Um wieviel kann (in Mitteleuropa) der Wasserspiegel in einem Jahr sinken?

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Günther
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... nur durch Verdunstung wenn nicht nachgefüllt wird und der Folienteich kein Leck hat (kein Loch und kein kapillares Saugen)?

(soweit ich weiß ist die Verdunstung größer als der jährliche Niederschlag, es muss daher immer nachgefüllt werden).

Wieviel Wasserstand kann durch Bodensaugen mit Ableitung verloren gehen?
 
Hallo Günther, das wird dir hier im Forum wohl kaum einer beantworten können, zumal das regional sehr unterschiedlich sein kann.

Ein Beispiel:
An einem warmen Hochsommer Tag mit viel Wind verdunsten bei mir auch schon mal so 2-3 cm (am Tag)! Da bei mir aber nicht nur die Teichoberfläche als Verdunstungsfläche wirkt, sondern auch die Blattoberfläche meiner Randbepflanzung, unterscheidet sich das auch von anderen Teichen.
Andererseits hat es hier beispielsweise diese Woche ein sehr regionales Regenereignis gegeben, mit 39l/Quadratmeter Niederschlag innerhalb weniger Stunden. Die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite der Straße (leicht Hanglage) hatten fast alle Wasser im Keller. Zwei Orte weiter, war nur leichter Regen messbar.
Mein Wasser, um den Garten zu bewässern entnehme ich immer dem Teich. Andererseits fülle ich mehrere Kubikmeter Frischwasser im Jahr nach.

Es wird wohl kaum jemanden hier im Forum geben, der im Sommer seinen Teich trocken fallen lässt, damit der Teich sich im Winter wieder von den Niederschlägen füllen kann. Rein theoretisch wird sich das in etwa über das Jahr hin ausgleichen, andererseits leiden wir in den letzten Jahrzehnten in den meisten Regionen unter sinkenden Grundwasserständen.
An meinem Teich wäre es jedenfalls sicher so, dass im Sommer die Randbepflanzung trocken fallen würde, wenn ich kein Frischwasser zuführen würde. Das würde in etwa einem sinkenden Wasserspiegel von etwa 40 cm (Schätzung) entsprechen. Im Winter ist der Teich oft voll, ohne dass ich Wasser nachfüllen muss.

Gruß Peter
 
Hi Günter,

wie Peter schon schrieb ist das regional ganz unterschiedlich. Auch sind Teiche selbst in der gleichen Region je nach Aufbau/Lage/Volumen ganz unterschiedlich betroffen

die letzten 3 heißen Sommer verlor mein Teich (von morgens bis abends volle Sonneneinstrahlung daher von Juni - September um die 30 Grad Wassertemperatur) ohne nachfüllen vom Frühjahr bis Herbst 40cm Wasser. Den Spätherbst/Winter über füllte er sich dann aber wieder nach und nach durch Niederschläge. Ohne die vielen Seerosen (hab ja 18 Stück im Teich) wäre der Verlust wohl noch etwas höher gewesen. Das viele Laub bedeckt ja auch die Wasseroberfläche und schränkt bei Wind die Bewegung der Wasseroberfläche ein sodas bei Wellenbewegung die Wasseroberfläche nicht so stark vergrößert wird (das Laub wirkt halt wie ein Deckel)
durch das 3xlige trockenfallen der Flachwasserzone hab ich nun das Problem das da alles dick mit Pillenfarn und anderen Sumpfpflanzen zugewuchert ist. Gerade der Pillenfarn konnte sich beim trockenfallen sehr gut über seine Sporen ausbreiten (seine kugelförmigen Sporganien bildet der nur wenn er emers steht

MfG Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Naturteich ohne Folie hat in den vergangenen beiden Sommern durch Verdunstung und Absinken des Grundwasserspiegels in jedem Sommer ca. die Hälfte seines Wassers verloren. Ich habe zur Jahresmitte jeweils rund 110 Kubikmeter Wasser aufgefüllt.
 
Mein Wasser, um den Garten zu bewässern entnehme ich immer dem Teich. Andererseits fülle ich mehrere Kubikmeter Frischwasser im Jahr nach.

Ist bei mir ähnlich. Meine 8m3 Regenwasserfassung war schon öfters im Laufe des Sommers vom nachfüllen leer. Das bei nur 10m3 Teichwasser Inhalt.
Bei mir säuft der Ufergraben, was er bekommt.
Habe auch schon das abstellen der Pumpe für einige Stunden vergessen. So das das Wasser via Überlauf wieder in die Regenwasserfassung läuft.
 
Am Neusiedlersee (See ohne natürlichen Abfluss) verdunsten jährlich etwa 660mm. Siehe: https://wasser.bgld.gv.at/uploads/media/Poster_Der_Neusiedler_See.pdf
Ohne Wissen um die Verdunstung über den riesigen Schilfgürtel hilft mir das nicht viel. Trotzdem danke für dein Bemühen.

Mein Naturteich ohne Folie hat in den vergangenen beiden Sommern durch Verdunstung und Absinken des Grundwasserspiegels in jedem Sommer ca. die Hälfte seines Wassers verloren. Ich habe zur Jahresmitte jeweils rund 110 Kubikmeter Wasser aufgefüllt.
Ohne Wissen, wieviel nun versickert ist, hilft mir das beim Folienteich auch nichts. Wenn du Bentonit ins Wasser einschlämmst, so könnte der sich absetzende Schlamm feine Poren verstopfen und den Versickerungsverlust reduzieren

Bei mir säuft der Ufergraben, was er bekommt.
Klingt etwas nach "Baue bloß keinen Ufergraben!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Wissen, wieviel nun versickert ist, hilft mir das beim Folienteich auch nichts.

Ohne Wissen, welche Bodenbeschaffenheit, topografische Lage, und 7000 andere Parameter, welche nicht bekannt gegeben wurden, kann diese Frage unmöglich durch uns Teichforis beantwortet werden.

Versuche es doch mal bei einem Hellseher.
Da gibt es diverse Spezialisten, welche dir alle Fragen für Fr. 4.95 /Minute beantworten. Du findest die unter den kostenpflichtigen Mehrwertnummern welche mit 0900 xx xx beginnen.
Als Variante kann ich die Wetterdaten deiner Region und einen Geologen empfehlen.
Für ca. Fr. 20 000.- bekommst du eine umfangreiche Aufstellung der Versickerungsfähigkeit des Bodens, deiner Region in Abhängigkeit der Niederschläge. Für weitere Fr. 10 000.- noch einige Sondierbohrungen auf deinem Grundstück.
Für weitere Fr. 5000.- organisiere ich dir das ganze sehr gerne. :augenbraue
LG Patrik
 

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