Fly747
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- Krefeld
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- Alex
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- Besatz
- Sonnenbarsch(2), Moderlieschen(10), Goldfisch(12)
Hallo Zusammen!
Ich bin bisher eher stiller Mitleser gewesen und habe sehr von diesen Forum profitiert. Jetzt möchte ich mich und mein Projekt mal gern vorstellen. Ich hab Bilder angehangen damit man sich was drunter vorstellen kann.
Ich bin Alex, 48 Jahre und aus Krefeld. Weiss nicht ob es in Gänze so interessant ist für alle, aber ich erzähl mal den Hintergrund und den Baufortschritt etwas genauer.
Vor mehr als 45 Jahren hatte mein Vater einen kleinen Teich angelegt. Dieser war viereckig im Boden gemauert und wurde später sukzessiv vergrössert und ein Hochteich. Wir haben hier immer schöne Stunden verbracht mit der Familie. Ich habe tolle Erinnerungen an den Teich. In den letzten 10 Jahren konnte man sich aber nicht mehr so kümmern und der Teich verfiel zusehends. Durch ein Leck in der Folie sank der Wasserstand gut ein Drittel ab. Optisch war das nicht so schlimm, er war fast komplett von Efeu überwuchert, wie der Rest des Gartens auch und passte so trotzdem ganz gut in das Bild. Fische waren der Vermutung nach garkeine mehr drin, der Reiher hatte nach und nach alle rausgefuttert und ich dachte eigentlich auch dass das Wasser umgekippt sein müsste mittlerweile. Ein Filter war nie vorhanden, Fadenalgen gab es jedenfalls massig mittlerweile. Sehen konnte man von dem Teich eigenlich nur ein kleines Viereck noch.
Nachdem mein Vater leider verstarb vor zwei Jahren hab ich das Haus übernommen und es ist eine teilweise Neugestaltung des Gartens im Gange. Mir war sehr daran gelegen ihm eine Art kleines Denkmal zu bauen um die Erinnerung hochzuhalten. Da bot sich der Teich an. Ich habe es eh vermisst dass da das Wasser vor sich hinplätschert. Ich überlegte hin und her ob er ein naturnaher Teich werden sollte oder doch eher kontemporär als formaler Teich mit einem gewissen Design. Ich entschied mich für Letzteres. Nicht zu natürlich aber auch nicht vollständig kalt-modern und plante folgendes: Der alten viereckigen Form folgend - mit neuem Material, superrobust und qualitativ hochwertig, schön zum anschauen und ein erholsamer Ruheplatz an dem man gern sitzt - quasi das Alte neu gedacht. Vielleicht werde ich jetzt gesteinigt hier, aber irgendwie gefiel mir auch die Idee eines modernen Sichtbeton-Teiches. Das verwarf ich aber wieder da dies nicht so zum Stil des Gartens und erst recht nicht zum Haus gepasst hätte. Also plante ich dann letztlich einen Teich zwar mit Betonmauer, allerdings mit starken polygonalen Natursteinakzenten. Material rauher Gneis und Granit. Dazu ein kleiner Wasserfall aus glatten viereckigen Granit-Becken mit einer leichten Kaskade oberhalb des eigentlichen Teiches. Auch als Rücklauf des gefilterten Wassers gedacht.
Der alte Teich war seinerzeit eingegrenzt mittels Holzeisenbahnbohlen, welche erstaunlich lange gehalten hatten aber jetzt komplett morsch waren.
Nachdem ich das Efeu entfernt hatte, liess sich nun ein Blick auf das nehmen, was mir bevorstand. Ich hatte mir fest vorgenommen alles allein und ohne Hilfe zu machen und ahnte schon dass dies eine riesen Arbeit wird. Eigentlich dachte ich ursprünglich so an zwei Monate Bauzeit, ich bin beruflich üblicherweise den halben Monat verreist. Ich nehm es vorweg - es dauerte dann am Ende dreimal so lang
Also erstmal die Bohlen entfernt, alles ausgekoffert und Schotter als Grundlage rein. Dann mit Schalbetonsteinen ummauert nach Ringankerprinzip in den alten Grenzen. Ich liess den inneren Teil so wie er war als, als spätere Tiefzone ideal.
Während der Bauarbeiten dann irgendwann die Überraschung: Bei der Zigarettenpause sah ich im Wasser aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Es gab tatsächlich noch einen Fisch! Wie sich herausstellte, ein einzelner kleiner Sonnenbarsch! Darüber freute ich mich total, das hätte ich nie erwartet. Auch hatte mein Vater nie erwähnt dass er einen Barsch eingesetzt hätte. Zumindest ist die letzten 15 Jahre da nix eingesetzt worden. Woher er nun ist und wie er da auch immer reinkam ist wohl für immer ein Geheimnis. Also liess ich das Wasser in der Mitte erstmal drin mit dem Fisch so lange es ging, Sprudelstein rein noch. Die Fadenalgenentwicklung ging erstaunlich gut zurück nur durch den Sprudelstein allein schon, kam mir jedenfalls subjektiv so vor. Als dann die Arbeiten weitergingen kaufte ich ihm ein Kinderplantschbecken und siedelte ihn um für die nächsten Monate mit seinem umgepumpten alten Wasser. Ich untersuchte vorher mal die Wasserwerte mittels Streifentest und stellte erstaunt fest, dass diese eigentlich supergut waren in dem alten versumpften Becken. Ich finde den Fisch wunderschön. Was ihn zum letzten Überlebenden gemacht hat scheint sein extrem unauffälliges Verhalten zu sein, er versucht sich sofort zu verstecken und dass er von oben eigentlich kaum sichtbar ist durch eine leicht schwarze Färbung am Rücken. In dem neuen vorübergehenden Plantschbecken sah ich mir ihn mal genauer an und war baff, wie farbenfroh orange-schimmernd er ist. Er erhielt auch gleich nen Namen von der Familie. Sonni. Ok, ist jetzt nicht sehr originell
Das Ausräumen des alten Teiches zeigte dann schnell: Viel Platz war dort nicht mehr für ihn gewesen aufgrund Verschlammung etc am Grund nur noch gut 50cm tief.
Dann gingen die Wochen ins Land und immer wenn ich konnte arbeitete ich Tag und Nacht. Ich wollte unbedingt bis Herbst fertig werden. Das Ganze uferte allerdings zum kleinen Mammutprojekt aus und wirde deutlich komplizierter als geplant. Lieferung von Material immer wieder verzögert, Steinplatten schneiden mit gemietetem Nassschneidetisch etc. Probleme hier und da.
Den Innenboden des Flachwasserbereiches goss ich bewusst nicht sondern nahm Schotter und fertige Gehwegplatten drauf als Boden. Insgesamt sollte mit EPDM-Folie ganz neu ausgekleidet werden. Das war nicht schwierig dank der neuen Klebetechnik mit Firestone Easy Sealant. Kann ich echt empfehlen. Die Flachwasserzone sollte optisch schöner und aufwendiger sein mit Beleuchtung für Abends, wenn man da mal zusammensitzt. Vom Prinzip her halt alles Betonboden, dann Vlies, dann EPDM-Folie, darauf die naturagart-Verbundmatte, darauf Trassmörtel als Dickbett und dann rosafarbener Quarzit polygonal eingeklopft. Eingefasst mit Granit. Gemörtelte und geflieste Bereiche dann noch mittels klarem Epoxydharz übergossen. Das war zwar recht aufwändig alles, aber ich denk so ist das ganze extrem haltbar, sehr ausblühungsminimiert und zudem auch leichter zu reinigen geworden. Zwischendrin kamen immer wieder Zweifel: Hält das? Funktioniert das? Sieht das überhaupt aus am Ende? Theorie ist ja eins aber Praxis was anderes. Wo es dann endlich verlegt war war ich aber sehr zufrieden. Mir gefällt die Kombination grauer Gneis/schwarzer Granit/oranger Quarzit jetzt wirklich gut.
Zur Technik:
Als Filteranlage nahm ich das Oase-Filtoclear -16000-Paket mit dem Druckfilter und der Eco-Pumpe 10000. Der Teich hat etwa 6000 Liter hatte ich mal ganz grob ausgerechnet, sollte also reichen von der Leistung her. Zusätzlich einen Biosys-Randskimmer, da Bäume neben dem Teich stehen. Als weitere „Technik“ Sprudelstein und Söchting Oxydator W reingelegt, indirekte Unterwasserbeleuchtung im Flachwasserbereich.
Als alles innen im Teich fertig war, wurde er mit Brunnenwasser befüllt und Pumpe und Filter erstmals eingeschaltet. Ich hab mich wie ein kleines Kind gefreut, das ist schon was besonderes wenn alles auf einmal tatsächlich klappt: Wasserfall/Skimmer/Pumpe liefen wie geplant, das Wasser war ziemlich schnell geklärt und vor allem: Alles dicht
Ausgestaltet hab ich den Teichgrund mit den alten gereinigten Steinen und Sand. Jede Menge Nadelsimse, Quellmoos Tausendblatt etc. rein. Die Fadenalge soll es schwerer haben in Zukunft. Dann befasste ich mich mehr zufällig mit dem Thema Zeolith und fand dass man das gut im sichtbaren Bereich nehmen kann, das Zeug sieht jedenfalls ganz gut aus in Kiesform in der Flachzone und den Wasserfallbecken. Ob das biologisch gesehen eine bemerkbare Wirkung hat wird ja kontrovers diskutiert. Mal sehen.
Ich hätte jetzt gern noch etwas damit gewartet, aber aufgrund diverser Schwierigkeiten während der Arbeiten hatte sich leider alles derart verzögert und ich war aus meinem eigentlichen Zeitplan geraten. Die kühleren Temperaturen und der heranrückende Herbst liessen mir jetzt jedoch keine Wahl mehr - ich musste Sonni wieder umsiedeln. Das war ein schöner Moment den da wieder reinzulassen. Zack war er weg und direkt in der Tiefe verschwunden. Immerhin ist der neue Teich 1,20 m tief jetzt. Wir werden ihn vermutlich nicht so schnell wieder sehen, Pflanzen zum Verstecken hat er jetzt mehr als genug dort unten.
Ja jedenfalls ist der Teich jetzt zu 90 Prozent fertig. Muss nur noch draussen verfugt werden und das Skimmer-, sowie das Technikhäuschen bekommen noch schöne Holzbalken als Dach bzw. gleichzeitige Sitzgelegenheit oben drauf.
Nach einigen Wochen nun kontrolliere ich die Wasserwerte mittels JBl-Tröpchentest immer weiter. Da gibt es Licht und Schatten: Nitritwerte sind mal nicht messbar und mal leicht erhöht (Streifentests von Tetra zeigen allerdings durchgängig gar nix an), PH, KH, GH, Phosphat, Nitrat alles im grünen Bereich.
Trotz Wasserfall, Sprudelstein und Oxydator sowie nochmals zugefügtem Söll SauerstoffAktiv-Pulver ist aber komischerweise keinerlei Sauerstoff messbar mittels Tropfentest. Wie kann das sein? Pflanzen wachsen gut und der Fisch ist auch nicht am Luftschnappen unter der Oberfläche. Also müsste es eigentlich ok sein. Vielleicht kann mir dazu jemand einen Tip geben. Das ist mir etwas rätselhaft.
Naja, ich hoffe es wird sich noch weiter einspielen. Im nächsten Frühjahr werd ich mehr Fische hinzufügen.
Wie gesagt, das Forum hier hat mir gute Dienste geleistet und ich hab viele Infos entnehmen können im Vorfeld zum Bau.
Falls jemand noch Tips hat, nur zu!
Viele Grüsse un alles Gute!
Noch ein paar Bilder
Ich bin bisher eher stiller Mitleser gewesen und habe sehr von diesen Forum profitiert. Jetzt möchte ich mich und mein Projekt mal gern vorstellen. Ich hab Bilder angehangen damit man sich was drunter vorstellen kann.
Ich bin Alex, 48 Jahre und aus Krefeld. Weiss nicht ob es in Gänze so interessant ist für alle, aber ich erzähl mal den Hintergrund und den Baufortschritt etwas genauer.
Vor mehr als 45 Jahren hatte mein Vater einen kleinen Teich angelegt. Dieser war viereckig im Boden gemauert und wurde später sukzessiv vergrössert und ein Hochteich. Wir haben hier immer schöne Stunden verbracht mit der Familie. Ich habe tolle Erinnerungen an den Teich. In den letzten 10 Jahren konnte man sich aber nicht mehr so kümmern und der Teich verfiel zusehends. Durch ein Leck in der Folie sank der Wasserstand gut ein Drittel ab. Optisch war das nicht so schlimm, er war fast komplett von Efeu überwuchert, wie der Rest des Gartens auch und passte so trotzdem ganz gut in das Bild. Fische waren der Vermutung nach garkeine mehr drin, der Reiher hatte nach und nach alle rausgefuttert und ich dachte eigentlich auch dass das Wasser umgekippt sein müsste mittlerweile. Ein Filter war nie vorhanden, Fadenalgen gab es jedenfalls massig mittlerweile. Sehen konnte man von dem Teich eigenlich nur ein kleines Viereck noch.
Nachdem mein Vater leider verstarb vor zwei Jahren hab ich das Haus übernommen und es ist eine teilweise Neugestaltung des Gartens im Gange. Mir war sehr daran gelegen ihm eine Art kleines Denkmal zu bauen um die Erinnerung hochzuhalten. Da bot sich der Teich an. Ich habe es eh vermisst dass da das Wasser vor sich hinplätschert. Ich überlegte hin und her ob er ein naturnaher Teich werden sollte oder doch eher kontemporär als formaler Teich mit einem gewissen Design. Ich entschied mich für Letzteres. Nicht zu natürlich aber auch nicht vollständig kalt-modern und plante folgendes: Der alten viereckigen Form folgend - mit neuem Material, superrobust und qualitativ hochwertig, schön zum anschauen und ein erholsamer Ruheplatz an dem man gern sitzt - quasi das Alte neu gedacht. Vielleicht werde ich jetzt gesteinigt hier, aber irgendwie gefiel mir auch die Idee eines modernen Sichtbeton-Teiches. Das verwarf ich aber wieder da dies nicht so zum Stil des Gartens und erst recht nicht zum Haus gepasst hätte. Also plante ich dann letztlich einen Teich zwar mit Betonmauer, allerdings mit starken polygonalen Natursteinakzenten. Material rauher Gneis und Granit. Dazu ein kleiner Wasserfall aus glatten viereckigen Granit-Becken mit einer leichten Kaskade oberhalb des eigentlichen Teiches. Auch als Rücklauf des gefilterten Wassers gedacht.
Der alte Teich war seinerzeit eingegrenzt mittels Holzeisenbahnbohlen, welche erstaunlich lange gehalten hatten aber jetzt komplett morsch waren.
Nachdem ich das Efeu entfernt hatte, liess sich nun ein Blick auf das nehmen, was mir bevorstand. Ich hatte mir fest vorgenommen alles allein und ohne Hilfe zu machen und ahnte schon dass dies eine riesen Arbeit wird. Eigentlich dachte ich ursprünglich so an zwei Monate Bauzeit, ich bin beruflich üblicherweise den halben Monat verreist. Ich nehm es vorweg - es dauerte dann am Ende dreimal so lang
Also erstmal die Bohlen entfernt, alles ausgekoffert und Schotter als Grundlage rein. Dann mit Schalbetonsteinen ummauert nach Ringankerprinzip in den alten Grenzen. Ich liess den inneren Teil so wie er war als, als spätere Tiefzone ideal.
Während der Bauarbeiten dann irgendwann die Überraschung: Bei der Zigarettenpause sah ich im Wasser aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Es gab tatsächlich noch einen Fisch! Wie sich herausstellte, ein einzelner kleiner Sonnenbarsch! Darüber freute ich mich total, das hätte ich nie erwartet. Auch hatte mein Vater nie erwähnt dass er einen Barsch eingesetzt hätte. Zumindest ist die letzten 15 Jahre da nix eingesetzt worden. Woher er nun ist und wie er da auch immer reinkam ist wohl für immer ein Geheimnis. Also liess ich das Wasser in der Mitte erstmal drin mit dem Fisch so lange es ging, Sprudelstein rein noch. Die Fadenalgenentwicklung ging erstaunlich gut zurück nur durch den Sprudelstein allein schon, kam mir jedenfalls subjektiv so vor. Als dann die Arbeiten weitergingen kaufte ich ihm ein Kinderplantschbecken und siedelte ihn um für die nächsten Monate mit seinem umgepumpten alten Wasser. Ich untersuchte vorher mal die Wasserwerte mittels Streifentest und stellte erstaunt fest, dass diese eigentlich supergut waren in dem alten versumpften Becken. Ich finde den Fisch wunderschön. Was ihn zum letzten Überlebenden gemacht hat scheint sein extrem unauffälliges Verhalten zu sein, er versucht sich sofort zu verstecken und dass er von oben eigentlich kaum sichtbar ist durch eine leicht schwarze Färbung am Rücken. In dem neuen vorübergehenden Plantschbecken sah ich mir ihn mal genauer an und war baff, wie farbenfroh orange-schimmernd er ist. Er erhielt auch gleich nen Namen von der Familie. Sonni. Ok, ist jetzt nicht sehr originell
Das Ausräumen des alten Teiches zeigte dann schnell: Viel Platz war dort nicht mehr für ihn gewesen aufgrund Verschlammung etc am Grund nur noch gut 50cm tief.
Dann gingen die Wochen ins Land und immer wenn ich konnte arbeitete ich Tag und Nacht. Ich wollte unbedingt bis Herbst fertig werden. Das Ganze uferte allerdings zum kleinen Mammutprojekt aus und wirde deutlich komplizierter als geplant. Lieferung von Material immer wieder verzögert, Steinplatten schneiden mit gemietetem Nassschneidetisch etc. Probleme hier und da.
Den Innenboden des Flachwasserbereiches goss ich bewusst nicht sondern nahm Schotter und fertige Gehwegplatten drauf als Boden. Insgesamt sollte mit EPDM-Folie ganz neu ausgekleidet werden. Das war nicht schwierig dank der neuen Klebetechnik mit Firestone Easy Sealant. Kann ich echt empfehlen. Die Flachwasserzone sollte optisch schöner und aufwendiger sein mit Beleuchtung für Abends, wenn man da mal zusammensitzt. Vom Prinzip her halt alles Betonboden, dann Vlies, dann EPDM-Folie, darauf die naturagart-Verbundmatte, darauf Trassmörtel als Dickbett und dann rosafarbener Quarzit polygonal eingeklopft. Eingefasst mit Granit. Gemörtelte und geflieste Bereiche dann noch mittels klarem Epoxydharz übergossen. Das war zwar recht aufwändig alles, aber ich denk so ist das ganze extrem haltbar, sehr ausblühungsminimiert und zudem auch leichter zu reinigen geworden. Zwischendrin kamen immer wieder Zweifel: Hält das? Funktioniert das? Sieht das überhaupt aus am Ende? Theorie ist ja eins aber Praxis was anderes. Wo es dann endlich verlegt war war ich aber sehr zufrieden. Mir gefällt die Kombination grauer Gneis/schwarzer Granit/oranger Quarzit jetzt wirklich gut.
Zur Technik:
Als Filteranlage nahm ich das Oase-Filtoclear -16000-Paket mit dem Druckfilter und der Eco-Pumpe 10000. Der Teich hat etwa 6000 Liter hatte ich mal ganz grob ausgerechnet, sollte also reichen von der Leistung her. Zusätzlich einen Biosys-Randskimmer, da Bäume neben dem Teich stehen. Als weitere „Technik“ Sprudelstein und Söchting Oxydator W reingelegt, indirekte Unterwasserbeleuchtung im Flachwasserbereich.
Als alles innen im Teich fertig war, wurde er mit Brunnenwasser befüllt und Pumpe und Filter erstmals eingeschaltet. Ich hab mich wie ein kleines Kind gefreut, das ist schon was besonderes wenn alles auf einmal tatsächlich klappt: Wasserfall/Skimmer/Pumpe liefen wie geplant, das Wasser war ziemlich schnell geklärt und vor allem: Alles dicht
Ausgestaltet hab ich den Teichgrund mit den alten gereinigten Steinen und Sand. Jede Menge Nadelsimse, Quellmoos Tausendblatt etc. rein. Die Fadenalge soll es schwerer haben in Zukunft. Dann befasste ich mich mehr zufällig mit dem Thema Zeolith und fand dass man das gut im sichtbaren Bereich nehmen kann, das Zeug sieht jedenfalls ganz gut aus in Kiesform in der Flachzone und den Wasserfallbecken. Ob das biologisch gesehen eine bemerkbare Wirkung hat wird ja kontrovers diskutiert. Mal sehen.
Ich hätte jetzt gern noch etwas damit gewartet, aber aufgrund diverser Schwierigkeiten während der Arbeiten hatte sich leider alles derart verzögert und ich war aus meinem eigentlichen Zeitplan geraten. Die kühleren Temperaturen und der heranrückende Herbst liessen mir jetzt jedoch keine Wahl mehr - ich musste Sonni wieder umsiedeln. Das war ein schöner Moment den da wieder reinzulassen. Zack war er weg und direkt in der Tiefe verschwunden. Immerhin ist der neue Teich 1,20 m tief jetzt. Wir werden ihn vermutlich nicht so schnell wieder sehen, Pflanzen zum Verstecken hat er jetzt mehr als genug dort unten.
Ja jedenfalls ist der Teich jetzt zu 90 Prozent fertig. Muss nur noch draussen verfugt werden und das Skimmer-, sowie das Technikhäuschen bekommen noch schöne Holzbalken als Dach bzw. gleichzeitige Sitzgelegenheit oben drauf.
Nach einigen Wochen nun kontrolliere ich die Wasserwerte mittels JBl-Tröpchentest immer weiter. Da gibt es Licht und Schatten: Nitritwerte sind mal nicht messbar und mal leicht erhöht (Streifentests von Tetra zeigen allerdings durchgängig gar nix an), PH, KH, GH, Phosphat, Nitrat alles im grünen Bereich.
Trotz Wasserfall, Sprudelstein und Oxydator sowie nochmals zugefügtem Söll SauerstoffAktiv-Pulver ist aber komischerweise keinerlei Sauerstoff messbar mittels Tropfentest. Wie kann das sein? Pflanzen wachsen gut und der Fisch ist auch nicht am Luftschnappen unter der Oberfläche. Also müsste es eigentlich ok sein. Vielleicht kann mir dazu jemand einen Tip geben. Das ist mir etwas rätselhaft.
Naja, ich hoffe es wird sich noch weiter einspielen. Im nächsten Frühjahr werd ich mehr Fische hinzufügen.
Wie gesagt, das Forum hier hat mir gute Dienste geleistet und ich hab viele Infos entnehmen können im Vorfeld zum Bau.
Falls jemand noch Tips hat, nur zu!
Viele Grüsse un alles Gute!
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