Anstauverfahren

Eugen

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Hallo da draussen :D

ich bin dabei in meiner Miniteichanlage auch 3 kleinere Moorbeete anzulegen.
(2 runde Kübel und eine 65l Mörtelwanne )
Durch Zufall bin ich nun auch an Carnivoren gekommen.

Beim Suchen im I-net stolpert man immer wieder über den Begriff "Anstauverfahren".
das hab ich im Prinzip ja verstanden, nur wie funktioniert das in einem Beet, wenn ich die Pflanzen ohne Töpfchen ausbringen will. :kopfkratz

Hat hier jemand einen Ahnung ?

Vielen danke schon mal im Voraus.
 
AW: Anstauverfahren

Hallo Eugen,
ich hatte mich beim Bau meines Moorbeetes zum größten Teil an www.moorbeet.de und an die wirklich gute Anleitung von StefanS aus den Fachbeiträgen gehalten. Den Überlauf habe ich aber weg gelassen, da fast alle Berichte, die ich über Moorbeete gefunden und gelesen habe, keinen Überlauf drinnen haben. Maximal wird an einer Stelle der Rand etwas abgesenkt.
Meiner Meinung nach ist es wichtig Wasserspeicher in Form von umgedrehten Eimern oder dgl. ins Moorbeet einzubringen. Bei mir sind dies 20 Eimer mit je 70 Liter und 2 mit 50 Liter. Im Endeffekt ist dies wie ein Anstau. Unten steht Wasser und das wird über den Torf bis an die Oberfläche gesaugt (Kapillarwirkung). Momentan ist der Wasserstand in meinem Moorbeet ca. 25cm unter dem max. Wasserstand. Die Oberfläche, auch die Hügel (ca.40cm über momentanem Wasserstand), sind immer schön feucht. Ich habe bis jetzt keinerlei Probleme mit den Pflanzen. Nur ein einziges Torfmoos-Knabenkraut sieht nicht so gut aus, das war aber übers Wochenende in der Post und sah beim Auspacken schon nicht mehr so fit aus und eine Moltebeere von Erich Maier schwächelt ein wenig. Die soll, laut E.Maier, aber im nächsten Frühjahr wieder kommen.

T.Carow hat bei sich auf dem Gelände Moorbeetkübel stehen, die er im Winter komplett durchfrieren läßt --> scheint kein Problem zu sein.

Also, die Wasserspeicher und ein Schaurohr zur Wasserstandsanzeige nicht vergessen, nur mit Regenwasser gießen und unbedingt ungedüngten Weißtorf nehmen.

Gruß
Uwe
 
AW: Anstauverfahren

urausb schrieb:
Meiner Meinung nach ist es wichtig Wasserspeicher in Form von umgedrehten Eimern oder dgl. ins Moorbeet einzubringen. ..... Im Endeffekt ist dies wie ein Anstau. Unten steht Wasser und das wird über den Torf bis an die Oberfläche gesaugt (Kapillarwirkung). Momentan ist der Wasserstand in meinem Moorbeet ca. 25cm unter dem max. Wasserstand. Die Oberfläche, auch die Hügel (ca.40cm über momentanem Wasserstand), sind immer schön feucht. ...

D.h. also, nicht mit Wasser bis oben hin auffüllen. So wird dann ein Schuh draus. :jaja

urausb schrieb:
Also, die Wasserspeicher und ein Schaurohr zur Wasserstandsanzeige nicht vergessen, nur mit Regenwasser gießen und unbedingt ungedüngten Weißtorf nehmen.

das war mir schon klar, so hab ich es auch gemacht.

Mir ging es nur um dieses komische Anstauverfahren.
Ich wollte schon die Pflanzen in größere Töpfe setzen und am unteren Rand seitlich Löcher reinbohren.
Aber den Wasserstand etwas absenken, ist wohl die bessere Methode. :oki

Vielen Dank Uwe, wieder was gelernt. :oops
 
AW: Anstauverfahren

Servus Eugen

Du hast Ideen :oki

Ich glaub da werde ich mir auch mal ran wagen :lala

Nur zahlt sich so ein Moorbeet auch heuer noch aus oder wäre es besser im Frühjahr eines anzulegen :kopfkratz
 
AW: Anstauverfahren

Hallo,
also die umgedreht Töpfe brauch man nicht, es geht auch ohne. Der einzige Vorteil in den Töpfen liegt halt daran, dass noch zusätzlich Wasser gespeichert wird und das wichtigste: Man brauch weniger Torf.


@Digicat: Eigentlich ist es egal wann du ein Moorbeet anlegst. Gut wäre natürlich wenn die Pflanzen ein wenig Zeit haben sich einzugewöhnen, bevor der Winter kommt.


Greez,
Marco
 
AW: Anstauverfahren

Hallo Zusammen,
um noch mal auf die Töpfe oder Eimer zurück zu kommen. Wartungsfrei (nicht giessen müssen) bekommt man ein Moorbeet meiner Meinung nur mit entsprechend großen Wasserspeichern. Die obersten 20cm Wasserstand verliert mein Moorbeet an zwei, maximal drei heißen Tagen. Danach gehts nur noch millimeterweise abwärts. Deshalb wird auch mein nächstes mit Wasserspeichern ausgestattet.

Gruß
Uwe
 
AW: Anstauverfahren

Hallo zusammen,
ich krame mal diesen alten T wieder hervor.
Bis dato habe ich nur einen eingegrabenen Mörtelkübel zum Moorbeet umfunktioniert. Jetzt möchte ich das ganze etwas größer gestalten und habe eine rechteckige, 40cm tiefe Teichschale im Visier, die ich auch eingraben und als Kombination von Moorbeet und (mit Hilfe eines eingesetzten Mörtelkübels) Miniteich anlegen möchte.
So weit - so gut. Die Methode mit den umgedrehten Tontöpfen am Boden als Wasserspeicher leuchtet mir auch ein und im meinem Teichbuch steht dazu auch noch, dass man diese Bodenschicht mit Teichvlies abdecken soll und dann erst den Torf einfüllen sollte. O.k....aber das ist nicht mein Problem! Genau andersrum - zu viel Wasser, zu hoher Wasserstand - das war bisher bei meinem Minimoorbeet das Problem. Die Schlauchpflanzen sind schon ersoffen :( und auch den Sonnentau versuche ich in diesem Frühling:heul vor dem ertrinken dadurch zu retten, dass ich mit einer Suppenkelle:aua das stehende Wasser regelmäßig abschöpfe.
In meiner Not habe ich mit einem dicken Bohrer Löcher in den oberen Bereich des Kübels gebohrt, in der Hoffnung, dass Wasser würde durch diese in das umliegende Erdreich ablaufen...ich befürchte fast: es ist genau andersrum.
Bei meinen nächsten und größeren Versuch will ich dieses Problem auf jeden Fall verhindern. Aber wie? Die Teichschale sollte ebenerdig eingebaut werden, also es sollte kein Plastikrand sichtbar sein. Somit ist die Löchervariante und auch die 'abgesenkter Rand'-Variante als Wasserablaufmöglichkeit eigentlich nicht machbar - oder doch??
Hat denn jemand eine gute Idee, wie ich meine Pflanzen vor dem ertrinken im ewigen Regen hier retten kann?

petra
 
AW: Anstauverfahren

Moin Petra,

ich würde die Teichschale im Abstand von ca. zehn cm, mit einer Stichsäge bis zum gewünschten Höchststand des Wasserspiegels einschneiden und dann mit einer Heißluftpistole das Stück zwischen den beiden Einschnitten erwärmen um es umbiegen zu können.

Jetzt gräbst du an der Stelle ein Loch und füllst es mit groben Schotter, Vòila fertig ist die Moorbeet-Drainage:D

Ach ja, da grober Schotter an einem Moorbeet nicht schlön aussieht, einfach mit einer dekorativen Wurzel abdecken.
 
AW: Anstauverfahren

Hallo Jürgen,
gute Idee:)
Auf die Schotter-Variante bin ich nicht gekommen - aber rein theoretisch sollte dann der Wasserablauf doch klappen.:like:
Heute habe ich bei dem Becken zugeschlagen - jetzt muß es nur noch eingebuddelt:lala und befüllt werden.
Nächste Frage: wer kann mir einen guten Anbieter von Moorbeetpflanzen empfehlen? Die Preise sind ja teilweise zum Haareraufen:box

petra
 

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