Ingrid
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Wenn ich am Abend am Teich sitze, ganz ruhig, dann kommen sie – all die Gäste, die sich selber eingeladen haben:
Die dicken Frösche, die Urlaute von sich geben, die Backen aufblasen, um sich noch wichtiger zu machen;
Lilibeth unsere schöne Wasserschlange, die elegant ihren Kopf über die Wasseroberfläche hält, dabei züngelnd ihre Runden zieht,
die Schildkröten liegen noch am Ufer und nützen die letzten Sonnenstrahlen, 1000 Bienen und Wespen sitzen am Ufer, auf den Seerosenblätter,
dann kommen die Schwalben und tauchen mit einer Geschwindigkeit ein, um Wasser zu holen, Libellen machen ihren Liebestanz – Fische springen in die Höhe und kreisen um den Wasserfall, die Trauerbirke hängt ihre Zweige in das Wasser und die Blätter wehen im Abendwind – ich kann euch gar nicht beschreiben, wie sehr ich diesen Teich liebe!
Vor 10 Jahren kauften wir uns in einem kleinen ungarischen Dorf ein Grundstück.
Die Wiese und das Feld vor dem uraltem Bauernhof war über Jahrzehnte nicht bearbeitet worden und war dementsprechend verwildert.
Während der Rest der Familie unlösbare Probleme beim Anblick dieses Grundstückes auf sich zu kommen sah, stand für mich sofort fest – in die Mitte der Wiese gehört ein Teich – aber nicht nur ein Teich – sondern ein richtig großer Schwimmteich.
Hier zu beschreiben, wieviel Arbeit, Schweiß, Mühe das kostete, brauch ich den vielen Teichbauern ja sicher nicht.
Dazu aber kam noch, daß wir in einem fremden Land waren, der Sprache überhaupt nicht mächtig und die Nachbarschaft kein Verständnis dafür zeigte.
Geräte gab es auch keine und natürlich kein Geschäft, um Folie etc.zu kaufen.
Mit eiserner Willensstärke begannen wir mit der Arbeit und irgendwie schafften wir es.
.
Nun hatten wir im heißesten Monat, Juli 40 Grad im Schatten, ein Loch von 12 Meter Länge, 7 Meter Breite und ca. 2 Meter Tiefe irgendwie ausgegraben ....
und endlich kam der Augenblick - die Folie wurde ausgelegt –
wir standen stolz davor und betrachteten überglücklich unser Werk,
als im selben Moment der Nachbar mit seinem Traktor kam, und das Unfassbare geschah –
Er fuhr zu nahe an den Teichrand, Teile der Folie verhängten sich am Hänger und er riß ein Drittel der ausgelegten Folie einfach weg!
Ende unseres ersten Teiches, der Traum vom Schwimmteich war geplatzt!
Irgendwann aber versuchten wir es wieder. Wir verkleinerten den Teich, stutzen die Folie und dann als das Wasser einlief, waren wir überglücklich.
Es sollte aber nicht lange dauern.
Ein Jahr darauf begann der Teich Wasser zu verlieren. Wir suchten, fanden einige kleine Löcher, aber die Wassermenge die verloren ging, mußte aus einem größeren Loch entweichen, wir fanden es nicht.
Eines Tages im Spätherbst sagte ein Nachbar zu uns, daß er immer im Winter, wenn wir nicht hier sind auf den Teich aufpasse und damit die Fische überleben, stoße er regelmäßig mit einer Eisenstange in das Eis --- NUN WAR ES KLAR WARUM WIR IMMER WASSER VERLOREN!
Mittlerweile nach Jahren war die Wurzel der Seerose schon so groß wie eine Baumwurzel, der Teich verwildert, halb voll – keine Freude mehr, es hätte unser ganzer Stolz sein sollen und war nur fast der Schandfleck der Anlage geworden.
Uns war klar, der Teich muß weg.
Letztes Jahr starteten wir nochmals durch, holten alle Fische und sonstiges Getier raus, übersiedelten sie in einen Pool,
kauften eine neue Folie (heute keine Problem mehr) legten sie über die alte – bauten einen kleine Wasserfall ein, pflanzten Wasserblumen jeder Art und brachten die Tiere zurück.
Hoffe, nicht zu viel geschrieben zu haben, werde versuchen euch Bilder zu senden.
Liebe Grüße
Ingrid
Die dicken Frösche, die Urlaute von sich geben, die Backen aufblasen, um sich noch wichtiger zu machen;
Lilibeth unsere schöne Wasserschlange, die elegant ihren Kopf über die Wasseroberfläche hält, dabei züngelnd ihre Runden zieht,
die Schildkröten liegen noch am Ufer und nützen die letzten Sonnenstrahlen, 1000 Bienen und Wespen sitzen am Ufer, auf den Seerosenblätter,
dann kommen die Schwalben und tauchen mit einer Geschwindigkeit ein, um Wasser zu holen, Libellen machen ihren Liebestanz – Fische springen in die Höhe und kreisen um den Wasserfall, die Trauerbirke hängt ihre Zweige in das Wasser und die Blätter wehen im Abendwind – ich kann euch gar nicht beschreiben, wie sehr ich diesen Teich liebe!
Vor 10 Jahren kauften wir uns in einem kleinen ungarischen Dorf ein Grundstück.
Die Wiese und das Feld vor dem uraltem Bauernhof war über Jahrzehnte nicht bearbeitet worden und war dementsprechend verwildert.
Während der Rest der Familie unlösbare Probleme beim Anblick dieses Grundstückes auf sich zu kommen sah, stand für mich sofort fest – in die Mitte der Wiese gehört ein Teich – aber nicht nur ein Teich – sondern ein richtig großer Schwimmteich.
Hier zu beschreiben, wieviel Arbeit, Schweiß, Mühe das kostete, brauch ich den vielen Teichbauern ja sicher nicht.
Dazu aber kam noch, daß wir in einem fremden Land waren, der Sprache überhaupt nicht mächtig und die Nachbarschaft kein Verständnis dafür zeigte.
Geräte gab es auch keine und natürlich kein Geschäft, um Folie etc.zu kaufen.
Mit eiserner Willensstärke begannen wir mit der Arbeit und irgendwie schafften wir es.
.
Nun hatten wir im heißesten Monat, Juli 40 Grad im Schatten, ein Loch von 12 Meter Länge, 7 Meter Breite und ca. 2 Meter Tiefe irgendwie ausgegraben ....
und endlich kam der Augenblick - die Folie wurde ausgelegt –
wir standen stolz davor und betrachteten überglücklich unser Werk,
als im selben Moment der Nachbar mit seinem Traktor kam, und das Unfassbare geschah –
Er fuhr zu nahe an den Teichrand, Teile der Folie verhängten sich am Hänger und er riß ein Drittel der ausgelegten Folie einfach weg!
Ende unseres ersten Teiches, der Traum vom Schwimmteich war geplatzt!
Irgendwann aber versuchten wir es wieder. Wir verkleinerten den Teich, stutzen die Folie und dann als das Wasser einlief, waren wir überglücklich.
Es sollte aber nicht lange dauern.
Ein Jahr darauf begann der Teich Wasser zu verlieren. Wir suchten, fanden einige kleine Löcher, aber die Wassermenge die verloren ging, mußte aus einem größeren Loch entweichen, wir fanden es nicht.
Eines Tages im Spätherbst sagte ein Nachbar zu uns, daß er immer im Winter, wenn wir nicht hier sind auf den Teich aufpasse und damit die Fische überleben, stoße er regelmäßig mit einer Eisenstange in das Eis --- NUN WAR ES KLAR WARUM WIR IMMER WASSER VERLOREN!
Mittlerweile nach Jahren war die Wurzel der Seerose schon so groß wie eine Baumwurzel, der Teich verwildert, halb voll – keine Freude mehr, es hätte unser ganzer Stolz sein sollen und war nur fast der Schandfleck der Anlage geworden.
Uns war klar, der Teich muß weg.
Letztes Jahr starteten wir nochmals durch, holten alle Fische und sonstiges Getier raus, übersiedelten sie in einen Pool,
kauften eine neue Folie (heute keine Problem mehr) legten sie über die alte – bauten einen kleine Wasserfall ein, pflanzten Wasserblumen jeder Art und brachten die Tiere zurück.
Hoffe, nicht zu viel geschrieben zu haben, werde versuchen euch Bilder zu senden.
Liebe Grüße
Ingrid