AW: Eigenbau-Filterprojekt
Hallo Wolfgang!
Ich prsönlich bereibe (noch?) KEINEN Filter, aber sehr wohl Baugruppen davon
(Skimmer, Pumpen, Verrohrungen, ...) und beschäftige mich schon seit einioger Zeit mit dieser Thematik.
Mit deinem Pumpenkeller neben dem Teich hast du dir ja eine ideale Gelegenheit zum Filtereinbau geschaffen
und deine Fähigkeit zum Niro-Schweissen schreit geradezu nach einem Eigenbau,
vor allem, weil der Keller nicht rechteckig ist und so Standardfilter nicht freudig hineinhupfen.
Den Zulauf vom Teich würde ich über einen Skimmer realisieren,
der die Wasseroberfläche frei von diversen klainen Flankerln (Blütenstaub und -blätter usw.) hält.
Ich verwende da mit gutem Erfolg einen Rohrschwimmskimmer ohne Sieb (Ebay ca. 25 €)
Über ein 100 mm-Abflussrohr geht´s dann in den Filterkeller.
die Verrohrung sollte so strömungsgünstig wie möglich gehalten werden
(Da wird sehr oft gesündigt und dann mit geringer Literleistung und hoehen Stromkosten bezahlt!);
90°-Bögen solltest du dabei vermeiden, sondern besser 2 Stk. 45°-Bögen zusammenstecken.
(Da reinzugreifen und zu fühlen, ob da vielleicht ein bremsender Spritzgussgrat ist
und den rauszuschaben,
ist wenig Arbeit und kann kein Fehler sein!)
Als erste Stufe würde ich jedoch keinen Siebfilter, sondern einen Hydrozyklon (Vortex) einsetzen,
der die Grobabscheidung ohne Verstopfungsgefahr (Laub) vornimmt
und einfach aus einer Regentonne hergestellt werden kann.
Der passert ideal in das enge Winkerl ganz unten in deiner Skizze.
Nachdem so ein Vortex keine 100%ige Abscheidung garantiert,
kannst du als 2. Stufe einen relativ feinen Siebfilter setzen.
Wenn du schon die Behälter selber machen kannst,
würde ich aber das Volumen des Kellers besser nutzen, was NICHT rechteckige Behälter zur folge hat.
Die Innenwinkel sollen dabei aber nicht zu klein sein (größer 60%),
sonst ergibt das scher reinigbare Dreckwinkel.
JEDER Behälter sollte einen 50 mm-Bodenablauf besitzen,
der über Kugelventile zu einer Schmutzwasserpumpe führt, an welche ein Schlauch angeschlossen werden kann.
Damit kann man Sediment und Schlamm in die Hecken pumpen (super Dünger!)
oder die Behälter einzeln entleeren bzw. sogar mit der Pumpe ausspritzen,
indem man das Wasser aus einer der letzten Kammern verwendet.
Als Filtermedium gefallen mir die Japanbürsten am besten,
da die immer noch einen freien Durchgang für Tiere gewähren.
Deine beschriebenen Flankerl (Schwebealgen) im Wasser bleiben da brav dran hängen.
Bei den Pumpen bin ich ein glühender Verfechter der Mammutpumpe
(siehe dazu auch meinen Beitrag
"tierfreundliche Pumpe im Naturteich"),
die einfach eine Menge Vorteile aufweist, aber im Geschäft (fast) nie angeboten wird.
Nachdem du in dem Teich auch schwimmen willst (verständlich!),
will ich dir noch eine Verbesserung ans Herz legen, die ich heuer bei meinem Teich eingebaut habe.
Die zu starke (20 m³/h!) Mammutpumpe am Skimmer habe ich gedrosselt,
indem ich einen Teil des Luftstromes abzweige und eine zweite betreibe,
die das Wasser in ca. 1,5 m Tiefe entnimmt (Einlauftrichter!)
und an der Oberfläche abgibt, womit sich eine kreisförmige Strömung im Teich einstellt,
die schwimmende Verunreinigungen zum Skimmer führt.
Als angenehmer Nebeneffekt entfällt die beim Schwimmen grausliche Temperaturschichtung direkt an der Oberfläche,
was den Badespaß deutleich erhöht.