Hallo La Gioconda,
Rolf schreibt:
Ist der Teich erst mal befüllt, drückt das Wasser im Teich die Folie nach unten, und alles ist gut.
Darauf würde ich nicht Brief und Siegel verwetten, da sich der Druck von beiden Seiten aufhebt.
Man denke nur an die mit Wasser gefüllte Plastiktüte im Wasserbad ...
Es muss auch kein Jahrhunderthochwasser sein, es reicht schon ein Jahr wie 2017, an dem es aller 10 bis 14 Tage 'geschüttet' hat.
Es gibt auch belegte Unglücke, u. a.
hier.
Die Wasseroberfläche des Teiches muss nur etwas tiefer als der Pegel des zuströmenden Grundwassers liegen und schon wirken von außen die größeren Kräfte ...
Es gibt auch irgendwo einen Thread, da hat jemand nur oben den Teichrand gemauert. Durch den Druck vom Grundwasser und dem aufgeweichten Boden beulte sich die Folie nach innen und eine Teichwand ist komplett nach innen gefallen: Teich kaputt. Ich finde nur gerade den Thread nicht ...
Ich würde an Deiner Stelle den Teich komplett in einer festen Bauform mit Drainage ausführen.
Also Bodenplatte und die Wände aus Beton gegossen, mit Betonziegeln gemauert oder aus Schalsteinen und diese mit Beton vergossen.
Beton der Festigkeitsklasse C25/30, ordentlich verdichtet, sollte auch hier ausreichend sein.
Rings um das Bauwerk eine Drainage legen.
Falls das Wasser nicht abgeführt werden kann, dann die Drainage in einen etwas tiefer liegenden Pumpensumpf führen und darin eine Tauchpumpe platzieren.
In der Teichwand würde ich unten einen PE-Schlauch einmauern, das Ende sollte in einer kleinen Kammer Richtung Teich enden.
Das andere Ende irgendwo in der Filterkammer enden lassen, im besten Fall soweit wie möglich unterhalb des Wasserpegels.
Hintergrund: Sollte sich doch Wasser hinter die Folie 'mogeln', kann dieses dort abgesaugt werden. Im Normalfall könnte es aber auch so abtröpfeln. Kleiner Nebeneffekt: Nach dem Verschweißen der Folie die Luft abgesaugt werden.
Ich habe das bei mir so umgesetzt, da ich die gleichen Probleme habe.
Habe leider nur ein Foto von einem unfertigen Zustand:
Der Schlauch wurde so gekürzt, dass er etwa einen Zentimeter über der Bodenplatte endet. Dann wurde er in das Loch gezwängt und mit Mischung fixiert. In Richtung Teich habe das Loch mit einem grob gelochten Edelstahlplatte abgedeckt.
Im ersten Winter kam etwas Wasser, jetzt hat sich anscheinend alles eingespielt und dieser Schlauch dient zum Glück nur noch für "Eventualitäten".
Das Drainagewasser sauge ich auch ab.
Die Pumpe hat in den letzten drei Jahren, trotz der sehr trockenen Sommer schon 5900 mal ausgelöst ...
Ebenso hat sich die Häufigkeit mit der weiteren Fertigstellung der Baustelle verringert, das Wasser kann nun besser auch andere Wege finden ...
Insgesamt kann man Grundwasserprobleme nicht komplett verallgemeinern. Die Lage vor Ort ist immer ausschlaggebend, wobei eine Drainage immer ein 'muss' ist.
VG Carsten