Filterkellerbau, was sollte man beachten?

samorai

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Da man ja immer um eine Verbesserung am Teich sucht und ich ein Areal von 2,9 m x 3,9 m frei machen könnte, dh. den vorhandenen Bestand an Pflanzen umsetzen würde/könnte, sehe ich gar kein Problem so etwas in die Tat um zu setzen.
Viele habe ich in Video's oder hier im Forum gesehen aber keiner spricht die "Ecken und Kanten" an.
Hierzu dann ein paar Fragen;
Da Breite und Länge ca fest stehen währe meine erste Frage zu der idealen, überschaubaren Tiefe?
Und wenn wir schon bei der Tiefe sind machen sich Gitterrosten bewährt unter den Filtern und für eine einmalige Dreck Entsorgung?
Ich würde gerne meine Filter in eigener Regie bauen, dazu brauch man aber ein Medium wo man etwas anbinden kann, nur Teichfolie ist mir nicht geheuer, eher PE-Platten oder Dusch/ Bad Abdichtung, dieses Gummi-Zeugs?
Dann noch frage zum Filteraufbau, Absatzbecken, Vorfilter? Das zwischen durch lass ich mal offen, als letztes Pumpenkammer und Ablauf zum Bürstenfilter, das währe dann schon mal ein fester Bestandteil, der nicht mehr widerruflich ist.
 
Hallo Ron.

Die Tiefe der einzelnen Kammern ist wahrscheinlich sehr variabel zu betrachten, da in erster Linie ja das Filtermedium in entsprechender Menge seinen Platz finden sollte. Dann stellt sich die Frage, ob bewegtes Medium oder statisches. Meine Filterkammern sind gemauert, was so seine Vorteile, aber auch Nachteile hat.

Ich habe im Schnitt eine Tiefe von 1m (Oberkante bis Boden) und effektiv nur ca. 80-85 cm Wasserstand. Gut daran finde ich, dass man, wenn man doch mal in den einzelnen Filterkammern etwas machen muss (sei es reingen, Reparaturen, Umbauten), kommt man noch recht gut rein & raus. Schmutzablässe habe ich seit Anbeginn nicht drin (mangels eindeutiger Kenntnis damals), nachträglicher Einbau entfällt auf Grund Umfang & Nutzen im Verhältnis.
Negativ empfinde ich, dass ich von außen nur schwerlich mal einen Blick in die Kammer werfen kann, da Brüstungshöhe ca. 1 m und ich mich schon richtig hinüber strecken muss, um auch mal auf die andere Seite zu kommen. Meine Kammern sind nur von einer Seite erreichbar.

In einer tiefer ausgehobenen Kammer kann man natürlich schön die Schmutzablässe einbringen und über die heraus kommenden Rohre, mit Gitterosten einen schönen Laufsteg bauen. Wenn man die Roste hoch genug einbaut, passen ggf. Schieber gut darunter und letztendlich kann man die "Brüstungshöhe" auf angenehme 70-75 cm verkleinern. So kommt man sicherlich besser an die Medien ran, wenn man sie zum Reinigen auch mal rausnehmen muss.

Filter in Eigenbau - :like: - Wir haben die Becken mit Folie ausgekleidet, beim Neubau haben wir Behälter aus ABS gebaut und jetzt für den anstehenden Filterumbau werden wir von Folie auch auf ABS wechseln. Nicht weil uns die Folie zu unsicher scheint (bisher hatten wir keine Probleme mit Folie), sondern einfach aus praktischen Gründen, weil ich so die einzelnen Kammern besser an meine Gegebenheiten anpassen kann, die Verbindungen/Anschlüsse leicht montierbar sind und bei Bedarf auch einfacher tauschbar sind.

Vorfilter finde ich immer gut, aber da gibt es ja mittlerweile so viele Varianten von.
 
Hallo Ron,
ich habe meinen Filterkeller ohne zuviel Nachdenken gebaut. Es gab ein paar Dinge, die ich nach wie vor noch so tun würde.
Tiefe: Ich habe ihn über 2m tief gebaut, ich kann also drin stehen, und es passiert mir nichts, wenn der Deckel zufällt. Der zweite Grund war einfach der, dass ich an die Abläufe der Filtertonnen wollte (einen Eimer drunter stellen). So nebenbei hat die Tiefe ein paar weitere Vorteile: man kann an der Verrohrung besser arbeiten, die Pumpe steht unter den Filtertonnen (!) - der Vorteil dieser zweiten Ebene war mir anfangs nicht klar. Das Wasser in den Tonnen (eine ist im Winter leider nicht umgewälzt) friert nicht ein! Durch die große Fläche zum Boden hin reicht die "natürliche Erdwärme", meinen Filter frostfrei zu halten (der Deckel ist nicht isoliert).
Die Nachteile meines Schachts sind leicht zu sehen: er ist viel zu klein und damit eng, die Leitungen sind arg verschachtelt, und das Filtervolumen zu Schachtgröße ist einfach schlecht (300 Liter zu 3500).
Das Klima im Schacht ist "dauerfeucht" - meiner Holzabdeckung bekommt das nicht (sie hält schon eine Weile, und ist noch nicht morsch, doch mir gefällt das nicht). Innen bedeutet das "Streß" für alle Bauteile außer Kunststoff, Alu und Edelstahl.
_DSC5629.jpg  Innenansicht Filterschacht.jpg  Filterschacht_fertig.jpg  Filter_Ansicht 06_10.jpg 
 
warum setzt man nicht einen Reihenfilter oder Kleeblatt-Filter im Filterkeller ein ?

Mit genügend Platz rundherum könnte man so einen Filter sehr bequem überwachen,
reinigen usw.
Alle Kammern sind miteinander verbunden und ein evtl. gebrauchter Reihenfilter
ist bestimmt günstiger, als der Ankauf und die Herstellung der einzelnen Komponenten.

:aengstlich
 
Auf die Frage, warum man keinen fertigen Mehrkammerreihenfilter einsetzt, kann ich nur aus meiner persönlichen Sicht antworten, dass ich die angeboten Volumen für die Filtermedien zu klein empfinde. So bräuchte man ab einer gewissen Teichgröße schon 2 oder 3 Stück parallel laufend, um a) das nötige Filtervolumen zu bekommen und b) die gewünschte (teils nötige) Umwälzrate fahren zu können. Häufig sind diese Filter nur mit 1 x DN 110 im Einlauf und Auslauf ausgestattet, was ab gewissen Umwälzvolumen nicht mehr sinnvoll funktioniert.
Daher finde ich dann individuell angefertigte Filterbehälter schon etwas besser, egal ob nun gemauert oder aus Kunststoff.
 
Hallo @Zacky !
Deine Version von einem Filterkeller trifft genau meinen Geschmack. So denke ich auch, die einzelnen Filter sind mit höhstens 1m tiefe noch überschaubar. Wenn ich mal davon ausgehe das 0,8 m als Gangway ziemlich ausreichend sind bleiben mir bei 2,90 m eine Breite der Filter von ca. 1,80 wenn ich die Mauern abziehe, bei der Länge würde ich ca. auf 0,9 - 1m gehen. Die Filter würden wie ein L auf den Kopf bzw. im rechten Winkel angeordnet werden, so bekomme ich locker 4 Filter + Pumpenkammer unter einen Hut.

Die ASB-Platen kante ich bisher noch nicht, da musste ich erstmal Tante Gockel anrufen.
Die währen jetzt nur für den ersten Filter von nöten (belüftetes Spaltsieb), da brauch man ein paar Aufbauten die stabil sein müssen.
Dazu noch ein paar Fragen; Welche Stärke hast Du verwendet, habe Platten "nur" bis 5mm entdeckt.
Hast Du selbst geschweißt? .......wenn Du das kannst, dann kann ich es sicher auch.
Die restlichen Filter sollten mit Folie ausgeschlagen reichen.
Für die Dreck- Abläufe, nehme mal an senkrecht, sprichst Du ja auch von Zugschieber, dann sollte es aber ein offenes System sein, so das man erkennen kann wann der Zugschieber im extrem Fall nicht 100% schließt. Das bedeutet eine Wanne unter den Filtern mit Hauptablauf oder doch Zugrohre in den einzelnen Filtern? Würde sogar bei Hel-x funktionieren wenn ein fixiertes Gitterrohr drum herum sitzt.
 
Hi Ron,

willst du auch einen LH unterbringen? dann an der stelle auf 180-200cm tief runtergehen.

Für das Schmutzwasser würde ich einen kleinen Sammelkanal betonieren der in einem Schacht für eine Schmutzwasserpume endet.
Standrohre bieten sich als Alternative für die Zugschieber an.
 
Hi Mitch!
Nein einen LH brauche ich nicht, das sich anschließende Becken mit den Filter-Bürsten liegt 30 cm höher um den Bachlauf zu speisen, macht dann mehr Sinn mit einer Pumpe wie mit LH.
Für das Schmutzwasser würde ich einen kleinen Sammelkanal betoniere

Dafür habe ich ne bessere Lösung in Leichtbau;
Perlite zum anstampfen aus dem Dachbereich kannst du ein wunderbares Gefälle rein zaubern, dann nochmal Folie rüber, Flansch in die Mitte gesetzt.
Das ganze als Wanne ausgekleidet, eventuell 20 -30 cm an aufgehende Wände mit Wandanschluss - Schiene gehalten.
Mehr ist das ja nicht.
 
Guten Morgen Ron.

Dazu noch ein paar Fragen; Welche Stärke hast Du verwendet, habe Platten "nur" bis 5mm entdeckt.
Hast Du selbst geschweißt? .......wenn Du das kannst, dann kann ich es sicher auch.
Ich habe Platten in 8 mm genommen und entsprechend wo es nötig & möglich war, durch Gewindestangen ausgesteift. Außen rum entsprechende Stabilisierung an den Seitenflanken. Beim aktuell anstehenden Filterbau kommen auch 10 mm Platten zum Einsatz.
Die Platten habe ich selbst geschweißt und mit etwas Übung durchaus umsetzbar. Habe zur Sicherheit die Schweißnähte aber nochmal mit Dichtzeug abgezogen. Ich bin überzeugt, dass Du das auch schaffst. ;)

Für die Dreck- Abläufe, nehme mal an senkrecht, sprichst Du ja auch von Zugschieber, dann sollte es aber ein offenes System sein, so das man erkennen kann wann der Zugschieber im extrem Fall nicht 100% schließt. Das bedeutet eine Wanne unter den Filtern mit Hauptablauf oder doch Zugrohre in den einzelnen Filtern?
Ja, durchaus. Ich habe mal für Jemanden eine Skizze gemacht, wo es ähnlich wäre. Vielleicht hilft Dir das noch irgendwie. Ist zwar mit Luftheber, aber es geht mir mehr um die Einbausituation mit den Schiebern und dem Gitter-/Laufsteg. (sind leicht unterschiedliche Varianten)

Beispiel Hagen HGT 2.jpg  Beispiel Hagen HGT 2a.jpg  Beispiel Hagen HGT 3.jpg 
 

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