Unterschiedliche Wasserstände im Schwerkraft-System

DirkAn1

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Hallo zusammen,

ich habe im letzten Frühjahr meinen Teich vergrößert, einen Eigenbau-Trommelfilter und Luftheber installiert (hatte den Bau des Trommlers hier im Forum ausführlich dokumentiert). Die Anlage läuft im Schwerkraft-Betrieb und sieht wie folgt aus:

- Vom 30.000L Teich mit einem Bodenablauf und einem Skimmer geht es jeweils mit einem 110er KG zum TF.
- Vom TF mit 2x 110er KG zur Biokammer (1.000L IBC). Von der Biokammer mit 2x 110er KG zum Luftheber.
- Der LH hat unten ein 160er KG, welches sich nach oben auf ein 125er KG reduziert, und wird mit einer Thomas AP-60 betrieben.
- Vom LH geht es über ein 125er KG Richtung Teich. Das 125er KG teilt sich dann in 2Stk. 110er KG, weil ich keine 125er Folienflansche bekommen habe.
Der Durchsatz des LH liegt zwischen 18.000 - 20.000L, gemessen mit der Müllsack-Methode.

Nun zum eigentlichen Problem...
Wenn die Anlage aus ist, habe ich natürlich überall den gleichen Wasserstand.
Schalte ich nun den LH ein, dann sinkt der Wasserstand in der Biokammer um 8cm. D.h. der LH zieht mehr Wasser aus der Biokammer, als durch die 2x 110er KG nachlaufen kann. Ich hatte damals schon darüber berichtet.
Da ich im Herbst einiges an der Anlage verändern will, wollte ich mal wissen, ob jemand ähnliche Probleme hat?
Um dem ganzen auf den Grund zu gehen, habe ich heute eine Bypass-Leitung in Form eines 110er KG vom Teich direkt in die Biokammer verlegt (das ganze auch noch 30cm über dem Wasserspiegel), um zu sehen, was mit dem Wasserstand in der Biokammer passiert.
Ergebnis: Der Wasserstand in der Biokammer fällt beim Einschalten den LH nicht mehr um 8cm, sondern nur noch um 3,5cm.
Das ist zwar deutlich besser als vorher, aber irgendwie verstehe ich das ganze nicht. Wieso kommt über die jetzt 3x 110er KG nicht genug Wasser, so dass der Wasserstand in der Bio konstant bleibt....?

Der Test hat jedenfalls meine Vermutung bestätigt, dass das Problem an den NUR 2 Zuleitungen vom Teich liegt. Ausserdem hat sich gezeigt, dass der Flow am Ausgang des LH zum Teich deutlich stärker wurde....

Gruß
Dirk
 
Ganz einfach: Die 4,5 cm verursachen deine Biologie!
Nimm sie mal raus, dann sollte es deutlich besser sein.

Viele Bögen zwischen TF und IBC?
 
Ganz einfach: Die 4,5 cm verursachen deine Biologie!
Nimm sie mal raus, dann sollte es deutlich besser sein.

Viele Bögen zwischen TF und IBC?
Ja das Filtermaterial erzeugt auch einen Wiederstand.

@DirkAn1 Allerdings brauchst du ja auch einen kleinen Niveauunterschied, sonst würde das Wasser ja nicht durch die Zuläufe in den Filter strömen.
 
Moin,
also das mit der Biologie-Bremse trifft nicht zu. Habe heute das Helix aus der Biokammer rausgeschaufelt und gemessen. Die Wasserstände in der Biokammer sind mit oder ohne Helix absolut gleich.

Was mir einfach nicht in den Kopf geht, ist die rechnerische Seite des Systems......
Ich habe als Zulauf 2x 110er KG. Ein 110er hat einen Innendurchmesser von 10,3cm, was einem Rohrquerschnitt von 83 cm2 entspricht. Bei 2 Rohren beträgt der Gesamtquerschnitt demnach 166 cm2.

Wenn ich dazu jetzt mal den Luftheber betrachte, dann hat dieser mit dem 125er KG als Steigrohr einen Querschnitt von 115 cm2, also deutlich geringer, als die beiden Zuläufe zusammen. Dazu kommt noch, dass das 125er Rohr vom LH zum Teich gar nicht bis zum Rand gefüllt ist, ich schätze mal 70-80%. Das würde einem Querschnitt von 80-90 cm2 entsprechen. Also gerade mal dem Querschnitt eines der beiden Zulaufrohre.
Und dennoch kommt nicht genug Wasser nach....:nolike


Gruß
Dirk
 
Moin,
also das mit der Biologie-Bremse trifft nicht zu. Habe heute das Helix aus der Biokammer rausgeschaufelt und gemessen. Die Wasserstände in der Biokammer sind mit oder ohne Helix absolut gleich.

Was mir einfach nicht in den Kopf geht, ist die rechnerische Seite des Systems......
Ich habe als Zulauf 2x 110er KG. Ein 110er hat einen Innendurchmesser von 10,3cm, was einem Rohrquerschnitt von 83 cm2 entspricht. Bei 2 Rohren beträgt der Gesamtquerschnitt demnach 166 cm2.

Wenn ich dazu jetzt mal den Luftheber betrachte, dann hat dieser mit dem 125er KG als Steigrohr einen Querschnitt von 115 cm2, also deutlich geringer, als die beiden Zuläufe zusammen. Dazu kommt noch, dass das 125er Rohr vom LH zum Teich gar nicht bis zum Rand gefüllt ist, ich schätze mal 70-80%. Das würde einem Querschnitt von 80-90 cm2 entsprechen. Also gerade mal dem Querschnitt eines der beiden Zulaufrohre.
Und dennoch kommt nicht genug Wasser nach....:nolike


Gruß
Dirk

Die zwei Zuläufe fördern allerdings in Schwerkraft und der Luftheber mit einer extra Beschleunigung.
Demnach sollte klar sein, warum der LH mehr wegschaffen kann, als nachkommt.
 
Hallo Dirk,
wenn du mit Skimmer und einem Bodenablauf annähernd 20' l fördern kannt ist das meiner Meinung nach ein sehr gutes Ergebnis.
Ich denke, die Thomas AP 60 ist mehr als ausreichend eigentlich überdimensioniert.
Möglicherweise würdest Du mit einer schwächeren Pumpe auf ähnliche Förderleistung kommen.
Soweit mal meine Vermutung.
 
Der Test hat jedenfalls meine Vermutung bestätigt, dass das Problem an den NUR 2 Zuleitungen vom Teich liegt.
Das sehe ich auch so. Bei der aktuellen Verrohrung machts auch eine schwächere Pumpe....
 
Irgendwann muß man mal anfangen von vorne an zu messen.

Die Pegeldiff. ergeben sich doch immer Abschnittsweise

Teich- erste Filterkammer/TF Einlaufkammer/ Standrohrkammer

dann ggf. Standrohrkammer- TF

dann TF- Bio-

Bio- LH (Kammer oder LH ohne Schacht- dann nix messbar)

Es sind hier sowieso wieder einmal....mehrere Baufehler passiert- warum eigentlich?
Der LH gehört immer vor die Biokammer.
LH Auslauf in den Teich ist nicht ideal.
Das wurde sicher schon mehrfach irgendwo angemerkt....

Und Ausläufe am LH, die nur zum Teil gefüllt sind....sind eben zu hoch eingebaut.
Das ist zusätzliche Förderhöhe am LH, die niemand benötigt.
OK Auslaufrohr OK Wasser der nächsten Kammer oder eben OK Teich in diesem nicht idealen Fall.

Die Pegelabsenkung in der Biokammer ist unabhängig von der Auslaufsituation der Biokammer zum LH/ oder der dortigen Bioträgerfüllung.
(naja, fast.....sollte am Auslauf/ Gitter/ Helix ein Engpaß sein, dann würde der LH einbrechen und weniger fördern- der Pegel in der Bio würde dann steigen)

Die Pegelabsenkung in der Bio ist das Resultat aller vorherigen "hydraulischen Widerstände"- die Abhängig von der Pumpleistung sind.
Wobei die Pumpleistung wiederum abhängig von der Förderhöhe an der Pumpe ist....das System schwingt sich ein....

Messe doch einmal alle Pegelabsenkungen nach dem Einschalten (ruhig 5 Minuten warten, Tf Spülen, 1Minute warten):

-TF Einlaufkammer
-TF Klarwasser (wo die Trommel drin liegt)
-Bio
-LH Schacht wenn vorhanden


und das ganze nochmal kurz vorm Spülen, weil dann kommt am verschmutzten Sieb ja noch die "Schalrtdifferenz" zur Pegelabsenkung hinzu.

Dann weißt Du ja erst, wo welche Pegel im Einzelnen anfallen und kannst über Änderungen nachdenken.
Wenn Du in der Biokammer 8,5cm Absenkung hast, dann ist fraglich bei welchem Zustand des TF Siebes- sauber kurz nach der Spülung oder verschmutzt kurz vor??????

Beispiel....
Je nachdem....vom Teich zum TF Einlauf können je nach Pumpleistung und Verrohrung (hydr. Wid.) schon 2...3cm der Pegel absinken.
Das ist dann schon ganz gut und "normal" bei 110er Verrohrung.

Jetzt kommt das TF Sieb.

Das kann schon bei Sieb "sauber" 1 cm Pegelabsenkung von TF Einlauf zu Klarwasser ergeben.

Dazu kommt die Pegeldiff bei verschmutzten Sieb, die Du ja an der TF Steuerung eingestellt hast- je nach Belieben.
angenommen 5cm PEgeldiff eingestellt....

Dann noch die Pegeldiff. durch Verrohrung- TF- Bio.
Auch da sollte man immer großzügiger sein, um hydr. Wid. gering zu halten.
bei 2 Saugleitungen KG 110 hätte ich wenigsten 2 x KG 125 oder mehr eingebaut.
Das ist in diesen Dimensionen auch nicht teuer...Flansche und Flexmuffen...

Also einfach mal alle Kammerpegel messen bei sauberen und verschmutzten Sieb.
 
Bei einem 125er LH kann man mit entsprechend leistungsstarker Pumpe (und das wäre die AP60 schon) mit einem Querschnittsfaktor von 2,5 rechnen. Ab DN 160 kann man von etwa 2 ausgehen, um ein ungefähres Ergebnis vorab zu schätzen. Also 2 x DN 110 sind mit 20tsd am Limit.
 
Übrigens der LH schafft nicht mehr weg, als nachkommt...es läuft doch immer was nach....und der Pegel "schwingt sich auch ein".
Ansonsten würde ja die Kammer leerlaufen.:)
 

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