Hallo Paul,
der Fisch hat sich eine Bakterieninfektion eingefangen.
Diese Bakterien sind immer vorhanden, entwickeln sich aber explosionsartig in Verletzungen der Schleimhaut bei geschwächtem Inmmunsystem. Diese Verletzungen können durch unterschiedliche Faktoren entstehen. Begünstigend wirken immer unausgewogene Wasserwerte (hauptsächlich hoher Ammonium / Nitritwert, sehr hoher/niedriger PH) in Kombination mit Stressreaktionen beim Fisch (Scheuern, Springen, hochfrequente Atmung).
Optimal ist hier immer die Vorsorge, denn sind erst einmal offene Stellen vorhanden, hilft nur der Tierarzt. Antibiotika gibt es nicht auf dem freien Markt. Die Mittelchen aus dem Handel wirken sich meiner Meinung nach nur auf das Portemonnaie des Herstellers aus.
Möchtest Du den Fisch also retten, muss ein Tierarzt ein Antibiotikum spritzen.
Leider ist hier etwas Eile geboten, denn die Bakterien werden sich immer weiter in den Fisch fressen, bis er letztlich an Blutvergiftung oder Schwäche stirbt. Alleine wird er damit jedenfalls nicht mehr fertig.
Kleiner Tipp am Rande: beim Hantieren mit dem kleinen Patienten Handschuhe tragen. Es besteht Gefahr durch Zooanthroponosen, hauptsächlich hier: Aeromonas Bakterien, die auch bei Menschen eine Immunreaktion auslösen können. Das Netz ist voll von Horrorbeispielen.
Aus welcher Gegend kommt Du? Ggf hat hier jemand eine Empfehlung g für einen Doc.