Welche Pflanze(n) in die Tiefe? Was bedeutet winterhart?

Cycleman007

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10 Goldfische, derweil unzählige Moderlieschen, 5 Bitterlinge, 3 Goldbitterlinge, 4 Goldelritzen , sehr viele Molche (die sich übrigens trotz der genannten Fische bestens halten, ich habe noch nie gesehen, dass ein Fisch die irgendwie pisakt). Frösche? Oh man... too much, aber nice.
Moin,

ich hatte mich ja hier schon mal in einem anderen thread über mein seit Frühlingsbeginn erstmalig (!) auftretendes Algenproblem "beklagt". Derweil kann ich differenzieren, dass ich zwar auch einige Fadenalgen habe, das Hauptproblem aber die Schwebealgen und der aufsteigende Mulm ist. Letzterer kommt immer hoch, wenn es tagsüber sonnig war (obwohl der Teich nur einige wenige Stunden am Tag volle Sonne bekommt).
Ich hatte Schlamm ja schon ordentlich abgekäschert.

Lange Rede kurzer Sinn, mir scheint, ich brauche noch mehr Pflanzen. Ich habe diverses drin. Das Tausendblatt in vier größeren Pflanzenkörben wächst unfassbar schnell, man kann sozusagen zusehen. Ich habe die Körbe so in etwa auf zw. 40 und 70 cm stehen. Der starke Wuchs deutet doch auf nach wie vor hohen Nährstoffgehalt hin, oder?

Die See-/ Teichrosen (keine Ahnung was ich da genau habe) geben nun auch wieder richtig Gas.
Mehr von denen möchte ich nicht haben.

Nun zur Frage:

Was kann ich noch setzen?
Ich habe hier diverse threads studiert und komme auch aus optischen Gefallensgründen nur zu den Alternativen Wasserfeder und Hornkraut.
Wasserfeder finde ich schön, aber die kann nicht 1m Tiefe oder gar tiefer, oder?
Hornkraut, ok, werde ich nehmen, aber ich wollte jetzt nicht die 4m² Grundfläche, die in der Tiefe (tiefer als 1m) liegt, mit Hornkraut beballern. Was kann man quasi in/auf den Schlamm legen bzw. dort einsetzen?

Ich hatte hier irgendwo mal eine Pflanze gesehen, die dazu geeignet ist, ich finde das nicht mehr. Das sah so aus, wie beinahe rechteckige, langgezogene Blätter (irgendwie hatte ich die Assoziation einer Gurke).

Jetzt habe ich noch " Riesen-Vallisnerie, Große Sumpfschraube- Vallisneria gigantea"
gefunden. Die könnte ich doch in den Schlamm unten setzen.

Jetzt aber in dem Kontext eine andere Frage: Wenn Pflanzen winterhart sind, bedeutet das nur, dass sie im kommenden Frühling/Sommer wieder austreiben, die Blätter aber über Herbst Winter vermodern , also abfallen und weggammeln, so dass wieder Nährstoffe in den Teich eingetragen werden? Oder bleiben die winterharten Pflanzen mit ihren Blättern einfach so am leben und gammeln nicht weg?
Die Frage stelle ich natürlich auch, da ich in der Tiefe nicht wirklich gut schneiden kann, um vorm Herbst den Teich zu präparieren, damit im Frühjahr nicht zu viele Algen kommen.

Danke für Eure Tipps.

Grüße
 
HI,

winterhart heißt nur das diese Pflanzen in der Lage sind die winterliche Zeit mit Frösten in Mitteleuropa mithilfe von Speicherorganen (holzige Stämme/Äste, Wurzeln, Rhizomen, Knollen, Zwiebeln) zu überstehen. Das heißt nicht unbedingt "laubtragend im Winter" Die meißten winterharten Stauden im/am Teich werfen ihr Laub ab nachdem sie im Herbst alles fürs nächste Jahr beim Neutrieb noch brauchbare daraus in die Speicherorgane zurückziehen

Wasserpest, Wasserfeder, Krebsschere und Vallisnerien z.B bleiben auch im Winter weitgehend grün, wachsen aber wegen Lichtmangel und kaltem Wasser nicht mehr/kaum noch weiter

Hornblatt, Froschbiß, Wasserschläuche bilden Hibernakeln (Winterknospen) die den Winter abgesunken am Boden liegend überdauern wärend die Mutterpflanzen absterben und zerfallen
 
Zuletzt bearbeitet:
N'abend, danke für Deine Antwort, sehr interessant und aufschlussreich, danke.
(Wie kommt man denn zu so einem "Namen"? Kröte gefangen und in Knoblauch eingelegt ;) ? )

Wie verhält es sich denn beim Tausendblatt, welches ich in vier Körben im Teich habe. Sollte ich das bei der Herbst-Präparation einfach abschneiden, damit nicht zu viel Dung entsteht, oder habe ich dann , wie beim Hornblatt, keine Hibernakeln, damit diese im Frühjahr wieder austreiben?

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei, Spießmoos wächst auch im Winter unter Wasser weiter und bildet Sauerstoff.
Das kann man auf Steine mit Netz befestigen und so am Boden ansiedeln.
Wie tief es wächst kommt warscheinlich auf die Sicht im Teich an.
Es bietet auch sehr viel Oberfläche für gute Bakterien und Microorganismen, die Algenblüte verhindern, weil sie die Schwebealgen fressen.
Biotoptiere lieben dieses Moos, und nutzen es, ihre Eier darin abzulegen und sich darin aufzuhalten.
Man kann damit auch schön die Uferzone kaschieren und die Folie abdecken.
Nur aufpassen, das Wasser darüber nicht den Teich verlässt.
VG Monika
 
Wo kann ich das Spießmoos kaufen oder woher bekomme ich es? Finde nichts im Netz.
 

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