AW: Biotop für Frösche Molche und sonstiges
Hallo Olli,
eine Expertise zu dem Thema kann ich leider nicht geben, aber einige hoffentlich nicht völlig verkehrte Anmerkungen.
1. Von solchen "Problemen" bei der Befruchtung habe ich noch nichts gehört oder gelesen. Haben sich die Eier denn wirklich gar nicht weiter entwickelt, und sind noch völlig rund? Weiter oben im Thread habe ich ja ein Fotos von Laichballen, wo schon eine Entwicklung erkennbar ist. Beschreibe mal die genaue zeitliche Abfolge und Abstände der Ereignisse/Veränderungen.
2. Grasfrösche sind Frühlaicher, Frosteinbrüche sind da wirklich ein Risiko, aber auch nicht ungewöhnlich. Bei leichtem Frost sterben aber (laut Literatur) nur die oberen Eier ab; die andererseits den Vorteil haben, mehr Sonnenwärme abzubekommen, und sich schneller zu entwickeln. Wenn sich dickere Eisschichten gebildet haben sollten, könnten die Verluste auch entsprechend höher sein.
3. Algen sind nun wirklich absolut kein Problem für Tiere, ganz im Gegenteil. Das ist eine wesentliche Nahrungsgrundlage. Die Laichgallerte (nennt man das so?) war bei mir auch ein guter Algennährboden (siehe Fotos oben), und somit ein nützlicher Leckerbissen für die frisch geschlüpften Kaulquappen. Und trübes Wasser bietet ggf. auch etwas Sichtschutz. Nur, wenn der übermäßige Algenwuchs die Folge von Düngemitteleinsatz sein sollte, könnte da (Dünger) ein Problem entstehen. Das Wasser in meinem "Grasfroschteich" ist auch noch nicht klar, noch deutlich trüber als in den anderen Becken, aber den Kaulquappen geht es sehr gut.
Der häufigste Grund des Absterbens ist Pilzbefall. Der kann immer vorkommen, wird aber wohl durch "ungünstige" PH-Werte begünstigt. Und durch zu wenig Sonne/zu starke Beschattung ¿ (Ironie). Frost kommt wie gesagt ebenfalls in Frage. Auch eine Bewegung/Verlagerung des Laiches (Unterseite nach oben) soll laut Literatur zum Absterben führen (können), aber das kommt ja wohl nicht in Frage.
Beschreibe doch mal deine Teiche, und wo die GF abgelaicht haben. Welche Unterschiede gibt es hinsichtlich Größe, Bewuchs, Sonneneinstrahlung, Flachwasserzonen? Ich beobachte in dieser Hinsicht auch meine verschiedenen Bereiche (und "experimentiere"), die sich immer mehr erweitern
Zum Thema Krötensammeln an Strassenrändern, die Amphibien werden dort nur auf die andere Strassenseite gebracht, von dort wandern sie dann alleine weiter. Transporte in benachbarte Biotope finden nicht statt. Das macht man nur bei Baumaßnahmen u.ä., wenn also ein Biotop zerstört wird. Und auch dann nur nach genauer Vorgabe, und nicht aus freier Natur in einen Privatteich.