Betonteich-Umbau

Wetterleuchten

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Ursprünglich wollte ich ja nur Bodenschlamm und Wildwuchs entfernen und den "bis zum Anschlag" eutrophierten Teich etwas abmagern und aufhübschen.
Ursprünglich ... aber es kommt ja immer anders und neuralgische Punkte, die wir so schön verdrängen konnten, da sie unter Gestrüpp und Algensuppen verborgen lagen, liegen jetzt definitiv offen.
Aber von Anfang an:
https://www.hobby-gartenteich.de/xf/posts/565469/
Das war der Stand nach dem Abpumpen. Inzwischen ist das "Höllenloch" wieder mit gut 2500 l Regenwasser und einem Teil der geretteten Wasserpflanzen und Kleintiere sowie einer bodendeckenden Schicht lehmhaltigem Sand befüllt

150616157837733772708.jpg 

Aber der Teich ist latürnich sehr viel größer
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Und "böse Dinge" im Betonbecken
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hier sind ca. einen halben Meter hoch (die betreffende Teichstufe selbst misst vom Boden bis zum Beckenrand 60 cm) Bruchsteine gestapelt, auf/zwischen denen ein unglaublich verfilztes Gewirr von hauptsächlich Seggen und Wasserminze wuchs, Ca, die Hälfte davon ist schon abgeräumt, der Rest soll noch. Auf diesem Filz hatte sich allerbeste humose Erde gebildet, weswegen ausgesprochene Landpflanzen wie Gilbweiderich und Sumpfhelmkraut da auch noch wuchern, während sich auf der Wasserseite Gammelblätter und vom Regen ausgespülter Humus anreicherten. Ein nahezu unerschöpflicher Nährstoffquell und überhaupt nicht zu kontrollieren, ohne die Soße nicht hoffnungslos aufzuwühlen. Von der Landseite kommt man nämlich nicht ran, weil gleich dahinter der Zaun zum Nachbargrundstück ist. Muss geändert werden, doch dazu später.

Schlimmer geht immer:
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Man sieht es nicht wirklich, aber unter diesem Gewirr von Steinen, bester humoser Erde und Pflanzen ist irgendwo die Betonkante des Teichs (vermutlich).
Die Wurzel der Weide wachsen da von oben auch noch rein und saugen wie Hölle. Wobei ich der Weide gar nicht mal böse bin deswegen, da arme Ding würde exakt zwischen zwei Betonwände, Teich und Grunstücksbegrenzungsmäuerchen, gepflanzt, wo soll die denn sonst hin mit ihren Wurzeln.

Diese desaströse Kante zieht sich komplett über die hintere Längsseite, insgesamt fast fünf Meter und drei Tiefenzonen. Die Idee ist jetzt, wenigstens in der 60-cm-Zone eine Art "halben Folienteich" einzubauen. Also diese Bruchsteinmauer komplett abzutragen und aus Sand und Bruchsteinen einen Sumpf-Saugsperregraben zu modelieren, diesen mit Folie so auszulegen, dass er praktisch getrennt vom Restteich funktioniert. Nur dass nicht nur die Ufermatte im Teich endet, sondern die Folie auch, beschwert mit Sand und Steinen. Oder macht es mehr Sinn, die Folie bis zum gegenüberligenden Ufer zu ziehen?
An der Seite könnte man die Folie versuchen so hochzustellen, dass der Teil, mit der wurzelnden Weide vom Teich abgetrennt wäre. Aber wirklich vorstellen kann ich mir das noch nicht.

Soweit erst mal, Fragen und Ideen immer gerne.
 
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:kotz5 :kotz5 :kotz5 aber ich wollt's ja so.

Damit ist jetzt auch entgültig die Schnapsidee vom Tisch, die mir kurz durch den Kopf ging, nämlich den Sumpfgraben aus Steinen zu imitieren. Genau das ergrabe ich gerade: eine Schicht Betonkies, darein die Pflanzen und davor (von Teichwand zum Wasser hin betrachtet) die "Sperre" aus gestapelten Steinen. Also ursprünglich, jetzt ist's nur noch eine einzige sägeruinierende Masse Restmüll. Naja, immerhin die großen Steine lassen sich rauspulen.
Juhu, ich bin steinreich jetzt :lala5
 
Hallo Beate,

mein Gott, da hat aber einer 'nen Abo beim Betonwerk gehabt. War bestimmt mal ein Atombunker. Erinnerte mich sofort an meine Betonschüssel. Hab ein Luftbild von vor 40 Jahren. Da gab es sie schon. Ich würde sie vergrößer, aber so viel Stahl wie dort eingegossen ist, müsste ich sie wahrscheinlich komplett raus ziehen. Das passiert frühestens erst wenn der Bagger für den neuen Teich anrückt.
Aber einen Tipp hätte ich für Dich. Wir haben einen Großen Vorteil.

Ich entschlamme meinen Teich mit dem Brotmesser ! :)

Ich habe eigentlich alle Pflanzen im Teich in Körben oder einfachen Blumenpötten.
Nur eine Seerose habe ich direkt auf ein wenig Substrat direkt auf den Boden wachsen lassen.
Die Strömung treibt die Schwebstoffe Richtung Pumpe die gegenüber des Bodenfiltereinlaufs am Rand steht.
Diese Schwebstoffe setzen sich z.T. langsam dort am Boden ab. Und die Seerose durchwurzelt diesen Mulm.
Alle 2 Jahre nehme ich ein Messer, schneide ein großes Stück aus diesem Bereich heraus, lege es in eine Wanne und such die guten Geister im Boden raus.
Dort ist der Boden wieder "blank" und kann sich wieder 2 Jahre aufbauen (Mulm absetzen) und durch die Seerose durchwurzeln u.s.w...
 
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*grins* Darauf läuft's gerade hinaus, Mitch. Ich hab bloß Angst, dass es vor der Winterruhe nicht fertig wird. Das ist schon ein Riesenrattenschwanz.

Tom, der Teichbauer hatte nicht nur ein Abo sondern vermutlich auch Personalrabbat und seinen Beruf als Hobby, Betonbauer durch und durch.
Mit Pflanzenkörben liebäugel ich teilweise auch, aber insgesamt hätte ich es schon gerne so "organisch" und naturnah wie möglich. Und vom Konzept naturnaher Teich will ich trotz Betonbecken nicht weg. Wie monströs dieses Ding tatsächlich ist, wurde erst richtig sichtbar, als er leer war. "Bunker" trifft's wirklich. Erinnert mich ein wenig an den langsam im Strand versinkenden bretonischen Atlantikwall. Und dort ist übrigens ganz schön Leben drin. Und lebendig wird mein Betonmonster auch wieder. Obwohl ich ehrlich gesagt immer noch fassungslos bin, wie man sowas in so ein vergleichsweise kleines Grundstück quetschen kann. Naja, meckern ist leicht. Jetzt muss ich's besser machen.
 
Na Du musst ja nicht in Körbe. Das durchwurzeln machen dann halt alle Pflanzen. Wollte Dich nur auf den Vorteil einer Betonschicht hinweisen, damit Du nicht so deprimiert bist. So'n Mulmsauger brauchste nicht wenn nur genug Wurzelmasse den Boden durchzogen hat.
Und ehrlich, egal wie anstrengend es doch gerade ist. Was meinst Du wie Du Dich freust wenn Du bald das ganze Freiwasser siehst mit ein paar Pflanzen etc. Jeden morgen schön hinzukommen und seine Fortschritte zu sehen !
 
Mit Pflanzenkörben liebäugel ich teilweise auch, aber insgesamt hätte ich es schon gerne so "organisch" und naturnah wie möglich.
Hallo Beate,
so in der Art könntest du den Pflanzbereich erstellen - solange das Holz unter Wasser ist hält es fast ewig - dahinter einfach mit sand/lehm/kies auffüllen
 
Auch net schlecht, mit den Pflanzsteinen und Holzgerüst. Aber ich hab zwei Paletten Steine und der Sumpf-Saugsperre-Graben ist mir deshalb so wichtig, weil ich an der Zaunseite einen Sichtschutz aus Sumpfiris, Mädesüß und Schwanenblumen haben will. Und zumindest die Iris wird in nähstoffreichem Substrat riesig. Die hatte von diesem Eutrophierungsdrama echt profitiert. Diesen Pflanzen würde ich schon gerne paradiesische Bedingungen schaffen, aber die Nährstoffe sollen auf keinen Fall in den Teich zurück sickern. Aber mit Pflanzringen und Körben kann ich auf jeden Fall verschiedenen Tiefenvorlieben gerecht werden. Und vielleicht den Ausbreitungsdrang der Iris etwas eingrenzen?
Ach, in Wirklichkeit bin ich nur neidisch auf die Folienteichler mit ihren Sumpfgräben :lol
 
Falscher Knopf gedrückt, sorry :argh

Anhang anzeigen 193272
??? :kopfkratz
... ich sehe auf dem Bild aber gar keinen Knopf.

Es sieht auf Deinem Foto nur genauso liederlich aus wie bei mir zur Zeit: Überall Baumaterial und weit und breit kein Rasenmäher zu sehen. :confused:
Wobei bei uns eher der Braunton vom Schlamm dominiert, im Garten ist vom Gras nicht mehr viel übrig geblieben ...


Gruß Carsten
 

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