Biologischer Abbau von Nitrit und Nitrat

Karl1342

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Hallo, ich habe in meinem Schwimmteich sehr viele Fadenalgen. Das Wasser ist sauber. Nun habe ich das Wasser getestet, alle Werte waren in Ordnung, nur der Nitritwert lag bei über 10 mg und der Nitratwert bei über 100mg. Da ich meinen Teich aus dem danebenliegenden Brunnen speise und der die selben Werte aufweist, denke ich das das Problem aus dem Brunnen kommt.
Hat jemand Tipps wie ich das Problem lösen kann oder kann ich mit biologischen Mitteln das Nitrat oder Nitrin im Brunnen schon bekämpfen

Danke für Eure Tipps Karl 1342
 
AW: Biologischer Abbau von Nitrit und Nitrat

... Wasser getestet, alle Werte waren in Ordnung, nur der Nitritwert lag bei über 10 mg und der Nitratwert bei über 100mg.
Das ist ein Widerspruch in sich,
denn DAS Wasser ist alles andere als in Ordnung:
Abgesehen davon, dass das Fadenalgenwachstum mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit von zu hohem Phosphatwerten kommt,
ist dieses Wasser ist heftig belastet - erst 1/10 davon wäre vielleicht noch tolerierbar;
in manchen Teichen ist überhaupt kein Nitrit und Nitrat messbar!

Es war leider ein Fehler, dass du den Schwimmteich aus dem Brunnen gefüllt hast,
in dessen Wasser offensichtlich Düngemittelrückstände zu finden sind.
Du kannst jetzt das Wasser gegen Trinkwasser tauschen
(100 m³ kosten einen Stange Geld, werden aber SICHER weniger belastet sein!)
oder eine solide Pflanzenkläranlage dazubauen, was durchaus hübsch sein kann.
Lies dir dazu mal DAS und DAS durch
und dann beginn zu planen! :D
 
AW: Biologischer Abbau von Nitrit und Nitrat

Danke dir derschwarzpeter für Deinen Beitrag, werde es vorerst mit einer dichteren Bepflanzung versuchen,da meine Pflanzen noch sehr spärlich sind. Habt Ihr eine Ahnung welche Pflanzen für die Reduzierung der Fadenalgen am günstigsten sind.
Wäre Euch für Eure Erfahrung dankbar.

Gruß Karl1342
 
AW: Biologischer Abbau von Nitrit und Nitrat

Hallo Karl,
ich bin der Neue, aber mit "Teicherfahrung von ca 20 Jahren.
Wir hatten bis vor 2 Jahren einen na ja einen Koi Teich mir Filter und UV und und und. Im Winter sind dann meine Hunde auf die vereisten Stellen am toben gewesen. Nun ja alle Kois tot.
Trauer über Trauer, denn die waren wirklich Handzahm und auch Hundzahm. Aber naja.
Jetzt läuft noch der Filter, von wegen des schönen Wasseraustritts, UV ist kaputt. Ich habe jetzt einige Pflanzen mehr im Teich, alles aus Deutschland, also nicht aus fremden Seen oder Teichen sonder die Pflanzen die hier überall zu finden sind.
Das Problem Fadenalgen behebe ich zur Zeit mit einer Harke und als Fischbeatz habe ich mir 5 Sonnenbarsche zugelegt, von wegen den Mücken etc. Zeitweise habe ich etwas Schaum auf dem Teich, aber gesundes klares Wasser.
Naturnah und für uns alles ok.
Ich konnte Dir vielleicht nicht helfen, aber ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben :oki:oki
 
AW: Biologischer Abbau von Nitrit und Nitrat

Hallo Karl!
Bei 100 mg Nitrat + 10 mg Nitrit
werden die Fadenalgen höchstwahrscheinlich ALLE infrage kommenden submersen Pflanzen überwuchern;
mit anderen Worten: Die werden kaum wachsen.

MÖGLICHERWEISE könnte ihnen eine Radikalkur mit einem Algenmittel das Überleben ermöglichen,
worauf sie sich etablieren und vermehren könnten.
Auch Ansäuern mit Schwefelsäure unter strengster laufender Überwachung des pH-Wertes
könnte die Algen in abfiltrierbaren Matsch verwandeln,
aber ich bin kein Freund von solchen Radikalmaßnahmen:
Aufgrund der großen Ähnlichkeit in den Lebensansprüchen von Algen und höheren Pflanzen
ist die Bekämpfung letzterern ohne die Schädigung ersterer eine Gratwanderung.
Außerdem enthalten die Algenmittel oft das giftige Schwermetall Kupfer,
welches ich in meinem Teich nicht drin haben wollte.

Die Windhundemethode (Fadenalgen rausziehen) wird in deinem Fall zur Beschäftigungstherapie auf lange Zeit,
in der der Teich nur Arbeit macht und hässlich anzusehen sein wird.
Späteres Nachfüllen mit dem belasteten Brunnenwasser würde wieder zur Algenplage führen.
Ich rate dir zum Kiesbettfilter - anders wirst du das kaum in den Griff bekommen.

@Windhund:
Sonnebarsche haben in einem naturnahen Teich nichts verloren:
Das sind aus Nordamerika eingeschleppte Neozooen,
die mit den Amphibien und sonstigen Kleintieren, die sonst Mückenlarven fressen, radikal aufräumen.
Gegen diese werden die bis zu 30 cm großen Fische ohnehin wenig ausrichten,
denn Mückenlarven gedeihen nur in für andere Tiere lebensfeindlichen Gewässern
und nicht in Teichen.
 

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