Goldfische sterben - widersprüchliche Wasserwerte

Zu den Fragen:

-Pflanzen:

Achte darauf dass Du in diesen Teich hauptsächlich Sauerstoffpflanzen erstmal reintust, das werden hauptsächlich Unterwasserpflanzen sein. Rohrkolben ist schön, bringt aber nicht viel sauetstoffmässig in der gegenwärtigen Lage. Ich persönlich würde Wasserpest, Hornblatt und Nadelsimse erstmal nehmen. Später wenn es stabil ist kannste ja wieder was ändern dran. Das grenzt natürlich wieder auch den Platz für Fische stark ein in dem kleinen Teich. Die müssen ja auch noch schwimmen können.

-Filter:

Deiner Schilderung mit dem ständig vollsitzenden Filter fand ich erstaunlich und hab deshalb Dein „Ponduett 3000“ da mal gegoogelt und dachte mir dass das Ding irgendwie nix taugt vom Aussehen her, wo soll da die Filterwirkung herkommen? Dann sah ich: Der Hersteller sagt selber
„ideal für Teiche OHNE Fische bis 3000 Liter“.

Ich denk das ist grösste Problem bei Dir da im Moment: Zuviele Fische, kein geeigneter Filter, zuviel Algenchemie, ksum Sauerstoff. Dieser Filter wird immer zusitzen. Kannste nicht einfach einen Druckfilter mit integrierter UV -Lampe nehmen, die gibt es ja auch schon klein im Set mit einer Pumpe. Der liesse sich viel besser betreiben und bald hätteste schönes klares Wasser denk ich. Den stellste einfach neben den Teich. Muss gar nicht high end sein. Wie wär es hiermit für den Anfang:

https://www.weltbild.de/artikel/dek...Vns7CBB3iugyuEAQYCCABEgL5mfD_BwE&gclsrc=aw.ds

oder dieser:


Müssen ja nicht exakt diese sein, aber sowas in der Art halt.

Normalerweise versucht man einen Filter möglichst wenig bis gar nicht zu reinigen aus in den anderen Posts beschriebenen Gründen, erst wenn das Wasser sichtbar verschmutzt aus dem Auslauf kommt. und dann auch nur vorsichtig leicht auspressen und unbedingt einen Rest „Dreck“ drinlassen, und/oder die Sache mit den Starterbakkis oder Harnstoff zusätzlich. Aber da gibt es untersxhiedliche Strategien.

-Sprudelstein:

Diese Wasserspiele sind eigentlich mehr für die Optik und taugen nicht viel für den Sauerstoffeintrag, eine Luftpumpe mit Stein ist viel effektiver, auch da gibt es Meinungen wie Sand am Meer zu aber ein ganz effer Sprudelstein würde schon viel bringen, gerade bei dem kleinen Teich. Als erste Hilfe könnte man auch Aktivsauerstoffpulver bzw. -Tabletten zusätzlich noch mit reintun.
Zu den Fotos:

Schwer da was zu sehen. Deinen Angaben zufolge müssten da ja dann an der tiefsten Stelle gerade einmal etwa nur 35 cm Wassertiefe sein - sofern er komplett gefüllt wäre! Aber da sind ja auch noch Gegenstände drin, welche vom Volumen abgezogen werden müssten. Das ist dann bestimmt auch weniger als 800 ltr. Ich find ehrlich gesagt auch dass der Teich viel zu klein für so viele Fische ist und wie hier schon gesagt wurde-vielleicht sogar zu klein überhaupt für Fische. Was mir noch einfällt, auch ein Problem bei der Grösse: Jeder längere Regen has riesen Auswirkungen auf die Wasserwerte. Was machst Du mit den Fischen denn eigentlich im Winter? Wenn da Tiere drin bleiben sollen, müssten sie mindestens 70-100 cm Tiefe zum Überwintern zur Verfügung haben. Sonst können die das gar nicht richtig. Eine vernünftige notwendige Beflanzung würde auch nochmal Platz wegnehmen. Aber gut.

Ich will Dir keinesfalls den Spass verderben, mein Teich ist auch eher kleiner. Nicht bös sein- Nur muss man es vielleicht mal sagen: Ich glaub die Fische befinden sich quasi im pausenlosen Überlebenskampf unter den jetzigen Bedingungen und es ist erstaunlich wie lang das so schon geht. Die tun mir echt leid in dem winzigen Raum, aber musste selber wissen.

Bei Teichen ist „klein“ halt eben nicht gleichbedeutend mit „wenig“ Pflegeaufwand, genau das Gegenteil ist der Fall: je grösser desto stabiler und weniger pflegeaufwendig. Das muss Dir halt klar sein, aber sollte klappen mit entsprechenden Veränderungen dort.
 
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Nochmals Danke an Alle, die sich Mühe mit meiner Aufklärung gegeben haben ;)
zum Teichrechner: Ich habe den Teich als 800l-Teich gekauft. Wenn ich davon ausgehe, dass die Tiefe vielleicht nur 80 cm ist und die Terrassen der Uferzonen abziehe, passt das auch mit den Maßen.

zum Teichfilter: Dass man einen Außenfilter eingraben kann, wusste ich nicht. Ich wollte nur nicht noch ein zu versteckendes Gebilde neben der Stromstation haben. Kann ich bei den Filtern denn die UV-Komponente sep. schalten ( Filter soll 24 h laufen, UV-Lampe lt. Forumsbeitrag nur wenige Std.)?

Mein Unterwasserfilter ist „ideal für Teiche OHNE Fische bis 3000 Liter“, müsste also für 800l mit kleinen Fischen (max. 10 cm Länge) ausreichend sein, oder übersehe ich wieder etwas?

In der nächsten Saison kommen Schwimmpflanzen in den Teich, auch großblättrige, die dann auch etwas Schatten geben, aber dafür ist es jetzt zu spät im Jahr.
 
müsste also für 800l mit kleinen Fischen (max. 10 cm Länge) ausreichend sein, oder übersehe ich wieder etwas?

Je geringer das Wasservolumen desto schwerer zu managen. Du musst dir überlegen, dass die Ausscheidungsprodukte der Fische bei kleinerem Wasservolumen das Wasser viel schneller verunreinigen, außerdem kann ein kleineres Wasservolumen natürlich auch nicht so viel Sauerstoff speichern oder Schadstoffe abpuffern.
Wenn du mich fragst, würde ich den Teich zu einem Biotop für heimische Insekten/Amphibien umbauen und die Fische ganz weglassen. Ich finde das Becken viel zu klein um eine Artgerechte Haltung gewährleisten zu können. Ohne Netz macht der Teich auch mehr her und ist besser für Ambhibien/ Libellen etc. nutzbar.
Wenn du Fische unbedingt haben willst dann mit ordentlicher Technik wie die Vorredner schon geschrieben haben.
Der Filter ist generell nicht für Fischteiche geeignet.
Und Ja, eine UV-Lampe kann man in aller Regel separat ein oder ausschalten. UV ist meiner Ansicht nach aber auch nicht empfehlenswert weil du damit nicht nur Algen abtötest sondern auch wichtige Mikroorganismen die für die Wasserreinigung verantwortlich sind. Auch zersetzen sich die abgetöteten Algen schnell und geben die Nährstoffe frei, welche dann für die nächste Algengeneration zur Verfügung stehen.
 
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Ich bin kein Technik-Fan, nur, wenn nötig.
In alten Parkanlagen findet man Goldfischteiche ohne alle Technik, die sind meist trüb, aber die Tiere sind riesig, also wohl schon lange am Leben.
Mein erster Teich war so zugewachsen, dass ich ihn erst entdeckt habe, als ich zufällig drin stand. Nach freischneiden und säubern fanden sich dort 2 Goldfische, die danach noch 6 Jahre gelebt haben bis sie zwischen 2 Eisflächen geraten sind. Das Teichlein (ca. 200l) hat nie Technik und die Fische kein Futter gesehen. Jetzt ist es das Quartier von Schlammdeckelschnecken, Libellenlarven, Molchen u.a. - und von Fadenalgen, die ich aber beherrschen kann.

Das hat alles geklappt, aber mit dem "großen" neuen Teich bin ich anscheinend auf Technik (und natürlich Futter) angewiesen. Vielleicht ist er wirklich noch nicht stabil

UV ist meiner Ansicht nach aber auch nicht empfehlenswert weil du damit nicht nur Algen abtötest sondern auch wichtige Mikroorganismen die für die Wasserreinigung verantwortlich sind. Auch zersetzen sich die abgetöteten Algen schnell und geben die Nährstoffe frei, welche dann für die nächste Algengeneration zur Verfügung stehen.
Das ist auch meine Befürchtung. Die Algen dürften gar nicht erst entstehen, aber wie kann das vermeiden???
 
… fanden sich dort 2 Goldfische, die danach noch 6 Jahre gelebt haben bis sie zwischen 2 Eisflächen geraten sind. Das Teichlein (ca. 200l) hat nie Technik und die Fische kein Futter gesehen. …
… nur weil die Fische das alles überlebt haben, heißt das nicht, dass man sie bewusst so halten und quälen sollte …
 
Wie beschrieben. Algen sind sowieso da, aber sie wachsen erst u.a. durch zuviel nicht verwertete Nährstoffe (z.B. alte Blätter, vergammelte Pflanzenteile, Futterreste, Düngerreste, gebundener Staub im Regenwasser etc) im Teich. Hast Du genügend Teichpflanzen, welche diese Nährstoffe verwerten, bleibt für die Algen nix übrig und sie können nicht wachsen. Das Wasser ist dann klar.

Natürlich gibt es funktionierende Teiche ohne Technik. Aber bei Dir funktioniert das derzeit nicht. Die Fische sterben reihenweise.

Und natürlich leben manchmal Fische in merkwürdigsten Pfützen, Moderlieschen z.B.

Wenn man Dich in einen 3qm-Kellerraum einsperrt, mit ekeliger Luft und dir ein Glas dreckiges Wasser und einen Snickers-Riegel reinlegt einmal am Tag, dann hälst Du das rein physisch gesehen sicher auch einige Jahre durch.
 
Der Teich ist ca. 200 x 125 cm
Hallo Frosch,
Danke für das Foto.
Ich glaube es wurde schon vieles geschrieben und es waren einige gute Tips mit dabei.
Die Goldfischhaltung kann in dem Becken gelingen.
Dazu gehört allerdings, es auf wenige zu beschränken und die Teichschale wie ein Aquarium zu behandeln.
Das heisst möglichst gleichbleibende Temperaturen also Vermeidung von starken Temperaturschwankungen durch Beschattung.
Im Winter Schutz vor Einfrieren.
Ein 24/7 Filter der Dir den Schmodder aus dem Teich filtert und ein Bioteil für den Abbau von Ammonium und Nitrit. Der Filter darf ruhig außerhalb des Teichs stehen.
Wöchentliche großzügige Wasserwechsel und falls du sehr weiches Wasser hast aufhärten. Ist das wöchentliche Wechseln nicht möglich wäre auch eine permanente Frischwasserzufuhr eine Möglichkeit, eine Sumpfzone für Bsp. Schwertlilien oder andere Sumpfpflanzen könnte am Überlauf angeschlossen werden und das Gesamtbild Teich aufwerten.
Vielleicht verschwinden dann die Schwebealgen. Falls nicht ist UVC das Mittel der Vernunft. Oftmals reicht es die Schwebealgenblüte einmal oder zweimal pro Jahr zu bekämpfen. Danach kann man auf UVC wieder verzichten.
Wenn die Schale nicht schon eingebaut wäre würde ich dir einen Bodenablauf empfehlen über den das Wasser die Sedimente in einen externen Filterbehälter mit Bürsten und Bioteil befördert von wo ein Kleiner Luftheber das Wasser über den Teichrand wieder zurück in den Teich bringt. Damit wäre auch gleich die Belüftung gelöst.
Viel Erfolg und gute Entscheidungen
 

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