Hallo Robert,
danke zunächst für deine Antwort!
Ich würde es natürlich zunächst mit reinem Sauerstoff probieren wollen, was aber im Süßwasser wohl allgemein nicht ganz so gut funktioniert, wie im Salzwasser. Ozon wäre höchstens optional, wenn es schlecht funktioniert. Das Ozon keinesfalls in den Teich gelangen darf, habe ich schon gelesen. Ich würde das keinesfalls Hirnlos angehen!
Also bei
Koi-Haltern sind die Abschäumer ja scheinbar garnicht nicht so selten, aber da geht es ja ohnehin meist um sterile Becken mit kompletter Regulation über massiven Technikeinsatz. Aber bei kleinen, zumindest etwas naturnäheren Teichen (also Pflanzen, diverse weitere Bewohner, ...) habe ich von niemandem Erfahrungswerte, daher die Frage hier im Forum.
Das mit der artgerechten Haltung ist halt immer so eine Sache. Im Grunde ist ja kein Gartenteich so richtig natürlich und man kann sich immer nur bestmöglich annähern. Ich habe dieses Kunststoffbecken vorletzten Herbst total überraschend "geerbt" und Fische und Technik waren quasi schon "dabei". Ich kenne nicht mal die Größe, würde aber so 1200 bis 1500 Liter schätzen. Die meisten Fische sind vermutlich schon so an die 15 - 20 Jahre alt, weil selbst der Vorbesitzer sie schon ausgewachsen übernommen hat. Ich denke tatsächlich ernsthaft über einen größeren Teich nach, weil mir die Sache unerwartet viel Spass macht. Bis dahin will ich es den Tieren aber so angenehm wie möglich gestalten und daher die Idee mit dieser zusätzlichen Art der Wasseraufbereitung.
Bezüglich Hochgebirgsbach:
Ich habe nirgends verbindliche Aussagen zu Strömungen im Teich und Goldfischen finden können. Vielleicht müsste ich mir mal ein Buch dazu kaufen. Ich bin dieses Jahr von einer 1500 L/h auf 6000 L/h Pumpe umgestiegen, weil Pumpe und Filter ständig verstopft waren. Seitdem haben wir super Wasserwerte und praktisch keine Arbeit mehr mit Filterreinigung.
Bei 6000 Litern Pumpleistung geht da trotz großem Schlauch-Querschnitt ein dicker Wasserstrahl in den Teich und sorgt für ordentlich Sauerstoff und auch Strömung. Ich hatte erst die Befürchtung, dass dies den Tieren irgendwie schaden könnte. Es gibt aber trotzdem noch sehr ruhige Bereiche im Teich. Kurioserweise schwimmen die Tiere sehr häufig absichtlich und oft als ganzer Schwarm in die Strömung. Dann kämpfen sie sich weiter vor bis sie mit der
Nase fast im Schlauch stecken. Mehrere Fische sind vor Übermut schon an Land gehüpft und ich habe den Auslauf mit Steinen jetzt so umgestaltet, dass die Fische nicht mehr raushüpfen können. Also für mich sieht es so aus, als hätten sie einen riesen Spaß mit der Strömung, denn sie könnten ja auch die ruhigen Bereiche im Teich aufsuchen. Wenn sie nicht in der Strömung sausen, sind sie meist alle auf extrem kleinem Raum ganz oben in unserem Fischturm und sonnen sich. Die halten sich tatsächlich große Teile des Tages in diesen 80 Litern in der Plastikröhre auf. Das ist wohl auch alles andere als artgerecht in so einer Röhre, aber sowie sie nach Reinigung wieder im Teich steht, sind sie sofort alle! da drin und kommen nur zum Fressen raus.
Also ich habe wenig Vergleichswerte zu anderen Teichen, aber unsere Fische haben aktive und chillige Phasen und wirken überhaupt nicht so, als würden sie sich nicht wohlfühlen. So eng, wie die sich immer zusammen aufhalten, habe ich nicht das Gefühl, als bestünde bezüglich Platz dringender Handlungsbedarf. Also die jagen und bekämpfen sich (abgesehen von der Paarungszeit ) überhaupt nicht. Das mehr Platz immer schöner wäre, steht ja außer Frage.
Findest du das normal, dass sie so auf die Strömung stehen? Vielleicht ist das für die ja wie ein "Heimtrainer", wo man mal so richtig gegen anschwimmen kann?