Über die Kunst, einen Koiteich in 450 m üNN mit weichem Wasser zufriedenstellend zu betreiben

BumbleBee

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52159 Roetgen / Eifel
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Jessica
Teichfläche ()
58
Teichtiefe (cm)
160
Teichvol. (l)
72000
Besatz
20 Koi 40 - 70 cm
Liebe Gemeinde,

nachdem ich des öfteren in den Teichtröts diverser User meine Problemchen breitgetreten habe, möchte ich diesen nun eigenen Raum zur Entfaltung geben. :zufrieden

Am besten holt ihr euch einen Pott Kaffee, geht vorher nochmal auf´s Klo... es folgen 7 Jahre Teichhobby, summiert in einem Tröt. Ich versuche, es so kurz wie möglich zu halten und nur die wichtigsten Eckpunkte und Informationen einzustellen. On top gibt es noch ein wenig Wasserchemie und Parasitenkunde. Hoffe, es mundet :shy

Beginn des Teichhobbys war 2016, damals als reiner 10 Kubik Naturteich. Filterung ging über eine auf dem Grund befindliche OASE Pumpe (max 15 Kubik Leistung) und einen Genesis Vliesfilter, gefolgt von einer 300 L Regentonne Helix DIY Biostufe. Das ging ca 4 Monate gut, dann musste etwas mehr Bewegung ins Wasser, es folgten "Tick, Trick und Track", drei Goldelritzen.

Der Besuch im örtlichen Aquaristikfachgeschäft brachte irgendwie ein paar "Supermarktkoi" mit in den Teich :sing
Die Sucht war geboren.
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2018 kamen dann im Mai von einem Bekannten drei weitere Koi hinzu, dieses mal unter anderem ein Chagoi von Dainichi. Damals wusste ich nichts von der Popularität des Selben.
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ist der Kandidat hier unten im Bild..

Wirklich angetan von der Qualität und Zutraulichkeit des kleinen Chagoi wurde die Gruppe um meine ersten wirklich "teuren" Fische ergänzt:
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Und damit begannen die Probleme.

In dem Naturteich begann insbesondere der Kohaku recht schnell rote Stellen zu bekommen, magerte ab und war sichtlich krank. Die konsultierte TÄin Frau Dr. Schleicher diagnostizierte Costa und Würmer in massivem Ausmaß und sagte, dass ein solcher Naturteich mit Bodengrund ohne wirkliche Strömung usw. auf Schönheit gezüchteten original Japankoi oft Probleme bereitet. Die Baumarktkoi zeigten hier keinerlei Auffälligkeiten und so fühlte ich diese Aussage bestätigt.

Also wurde im Wintergarten eine Indoor Quarantäne Station errichtet, ein Teil des Bestandes in gute Hände abgegeben und der Rest der Meute über den Winter nach drinnen geholt. Das Becken hatte 4000 Liter, gefiltert wurde über einen Druckfilter und die selbstgebaute DIY Biostufe.
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Die Koi waren wieder gesund, die Wände voller Schimmel nach diesem Winter. :wand


2019 begann dann der Neubau des großen Teiches, geplant und durchgeführt von einem selbsternannten "Koiteichfachmann". Diese Firma ist inzwischen pleite. Mehr sog i ned.
Damals noch voller Enthusiasmus ging es los:
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Das letzte Bild zeigt den Zustand, als wir die "Fachfirma" vom Grundstück gejagt und den Vertrag gekündigt haben. Verbaute Technik zu diesem Zeitpunkt waren 6 Bodenabläufe DN110, ein Trommelfilter, ausgelegt für 100 Kubik, zwei Rohrpumpen (60 und 45 Kubik max) die aus einer gemauerten 6 Kubik Biostufe, gefüllt mit 300 Litern 17er Helix, abgesaugt haben. Da waren jedoch Randgestaltung, Pflanzen, Filterkellerabdeckung, professionelle ABDICHTUNG der Rohre (!!!) noch nicht fertiggestellt. Hier musste dann selbst Hand angelegt werden. Beim Schreiben dieser Zeilen wird mir wieder mal bewusst, wieviel Schweiß, Kraft und Geld wir hier schon versenkt haben. Man man man.


2020 folgte die Abdeckung des Filterkellers und die Randgestaltung mit Steinen und Pflanzen, Marke Eigenbau.
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Und für Muddi als Belohnung noch ein paar Neuzugänge :boah
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Der Teich war über den Winter zunächst ohne Abdeckung. Die Pumpen liefen auf minimaler Leistung durch, was zu einer Auskühlung bis auf 2,1 Grad führte. Bei den Fischen führte dies jedoch zu diffus scheinenden roten Flossenrändern, was laut Frau Dr. Schleicher auf Durchblutungsstörungen dieser Körperzonen durch die niedrigen Temperaturen zu erklären sei. Also habe ich einen 18 KW Durchlaufheizer ins System integriert um die Temp. per Thermostat wenigstens auf 4 Grad zu halten. Zudem wurde die Teichoberfläche mit Luftpolsterfolie 500 my abgedeckt. Um einen Gasaustausch zu gewährleisten habe ich ca 1/3 offen gelassen.
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In diesem Winter eröffnete sich auch ein weiteres Problem, welches ich hier nicht vorenthalten möchte: Durch Laub und Ästchen aus dem Herbst setzet sich die Spülrinne des Trommelfilters derart zu, das im darauffolgenden Frühjahr etliche Fische rote Stellen bekamen, die sich dann bei zwei Kandidaten in eine ganz üble Bakterieninfekltion ausweiteten. Die Spülrinne des Filters ist m.E. völlig fehlkonstruiert, mit viel zu wenig Gefälle, völlig uneinsehbar und nur mit Gummigelenken in den Armen zu reinigen. Die Revisionsöffnung hatte gerade mal 22 x 18 cm, gereinigt werden musste auf einer Länge von 1,10m!
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Folgeentscheidung hier: Der Trommler muss weg!
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2021 wurde dann also die Filtertechnik erneuert. Ein Endlosbandfilter, ebenfalls auf 100 Kubik konzipiert, wurde eingebaut und die 6 Kubik Biokammer auf eine 1,2 Kubik PP Tonne reduziert, die Menge Helix ist gleich geblieben. Ebenso wurden die vielen 90 Grad Bögen vom Fachmann auf strömungefreudlichere Bauweise umgestellt.
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Leider habe ich von der Biotonne kein Foto. Diese besteht aus 1cm starkem PP, ist 1m im Durchmesser und 1,2 m hoch. Zufluss ist ein 200er Rohr, Ausgang DN160. Dies ist ebenso eine totale Fehlkostruktion, zumindest für bewegtes Helix, denn der Einlauf befindet sich auf halber Höhe und der Auslauf knapp darunter. Das Helix schwimmt oben, der Schnodder sammelt sich auf dem Boden und ist unerreichbar. Also habe ich das Dingen umgebaut und den seitlichen Ablauf verschlossen und nach unten auf den Boden versetzt, in 30 cm Abstand darüber befindet sich eine 2 mm starke Alu-Lochplatte, darauf eine 30 cm dicke Schicht Tonröhrchen und ein Blüfterring, darüber das Helix.
Klingt gut, reicht aber dennoch nicht aus. Ich werde das im folgenden Frühjahr umbauen auf eine Strecke mit Bürsten, Japanmatten und Helix, Dazu aber später mehr.

Der Frühsommer brachte dann endlich mal ein zufriedenstellendes Bild
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IMG_20210618_193734_Original.jpeg IMG_20210618_193858_Original.jpeg  ... das ist übrigens der "kleine" Chagoi von Dainichi.:love5
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Dann kam "Bernd".
Das Sturmtief Bernd imführe in vielen Teilen Deutschlands zu gravierenden Überschwemmungen, so auch bei uns. Zwar haben wir keinen Fluss in der Nähe, die riesigen Landflächen hinter den Häusern, die leider ein Gefälle zum Wohngebiet haben, transportierten derart viel Wasser, dass es unseren Garten unter Wasser setzte. Die komplette Koi-Teichanlage wurde zerstört, der Seerosenteich hat es recht gut verpackt.
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Also, wiedermal ... alles neu. Juli / August 2021

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Die Koi wurden im Seerosenteich zwischengeparkt und haben dies trotz final enormer Nititwerte unbeschadet überstanden.
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Beiträge automatisch zusammengeführt:

Im Winter 2021 habe ich den Teich dann erstmals ernsthaft abgedeckt, damals mit Hilfe von 6 Schwimmpontons und aufgeschraubten Modulen aus Aluprofil und Hohlkammerplatten. Die Pumpen liefen auf 30 % und das Wasser hatte nie weniger als 7,6 grad. Ein Meilenstein.
Aber der Auf- und Abbau der Konstruktion war mit viel Nerven und nassen Klamotten verbunden, da die Pontons viel zu hoch, im Wasser völlig unbeherrschbar und zu schwer waren. Ich hatte sie nach der benötigten Auftriebskraft vs dem Gewicht der Module und der möglichen Schneelast unserer Region berechnet. Was natürlich völlig unsinnig war, denn diese Schneelast wird es hier gewiss nicht mehr geben.
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In diesem Winter fanden auch die kleinen Nachwuchs-Koi den Weg in die IH, damit sie ein wenig weiter wachsen können und wer weiß was sich da noch für ein Schmetterling draus entpuppt... In dem Becken waren 1,8 Kubik, Technik wieder der Druckfilter und die DIY Biotonne. Dieses Mal mit Abdeckung. Keine Lust auf stundenlanges Wändeschrubben mit Chlor.
 

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Zuletzt bearbeitet:
2022
In meinem Leben ist viel passiert, am Teich recht wenig. Im Mai wurde die Abdeckung entfernt, Wassertemperatur hatte ich auf 17 Grad hochgeheizt vorher, Außentemperaturen konstant zweistellig.

Die Paddler waren neugierig wie immer, einige wiesen jedoch vereinzelt rote Stellen am Körper auf, wie jedes Jahr im Frühling. Die üblichen Verdächtigen sind hier Würmer und Costia als Auslöser. Dieses Jahr fand sich dann auch ein einzelner Trichodina Parasit im Abstrich.







Behandelt habe ich mit Flubendazol 5 %, in zwei Schritten im Abstand von 5 Tagen. Da Flubendazol als Pulver nicht wasserlöslich ist, habe ich dieses vorab in DMSO gelöst. Dann mit Wasser verdünnt und danach ab in den Teich.
Danach mit Formalin gegen die Costia & Trichodina behandelt. 20 ml auf 1 Kubik.


Im Verlauf des Jahres ergab sich dann endlich mal das erwünschte Bild am Teich... Die Flora nahm Fahrt auf und es ergab sich zum ersten Mal ein stimmiges Bild vom Teich, integriert in die Umgebung.
IMG_20220522_145406_edit_48916195371701_Original.jpeg IMG_20220813_202156_edit_112512270014080_Original.jpeg IMG_20220604_223300_edit_629772301233588_Original.jpeg 

Die kleinen Paddler zogen aus der IH in den Teich um....
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Und es kamen drei weitere "Große" dazu..
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Für den Winter habe ich die Abdeckung etwas verändert, die Pontons kamen weg, dafür habe ich eine Unterkonstruktion erstellt, die am Teichrand und in der Mitte des Teiches auf vier Stützen aufliegt. Die Stützen stehen unten auf jeweils 2 mit 6 cm Formschaum gepolsterten Querprofilen (1400 x 200 x 40 mm) auf. Damit ist die Last verteilt und es gibt keine Schäden an der Folie.
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Soweit so gut. Über den Winter gab es keine Probleme. Das Wasser war nie kälter als 7,3 Grad, Pumpen liefen voll durch, gefüttert wurde auf 300 Gramm pro Tag reduziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
2023

In meinem Leben ist wieder sehr viel passiert, am Teich hält es sich in Grenzen.
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Entfernung der Abdeckung im Mai. As usual. Zum ersten Mal habe ich jedoch keinerlei Medizin ins Wasser gekippt, obwohl es wieder vereinzelt rote Hautstellen gab. Es betrifft übrigens immer sie selben Fische. Hier zeigt sich ganz klar, dass es am eigenen Immunsystem liegt, ob sich Auffälligkeiten zeigen oder nicht.
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Zum ersten Mal zeigte mein großes Kohaku-Mädchen Hautveränderungen. Ein Abstrich blieb jedoch ohne Befund. Dieser Fisch hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen Tumor im Bauch. Was im Frühling noch wie Laich aussieht, hält sich leider über das ganze Jahr. Das strahlende Weiß der Haut gleicht nun einem schmutzigen Beige.
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Juni 2023: Die Teichumgebung entwickelt sich enorm, wie ich finde, auch die Pflanzinseln sehen endlich mal nach was aus!!!
Hier habe ich Styrodurplatten in Form gesägt und mit Ufermatte bespannt. Löcher im Styrodur ermöglichen den Wurzeln in Wasser zu wachsen.
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Ich habe den Seerosenteioch mit in den Kreislauf integriert, weil die Bio ihre Arbeit nicht tut. Dies hatte den Effekt, dass sich das Nitrit endlich mal in den "nicht nachweisbar" Bereich verabschiedet hat und der Seerosenteich in nie geahnter Pracht abging!
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Es folgten zwei Neuzugänge, zwei "Aussortierte". Der Koihändler hat sie für einen lächerlich geringen Preis verramscht, weil sie mit den Makeln (schiefer Rücken beim Karachi, nach rechts geneigter Kopf beim Chagoi) niemand kaufen wollte und das in der dritten Saison in Folge. Ich war direkt verliebt und freue mich sehr über die beiden, da sie wirklich ultrazahm sind.
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Da ich sehr weiches Wasser habe, gebe ich in regelmäßigen Abständen Mineralien ins Wasser, um die GH und die KH zu erhöhen:

- SodiumBiCarbonat 600 g / Tag (für +1° DH: ca 300 g/Kubik)
- Calciumchlorid(dihydrat) 700 g /Tag (für +1° DH: ca 20 g/Kubik)
- Magensiumsulfat Heptahydrat 300 g / Tag (für +1° DH: ca 9 g/Kubik)

- Milchsäurebakterien (Pulverform) insgesamt 750 g in 4 Wochen
- Haushaltszucker 1 g / Kubik jeden Tag bis der PH bei 7,2 lag, danach bedarfsorientiert nachdosiert

Die ersten drei Maßnahmen heben KH und die GH, die letzten zwei heben den CO2 Wert (dies senkt den PH)

So halte ich die Werte auf PH 7,5-8, KH um die 6 und GH um die 9. Vollumfänglich und in erweiterter Form auch hier nachzulesen.

Und so lief der Teich weiter, ohne nennenswerte Probleme.
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Leider hat sich die Kohaku Madame im Oktober in die Endlichkeit verabschiedet. Das war ein großer Verlust, denn dieser Fisch hat mir wirklich am Herzen gelegen. Er stammte aus einem stattlichen Becken eines Kölner Koihalters, der nur noch einfarbige Koi halten wollte und diese Dame regelrecht runtermachte ("die geht nur in die Breite, total unförmig, wächst nicht, hat schwarzes Shimi auf dem Rücken, bla bla bla), ich fand den Fisch aber wunderschön, keiner der anderen Kohaku hat so ein strahlend helles sauberes Weiß wie sie zu der Zeit als sie gesund war. Außerdem war sie völlig planlos beim Fressen, wirklich witzig zu sehen, stellte sich fast senkrecht nach oben ins Wasser und zog die Pellets mit einem Riesengetöse ein, sehr laut und völlig chaotisch. Aber sehr zahm und zutraulich.

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Ich habe ihr im Garten ein Grab geschaufelt.


Die Abdeckung für den Winter habe ich erneut etwas modifiziert, die schwarzen WPC Balken habe ich weg gelassen und die Stützen im Wasser um zwei weitere Pfeiler ergänzt. Hier hat nun jede Stegplatte ihren eigenen Alurahmen, das Dingen ist so stabil, dass ich ganz bequem drauf laufen kann. Und ja, das bin ich, im eigens für diesen Zweck ge-ebayten Halbtrockentauchanzug. Man lernt ja aus den Fehlern des letzten Jahres :zufrieden
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IMG_8915_Original.jpeg ...unter der Erhöhung der Bodenkonstruktion liegt ein Bodenablauf. Hier musste Gehirnschmalz her um die Gewichtsverteilung aufzuteilen. Hat gut funktioniert.

Das wäre der aktuelle IST Zustand.
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Die Platten habe ich zusätzlich mit einer durchsichtigen Plane belegt, damit Schmelz und Regenwasser nicht in den Teich fließen. Kann ich mir eigentlich auch sparen, da das Wasser aus der Drainage aktuell in den Teich gepumpt wird und so die Temp. nach unten reguliert, aktuell 6,2 Grad. Es gibt eine Klappe, mit der ich nach dem Rechten sehen kann.

Nachdem einige der Fische vor 3 Wochen erneut rote Stellen hatten, hat sich deren Zustand wieder normalisiert.

Geplant für das nächste Jahr ist: Die BIO umbauen und damit einen weiteren Rücklauf ins System integrieren. ich dachte an mehrere Kammern aus PP in der das Wasser durch Bürsten, Japanmatten und Helix muss, und zwar in einer entsprechenden Dimension, damit der Wasserfluss ruhig bleiben kann. Im Moment schießt das Wasser durch meine Bio, weil von da nur ein einziger Rücklauf zum Teich geht. Der andere geht vom EBF direkt ab. Der Seerosenteich ist im Moment abgekoppelt und auf Standby. Den wieder anzukoppeln bedarf erst stabiler Wassertemperaturen und gesunder Koi.

Medikamente werde ich auch in diesem Jahr keine verwenden, da ich inzwischen davon überzeugt bin, dass die Fische das selber schaffen müssen. So lange es nicht alle Fische gleichermaßen umhaut, sehe ich keinen Bedarf zum Einsatz von Medikamenten. Nicht zuletzt auch weil sehr viele Tiere aus den Teichen trinken und wir Zweibeiner auch darin schwimmen gehen.

So, das waren jetzt 4 Stunden Internetz. Jetzt erst mal frühstücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jessy, vielen Dank für diesen spannenden Thread! Da kann man viel lernen!:like:
Schreib weiter!
Liebe Grüße,
Hans-Christian
Dem ist kaum was hinzuzufügen.
Ich kann mich deinen Erfahrungen nur anschließen, auch wenn ich meine über 30 Jahre machen musste. Auf viele hätte man bei korrekten "Fachkräften" verzichten können.
 
Auf viele hätte man bei korrekten "Fachkräften" verzichten können.
So ist es. Hätte ich mir mehr Zeit genommen zum Anlesen des hier im Forum kostenfrei verfügbaren wirklichen FACHwissens, hätte ich mir viele Nerven und auch Geld sparen können. Das Problem ist in meinem Fall immer: Wie verklicker ich es dem Kinde?

Wie bei vielen anderen Usern hier auch, muss nahezu jede Entscheidung einer größeren Anschaffung / Umbaumaßnahme durch die "Regierung". Da wird erfahrungsgemäß eher mal abgenickt, wenn es in Form eines Angebots einer FACHFIRMA daher kommt, als dass ich sage "Schatzi wir werden jetzt mal xx-tausende von Euros verblasen für Material, welches ich ganz alleine verarbeiten werde und daraus eine tolle Teichlandschaft von geschätzten 300 qm in Summe auf unserem Rasen entsteht. :blauauge :irre5
 
Prima, eine neue Teichdoku mitten im Winter!

Vieles kannte ich bereits, doch so komprimiert zusammengefasst ist es prima zu lesen. Danke auch für dein ehrliches Berichten von Rückschlägen und Fehlentscheidungen. Auch das Koihobby ist nicht immer rosarot.

Ich gebe dieser Doku den zweiten Platz, gleich nach der berühmten „Unvollendeten“ (Link) von Carsten @DbSam
Diese habe ich bestimmt bereits dreimal gelesen und immer noch Lachanfälle bekommen.

Danke Jessica für diese Bereicherung. Man kann viel davon lernen!

Gruß Peter
 
gleich nach der berühmten „Unvollendeten“ (Link) von Carsten @DbSam
Diese habe ich bestimmt bereits dreimal gelesen und immer noch Lachanfälle bekommen.
Carstens geniale Art zu schreiben ist einmalig, da gebe ich Dir recht. Seine Doku kenne ich noch nicht, ganz lieben Dank für den Link, jetzt werde ich mir ein paar Erdnüsschen holen und mich auf gute Unterhaltung freuen.

Vielen lieben Dank für Euer positives Feedback, lieber Hans-Christian, René und Peter. Ich freue mich, wenn's gefällt und evtl. dem einen oder anderen Newbie eine Hilfe sein kann. Fragen sind natürlich immer gerne willkommen.
 

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