidet, die so etwa 15cm lang sind, wie man auch auf den Fotos sieht.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Liebe Grüße,
Jane
 

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Hallo
Bist du dir sicher das dein UVG Gerät funktioniert und das die Röhre nicht zu alt ist?
 
AW: trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?

Hallo Jane

und

:willkommen bei den Teich - :crazy

Kannst du vielleicht mal ein Gesamtbild vom Teich einstellen?

Wo ist eure Teichpumpe platziert? Gibt es einen Bodenablauf?

Fragen über Fragen................ :lala

Und:

Hast du mal ein paar Werte von dem Grundwasser? Nur weil es weich ist, heißt das noch lange nicht, das es Nährstoffarm ist. ;)
 
AW: trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?

Hi Jane,
Das Wasser ist grün, obwohl ich so gut wie keine Faden- oder Schwebalgen sehe.
.... wenn man etwas mehr sehen könnte, als die oberen drei cm des Teiches..
Das sind m.M.n. schon Schwebealgen!
Es gibt ausreichend Pflanzenbestand, unter Anderem drei Seerosen.
Seerosen nehmen die Nährstoffe über die Wurzeln aus dem Substrat, in dem sie wachsen, aus dem freien Wasser entnehmen Unterwasserpflanzen die Nährstoffe.
Hast du ausreichend Unterwasserpflanzen?
(Schwebe)Algen nutzen das Nährstoffangebot im Wasser, nun stellt sich die Frage, woher kommt dein Nährstoffangebot?

Liebe Grüße
Andrea
 
AW: trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?

Danke für die Antworten.

Das UVC-Ding funktoniert, es blinkt tüchtig :) und die Röhre wurde ebenfalls im Frühjahr ausgewechselt.

Werte zum Grundwasser habe ich leider nicht. Wir haben damit vor ein paar Jahren den Teich aufgefüllt, nachdem wir das alte Wasser (damals war es Leitungswasser) ausgetauscht hatten. Als ich die Wasserwerte kurz danach überprüfen lassen habe, war alles okay, nur ein bisschen zu weich. Das ist jetzt (durch Salz und Kalkstein) aber auch wieder normal. Wenn ich mich recht entsinne, war es mit Leitungswasser klarer, aber da war der Teich ja auch noch neu...

Da mir Bodenablauf nichts sagt, denke ich mal, dass wir das nicht haben. Die Pumpe liegt auf den Steinen auf (in schätzungsweise 1m-Tiefe), die ja überall sind. Ich habe das im zweiten Bild markiert. Die Pumpe befindet sich bei der hinteren Seerose, das graue Rohr ist die Einleitung des gefilterten Wasser, die Filteranlage ist hinter dem Gebüsch. Ich weiß, die Pumpe und das Einleitrohr sind recht nahe beieinander, aber das geht irgendwie nicht anders. Eigentlich müsste das Wasser doch genug zirkulieren, oder?

Zu den Unterwasserpflanzen kann ich nicht viel sagen, da man die ja nicht sieht :D
Wir haben einige beim Teichbau reingesetzt (erinnere mich nicht so genau dran, Tausenblatt und Hornkraut vielleicht), aber da gibt es ja auch nicht so viel Auswahl (in den Gartenzentern sehe ich immer nur Uferpflanzen) oder habt ihr Vorschläge, welche Pflanzen ich noch reinsetzen kann? Wir hatten mal vor ein paar Jahren ein Überbewuchs an Wasserpest. Da haben wir einiges rausgeholt, damit das nicht Überhand nimmt, war echt schlimm das Zeug. Ich weiß nicht, was davon oder den anderen Unterwasserpflanzen noch übrig ist. Wir hatten auch mal Krebsschere, die ja schwimmen und mal absinken, doch die sehe ich auch nicht mehr.

Libe Grüße,
Jane
 

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AW: trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?

Hin Drachen-Jane!
Das UVC-Ding killt die durchfahrenden Schwebealgen,
die anschliessend sofort vergammeln
und dadurch Schwebealgen düngen - super!

Weiches Wasser schadet nicht - im Gegenteil:
Für Unterwasserpflanzen ist das prima und die sind die Konkurrenz von Algen!
Kalkstein ist deshalb kontraproduktiv;
Salz sogar ausgesprochen schädlich:
Chloridionen sind für viele Pflanzen ausgesprochen schlecht, außer für Algen.
Grundwasser enthält oft Düngemittelrückstände, die Algenblüten fördern
und sogar auch Pestizidrückstände, die im Teich nix zu suchen haben.
Herbizidrückstände schädigen die Wasserpflanzen und - erraten - helfen damit den Algen!
Da ein Folienteich nicht mit dem Grundwasserkörper in Verbindung steht,
kommt es im Lauf der Zeit unweigerlich zu einer Akkumulation von gelösten Stoffen,
wobei Härtebildner, Nitrate besonders Phosphate unangenehm sind.
Letzteres ist der Minimlafaktor für Wasserpflanzenwachstum,
wobei höhere Pflanzen mit wenig auskommen,
aber Algen gern viel davon haben.

Um Algen eindzudämmen, gibt´s also nur EIN sauberes biologisches Mittel:
Ihre Konkurrenz (die höheren UNTERwasserpflanzen wie Myriophyllum, Elodea, ...) muss gefördert werden.
Lass mich raten:
Bei dir gibt´s gar keine Unterwasserpflanzen?
... weil die die lieben Goldfische und Silberkarpfen sofort auffressen?
... und weil die dann so hungrig sind, werden sie auch noch zweimal täglich gefüttert?
DAMIT kommen nur weitere Düngestoffe ins Wasser und fördern die einzigen Pflanzen,
die von den Fischen nicht gefressen werden:
Die Schwebealgen.

Da ist auch mit Filtern nichts zu machen (außer vielleicht mit schweineteuren Trommelfiltern).
Insofern kann natürlich ein regelmäßiger Teilwasserwechsel (bitte kein Grundwasser!) nicht schaden:
Das reduziert nicht nur die Algen (die wachserten in Windeseile wieder nach!)
sondern natürlich die gelösten Algennährstoffe!
Ich schlage deshalb vor, anfangs zweimal monatlich die Hälfte zu wechseln:
Das schadet der Biologie nicht und ist mit ca. 40 m³ überschaubar.
(Wirklich klar wird das Wasser damit auch nicht werden,
da alle Karpfen (zu denen auch die Goldfische gehören) laufend gründeln
und damit den Bodengrund und insbesondere den Schlamm aufwühlen,
aber es ist dann weniger grün!)
Alternativ bzw. unterstützend kannst du den Tierbesatz massiv reduzieren, nix füttern,
schönen vielfältigen Unterwasserbewuchs ziehen,
Sumpfpflanzen und Röhricht im Winter abernten und kompostieren
und schauen, dass möglichst kein Laub reinfällt und drin vergammelt.
 
AW: trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?

Danke Schwarzer Peter,

dann werde ich das so machen: Teichwasser austauschen wie beschrieben und Unterwasserpflanzen kaufen. Ich werde mal das Leitungswasser überprüfen, das kann ich in der Regel aber schon nehmen oder?
Den Fischbestand möchte ich nicht reduzieren, das sieht mir eh ziemlich wenig aus mit den kleinen Goldis und eigentlich bekommen auch nur die Koi was zum Futtern, meistens jedenfalls :oops
 
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AW: trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?

... und eigentlich bekommen auch nur die Koi was zum Futtern, ...
Ja genau:
Nämlich die neuen Unterwasserpflanzen! :D

P.S.: Entschuldige - das mit dem mehrmaligen Wasserwechsel war ein Spaß!
Das machert ich allerhöchstes 1 mal um die Kloake loszuwerden;
dann sollten die Alternativen greifen!
 
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AW: trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?

P.S.: Entschuldige - das mit dem mehrmaligen Wasserwechsel war ein Spaß!
Das machert ich allerhöchstes 1 mal um die Kloake loszuwerden;
dann sollten die Alternativen greifen!

Na, das hört sich schon besser an :oki


Noch was zu den Pflanzen. Elodea ist Wasserpest (habe ich recherchiert), das heißt dann also einmal pro Jahr den Überbewuchs entfernen, weil die so stark wuchert :(
Aber wenn die für klares Wasser sorgt, dann meinetwegen...
 
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AW: trübes grünes Wasser - Wasserwechsel?

Elodea ist Wasserpest (habe ich recherchiert), das heißt dann also einmal pro Jahr den Überbewuchs entfernen, weil die so stark wuchert :(
Aber wenn die für klares Wasser sorgt, dann meinetwegen...
Messerscharf geschlossen!
Schau, du musst dir das so vorstellen:
Damit die Närstoffbilanz im Lot bleibt,
musstt du pro kg Blätter, Grünfutter oder was auch immer in den Teich reinkommt
mindestens 1 kg Wasserpflanzen rausnehmen,
bzw. pro kg Trockenfutter 1 kg Pflanzentrockenmasse.
Insofern ist das kein "Entfernen von wuchernden Pflanzen",
sondern Ernte von in Pflanzen gebundenen Nährstoffen;
als Schwebelgen sind die nicht so einfach greifbar!

Das ist jetzt natürlich nur eine grob verallgemeinernde Milchmädchenrechnung,
weil durch die Assimilation der Pflanzen im Teich tatsächlich Biomasse aufgebaut wird
und man eigentlich viel mehr rausnehmen müsste,
aber es zeigt sehr gut, wie´s prinzipiell ausschaut:
In viele Teiche kommt im Gegensatz dazu NUR rein und nix raus
und dann gauben die Leute (argumentativ unterstützt durch die einschlägige Industrie),
man müsste nur einen tollen Filter dranhängen
und das wird glasklar.
Kann ja wohl - bei ein bissl nachdenken - nicht leicht stimmen, oder?
 

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