@ Bernd Kaufmann: Fadenalgen

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Hallo Bernd,

es gibt einmal wieder ein Problem: Ausgelöst durch den Beitrag von Bitterling mag ich die Augen nicht mehr vor dem Fadenalgenproblem im Flachwasserbereich verschliessen. Also: Es gibt Teiche, die so hinreichend nährstoffarm sind, dass es keine Algenprobleme gibt (Schwebealgen, Fadenalgen am Teichgrund, sonstige Algen). Was in geringer Menge vorhanden ist, gehört dazu und wird gerne hingenommen.

Vor allem im warmen, sonnenbeschienenen Flachwasserbereich wachsen aber die Fadenalgenpolster. Sie scheinen sich bestens und ausreichend allein von den Pflanzenresten zu ernähren, die man nicht hat entfernen können – schliesslich kann und will man den Flachwasserbereich nicht klinisch reinigen. Ich persönlich empfinde das Fadenalgenwachstum am Teichrand noch als gut erträglich und unternehme nichts dagegen. Ausser vielleicht die dicksten Polster ab und an einmal abzunehmen. Andere aber haben das Problem eines völlig ungezügelten Fadenalgenwachstums, wobei auch gesunde Pflanzen eingeschnürt und zum Absterben gebracht werden. Das ist besonders bei kleinen Teichen schon mehr als lästig.

Was kann oder soll man dagegen unternehmen ? Gibt es überhaupt eine wirksame Bekämpfung ? Ich hatte bei meinem letzten, erheblich kleineren Teich nach Jahren den Eindruck, als ob sich die Fadenalgen mehr und mehr zurückbilden, je älter und eingefahrener der Teich wurde. Auch habe ich immer noch genug von diesen Störenfrieden, dass ich überlege, Erlenpellets im kommenden Frühjahr gezielt in den Flachwasserbereich einzustreuen.

Danke für die Unterstützung und
beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Stefan,

zum Thema "Fadenalgenbekämpfung" habe ich gerade im Net eine Seite gefunden, auf der die angebliche Wunderwaffe gegen Algen angeboten wird...



Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß dieses Teil tatsächlich einen Erfolg bringt.

Gruß
Harald
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Stefan!!!

Ein Mittel gegen Fadenalgen ist das Einbringen von Roggenstroh in deinen Filter, damit die Optik des Teiches nicht verschandelt wird.
Es sollten 50mg/L in den Teich gebracht werden. Es sollte allerdings keines genommen werden welches mit Fungiziden behandelt wurde. Am besten du holst dir das von einem Pferdezulieferer. Die Qualität der Pferdefutter ist ohne Fungizide sehr gut. Ausserdem sollte man das Stroh schon vor der Algenenstehung im Frühling einbringen.

Also bis denne

Gruz Chris
 
Hallo und danke für die Antworten ! Von der i-Tronic und allem auf der Basis von Kupferionen (das ist ein bekanntes Zellgift in den weitaus meisten Algenkillern) lasse ich die Finger. Roggenstroh ist mir neu, die Diskussion um Gerstenstroh (Heu bzw. getrockneter Rasenschnitt wird ja auch genannt) ist mir zwar bekannt, jedoch dachte ich weniger an derartige Hilfsmittel: Ich denke irgendwie mehr an eine lokale als an eine Behandlung des gesamten Wassers.

Mein gesamter Teich gibt keinen Anlass zur Unzufriedenheit, ich rede wirklich über die extremen Flacwasserzonen bis vielleicht 5 cm Wasserstand. Ist doch merkwürdig ! Ich kann mir das nur so erklären:

- Lokale Nährstoffkonzentration durch abgestorbene Pflanzenreste. Diese Nährstoffe verteilen sich auch nicht im Wasser. Abgestorbene Fadenalgen sorgen für stets neuen Nachschub. So kommt es zu sehr ordentlich gedüngten Flachwasserbereichen.
- Plus sehr warmes Wasser in den Flachwasserbereichen.
- Plus extreme Sonneneinstrahlung (bis 130klux).

Ich halte die jetzt häufig anzutreffende Diskussion, ob etwa für höhere Pflanzen zu wenig oder zu wenig verfügbare Nährstoffe vorhanden sein können, während Fadenalgen prächtig gedeihen, für ziemlich abwegig. Wenn Nährstoffe vorhanden sind, werden sie letztlich durch die Pflanzen besser genutzt als von den Algen. Ich verbessere also nichts, wenn ich noch mehr Nährstoffe hinzufüge. Was könnte also sein ?

- Kalkhaltiges Substrat wie von Werner Wallner erwähnt. (Bei mir so gut wie ausgeschlossen, allerdings betrifft das Thema ja auch nicht nur mich.)
- Algen legen sich direkt auf das verrottende Laub bzw. auf ihre bereits abgestorbenen Vorgänger - sie sind einfach "näher dran". Klingt auch ziemlich dünne, aber viele Erklärungen liegen nicht auf der Hand.

Und was tun ? Dennoch Pflanzenreste und Algen möglichst penibel abfischen ?? Geht der Spuk mit den Jahren von selbst vorbei ? Da wäre ein Hinweis von Bernd Kaufmann ("Leute, redet keinen Unfug, es gibt unendlich viele Arten fädiger Algen... :D ") schon sehr wertvoll.

Mal abwarten.

Beste Grüsse
Stefan
 

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