Brackwasserteich!?

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Hallo Wolfgang,
tolle Bilder!:oki
Wie viel Salzgehalt hat den dein Wasser?
 
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Hi Martin

Bisher hatte ich nur ein Aräometer, und das tauchte (geschätzt) bis 1,014 ein. Die Skala fing aber erst bei 1,016 an und ich wusste nicht wie Dichte und Salzgehalt in Prozent zusammenhängen. Heute ist mein Refraktometer eingetroffen, und das gab mir einen Wert von 1,0145 ~ 20ppt~ 2% Salz an. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel sein könnte. Allerdings ist es nicht mehr das Originalwasser aus der Schlei.

MfG.
Wolfgang
 
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Hallo Wolfgang und Martin,
als eine grobe Faustregel zwischen Dichte und Salzgehalt kann man folgende Faustformel nehmen:
Dichte (in g/cm³) -1 = Salzgehalt * 100%. Diese Näherung ist sehr grob, und passt aber ganz gut über einen weiten Temperatur- und Dichtebereich. Für kleine Gehalte (<5%, wie in Eurem Fall) ist diese Faustformel ein wenig ungenau, aber immer noch informativ.
Eine Alternative ist die Leitfähigkeit, wenn an die Stöchiometrie kennt.
 
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Moin Wolfgang!

Schöne Fotos von schönen Tieren :).
Leider sind das alles Kaltwassertiere. Bei mehr als 20 Grad Wassertemperatur wird es sehr eng für die Tiere. Meine Meerwasserbecken haben momentan ohne zu heizen 27 Grad. Ich befürchte, dass du, ohne das Becken aufwändig zu kühlen, nicht lange Spass an den Tieren hast.
Es gibt viele tropische Brackwasserfische, die mit höheren Temperaturen keine Probleme haben.
HIER gibts eine Liste.
Da sind schon interessante und schöne Tiere bei.

Oder als Alternative:
Werf so viel Salz ins Becken, bis das Refrak dir 35 PPT anzeigt. Dann bist du auf der hellen Seite der Macht :)

Edith sagt: Oh Mann, jetzt habe ich mal nach "natura magister artis" gegoogelt und habe festgestellt, dass du schon auf der hellen Seite der Macht bist :). Viel Spass mit deinen Becken.

Gruß
Frank
 
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Hi

Ich beobachte die Tiere immer sehr genau. Aber bisher ist nichts Bedrohliches zu bemerken, obwohl der Temperaturspitzenwert bei 24°C liegt. Keine Leichen, kein Zeichen von Atemnot, die die Tiere an die Oberfläche treiben würde. Etliche Häutungen von Garnelen konnte ich schon verzeichnen. Auch die Stichlinge suchen unverdrossen am Boden nach Fressbarem. Es sind ja auch Tiere, die mal in kleine Fluttümpelchen geraten, die sich zumindest im Sommer ganz schön aufheizen können. Wer jetzt meint an der Ostsee gibt es keine Flut und Ebbe, hat zwar Recht, aber durch auflandigen Wind kommt leicht schon mal ein Ansteigen des Wassers um 20 bis 30 cm zustande, und gerade kleine Fische und andere Kleintiere bleiben dann in solchen Pfützen zurück, wenn der Wind aufhört oder die Richtung ändert.
Eine solche Aufsalzung würden die Stichlinge nicht mitmachen. Auch die Miesmuscheln leben noch (jetzt seit drei Wochen) denen dürfte es doch auch in ihren schwarzen Schalen sehr heiß werden, wenn sie im Watt trockenfallen.


MfG.
Wolfgang
 
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Hallo Wolfgang, Hallo Frank,
ich habe ca. 2 Jahre ein Aquarium mit Tieren aus dem Watt zwischen Den Helter und Texel, eine Strandkrabbe, eine Invassionskrabbe, Einsiedler, Garnelen, verschiedene Aktienien. Durch Gestein und etwas Sand eines Altbeckens auch die üblichen Ministerne und Aktinien. Das Ganze lief im Büronohne Heizung Kuhlung zwischen 15 und 25 Grad. ich habe immer mal Teichstichlinge hineingetan, die das ohne Probleme verkraftet haben. Das Ganze ist Gescheitert das die Strandkrabbe alles inklusive der Invassionskrabbe gefressen hat.

Stichlinge habe ich auch schon mal unbeabsichtigt in einen salinen Killibottich eingeschleppt.

Es waren dreistachliche die können zwischen Moorwasser und hypersalinen Quellenmalles ab.
mfg JW
 
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Hi

Nach jetzt einem Monat, die ich die Tiere schon halte, kann ich ein Resumee ziehen. Alle sind gut haltbar, zumindest im Aquarium. ich habe keine Ausfälle, wenn man davon absieht, dass von den kleineren Asseln und Flohkrebsen viele den Steingarnelen zum Opfer gefallen sind. (siehe Bilder) Zu beobachten sind sie da sogar noch besser als in einem Teich. Auch die Tange halten sich bisher gut, sodass der Hauptgrund, das Ganze im Freiland zu machen, die Lichtmenge wohl nicht so relevant zu sein scheint. Trotzdem möche ich vielleicht im nächsten Jahr nach besserer Vorbereitung das Experiment neu starten.

MfG.
Wolfgang
 

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