hornblower
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- Heimische Fischarten, z.B. Orfen, Schleie, Rotfedern, 2 Graskarpfen, 1 Hecht, mehrere Sonnenbarsche
Hallo zusammen,
wer einen ungefilterten, größeren Teich besitzt, der mind. ca. 1,5 m tief ist, sollte im Hochsommer während der Algenblüte alles vermeiden, was das Wasser in Unruhe versetzt. Folgendes ist einem Bekannten, der einen Teich hat mit ca. 40 000 ltr und einer Wassertiefe von 1,8 m hat, passiert. Sein Teich ist vollkommen ungefiltert. Vor zwei Wochen setzte bei ihm die 2. Algenblüte ein. Die Sichttiefe betrug nur noch ca. 15 cm (mit einem gelben Zollstock gemessen). Eines morgens fand er zwei tote Fische an der Oberfläche. Er fragte um Rat und bekam den Tipp, das Wasser umzuwälzen. Das würde dem Wasser gut tun und es käme mehr Sauerstoff hinein. Gesagt getan, mein Bekannter besorgte sich eine extere Pumpe und begann nun kräftig das Wasser komplett umzuwälzen. Am folgenden Tag schien das Wasser auch etwas klarer geworden zu sein. Das Wetter war nach wie vor sonnig und warm. Am dritten Tag dann der Schock, über 10 tote Fische trieben plötzlich an der Wasseroberfläche. Was war geschehen? Ich erkläre das so:
Im Sommer bilden sich im Wasser Temperaturschichten, oben sehr warm und tiefer immer kälter. Ebenso bilden sich die Schwebealgen vorwiegend im oberen Wasserbereich, da es unten kälter und auch dunkler ist. Wir alle kennen das vom Schwimmen in einem Natursee. Da ist das Wasser an den Füßen auch viel kälter als an der Oberfläche.
Die Fische hatten jetzt in dieser Situation die Chance, sich in tiefere, sauerstoffreichere Wasserzonen zurückzuziehen. Das gelingt aber nur, wenn man das Wasser möglichst in Ruhe lässt und die Temperaturschichten sich ausbilden können. Durch die Umwälzung gelangte jetzt ständig Wasser aus größerer Tiefe an die Oberfläche und an die Sonne, so dass sich die Algenblüte explosionsartig auf den gesamten Wasserinhalt ausbreiten konnte. Mit schlimmen Folgen für die Fische.
Ich habe bei mir mal nachgemessen. Ich wohne in Sachsen-Anhalt und wir haben den besten und wärmsten Sommer seit Jahren. Also am Nachmittag messe ich in 10 cm Tiefe 26 Grad, in 1 m Tiefe 20 Grad und in 1,5 m Tiefe 18 Grad. Mein Teich ist ungefiltert und hat keine Pumpe. Ich habe in diesem Sommer noch keinen einzigen toten Fisch gehabt.
Was meinen die Experten dazu? Ist an meiner Erklärung was dran oder ist das Blödsinn?
Gruß Andreas
wer einen ungefilterten, größeren Teich besitzt, der mind. ca. 1,5 m tief ist, sollte im Hochsommer während der Algenblüte alles vermeiden, was das Wasser in Unruhe versetzt. Folgendes ist einem Bekannten, der einen Teich hat mit ca. 40 000 ltr und einer Wassertiefe von 1,8 m hat, passiert. Sein Teich ist vollkommen ungefiltert. Vor zwei Wochen setzte bei ihm die 2. Algenblüte ein. Die Sichttiefe betrug nur noch ca. 15 cm (mit einem gelben Zollstock gemessen). Eines morgens fand er zwei tote Fische an der Oberfläche. Er fragte um Rat und bekam den Tipp, das Wasser umzuwälzen. Das würde dem Wasser gut tun und es käme mehr Sauerstoff hinein. Gesagt getan, mein Bekannter besorgte sich eine extere Pumpe und begann nun kräftig das Wasser komplett umzuwälzen. Am folgenden Tag schien das Wasser auch etwas klarer geworden zu sein. Das Wetter war nach wie vor sonnig und warm. Am dritten Tag dann der Schock, über 10 tote Fische trieben plötzlich an der Wasseroberfläche. Was war geschehen? Ich erkläre das so:
Im Sommer bilden sich im Wasser Temperaturschichten, oben sehr warm und tiefer immer kälter. Ebenso bilden sich die Schwebealgen vorwiegend im oberen Wasserbereich, da es unten kälter und auch dunkler ist. Wir alle kennen das vom Schwimmen in einem Natursee. Da ist das Wasser an den Füßen auch viel kälter als an der Oberfläche.
Die Fische hatten jetzt in dieser Situation die Chance, sich in tiefere, sauerstoffreichere Wasserzonen zurückzuziehen. Das gelingt aber nur, wenn man das Wasser möglichst in Ruhe lässt und die Temperaturschichten sich ausbilden können. Durch die Umwälzung gelangte jetzt ständig Wasser aus größerer Tiefe an die Oberfläche und an die Sonne, so dass sich die Algenblüte explosionsartig auf den gesamten Wasserinhalt ausbreiten konnte. Mit schlimmen Folgen für die Fische.
Ich habe bei mir mal nachgemessen. Ich wohne in Sachsen-Anhalt und wir haben den besten und wärmsten Sommer seit Jahren. Also am Nachmittag messe ich in 10 cm Tiefe 26 Grad, in 1 m Tiefe 20 Grad und in 1,5 m Tiefe 18 Grad. Mein Teich ist ungefiltert und hat keine Pumpe. Ich habe in diesem Sommer noch keinen einzigen toten Fisch gehabt.
Was meinen die Experten dazu? Ist an meiner Erklärung was dran oder ist das Blödsinn?
Gruß Andreas