Hallo Tobias,
kann nicht klappen mit der Umfrage (man kann offenbar immer nur
eine Möglichkeit wählen). Deshalb schreibe ich mal:
Vorab: Ich halte keine Fische, was den technischen Aufwand natürlich minimiert.
Ich besitze allerdings einen Skimmer, der die Wasseroberfläche relativ sauber hält. Ich verspreche mir davon: Der Eintrag zusätzlicher Nährstoffe (insbesondere Laub und Dünger) wird geringer. Abgerissene Pflanzenteile und oben treibende Fadenalgen werden wirksam abgesaugt.
Die Pumpe speist mit diesem Wasser den Bachlauf (den ich vor allem deshalb gebaut habe, weil mir bewegtes Wasser gefällt).
Vorgeschaltet ist noch ein Filter, der mangels Nitrit praktisch nur mechanisch arbeitet, die kleineren Partikel, die durch den Korb des Skimmers schlüpfen, jedoch zuverlässig zurückhält.
Ich messe die Wasserwerte in grösseren Abständen (ca. alle 2 Monate) und bei Bedarf (Wasser verfärbt...).
Wasserzusätze lehne ich strikt ab, solange auch nur der Verdacht besteht, dass sie Kupferverbindungen oder andere Zellgifte enthalten. Ich habe jetzt allerdings einmal den Versuch mit Dennerle-Erlenpellets (im Netz)gemacht, die allerdings in eine Kammer des Filters gepackt wurden und nicht im Teich verrotten werden. Ich werde berichten.
UVC lehne ich ab - die Gründe habe ich schon oft genannt: Was soll ich alle Kleinstlebewesen abtöten, nur, damit ich auch wirklich die Schwebealgen erwische ?? Der Teich lässt sich auch anders frei von Schwebealgen halten.
Das waren die Tatsachen, nun kommt eine Wertung: Was haben die ganzen "normalen" Teichbesitzer (von
Koi-Teichen rede ich jetzt einmal nicht) bloss gemacht, bevor es Teichfilter gab (das ging, meine ich, so Anfang der 90er Jahre richtig los...) ?? Irgendwie funktionierten Goldfischteiche und Teiche mit einheimischen Fischen auch sehr gut ohne Filter, Algenvernichter und UVC. Ich meine deshalb, man kann den Händlern auch beinhart in die Augen sehen, wenn man das alles nicht hat. Der Teich meiner Eltern (angelegt in den 70er Jahren), in dem sich vor allem Goldfische und
Shubunkin tummeln, hat noch nie eine Chemikalie oder einen Wassertest gesehen, geschweige denn eine Pumpe, Filter oder UVC (wollen Sie einfach nicht, basta). Und er funktioniert auch (muss allerdings häufiger einmal grundgereinigt werden).
Wenn mir jetzt jemand entgegen hält, dass nach meiner eigenen Aussage mein Teich übermässig hochgerüstet ist: Stimmt !
Man sollte allerdings auch nicht verschweigen, dass Filter, Pflanzenfilter und Wasertest das teichianische Leben einfacher, bequemer und risikoloser machen, vor allem, wenn man Fische hält. Durch Futter und Exkremente entstehendes Nitrit wird in Nitrat umgewandelt, das Nitrat und andere Nährstoffe im Pflanzenfilter (oder einem ausreichend grossen, dicht bewachsenen Teil des Teiches) dem Wasser entzogen. Wenn die Fische überleben heisst das noch nicht, dass sie sich bei hohen Nitritwerten oder in extrem saurem oder basischem Wasser auch wohl fühlen. Und wenn man weiss, dass bei einem zu hohen pH-Wert die Algen am besten gedeihen - dann misst man halt und versucht, etwas gegen den zu hohen Wert zu unternehmen (obwohl mir gerade jetzt durchaus nicht klar ist, was denn am besten...).
So lautet denn meine Antwort auf Deine Frage: Unbedingt nötig ist nichts (Ausbahme: Koi-Teich), manche Sachen sind aber hilfreich und nützlich - wie fast immer im Leben 8) .
Beste Grüsse
Stefan