"Kapillar-Wirkung" von Granit?

Knarf1969

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Hallo! Mein Teich wurde gestern befüllt. Heute morgen sehe ich, daß die großen Granitfindlinge einen ca. 5cm über die Oberfläche reichenden "nassen Ring" haben. Zieht Granit Wasser hoch oder ist ganz einfach mein Teich undicht? Kann gerade nicht abschätzen, wie hoch der Wasserstand gestern Abend war und bin etwas beunruhigt. Werde heute mal ne Markierung machen.....wäre aber genre schon etwas früher beruhigt :)
 
Hallo

Granit ist ja ein Konglomerat verschiedener Mineralien
(in der Erde erstarrte Magma)
unterschiedlich Verwitterung der Bestandteile kann zu gerissenen Oberflächen führen
dann könnte Granit etwas Wasser ziehen ,ansonsten ist Granit dicht .

Wasseraufnahme nach EN 1925: < 0,32 Gewichtsprozent

an den Oberflächen kann sich je nach Rauhheit natürlich das Wasser hochhangeln

um Wasserverlust auszuschließen markier Dir doch den Wasserstand .

Verluste durch Verdunstung liegen leicht bei 1cm pro Tag

mfG
 
Verluste durch Verdunstung liegen leicht bei 1cm pro Tag

Karsten, ich erweiter mal . :)
Bei mir liegt die Verdunstung an heißen Tagen bedeuten höher, bis zu 5 cm , durch die große Oberfläche ( 96 m² ) , und ab Mittags
komplette Sonnenbestrahlung von Süd/ West.
Anfangs habe ich auch geglaubt, meine Kapillarsperre sei nicht in Ordnung, ist aber alles okay.
 
Sorry, dass ich da widerspreche,

aber Verdunstung 'leicht' bei 1cm würde ich nicht behaupten. So eine hohe Verdunstung an einem Tag dürfte schon eher die Ausnahme sein, und da muss schon einiges zusammen kommen.

Aber fünf Zentimeter an einem Tag? Durch Verdunstung alleine? Beim besten Willen, da muss ich widersprechen.
Das Thema Verluste durch Verdunstung kommt ja hier immer wieder hoch.
Erst vor kurzem war hier ja wieder eine angestrengte Diskussion am Gange.
Ich hatte damals mal im Internet zu diesem Thema recherchiert. Aber leider war nicht direkt ein Verdunstungsrechner zu finden. In etwa so wie der Druckverlustrechner.
Die Verdunstung ist sehr schwierig zu rechnen. Vor allem, weil das Ganze von etlichen Parametern abhängig ist, und diese natürlich je nach Gewässer stark variieren können.

Ich hab mal auf die Schnelle nach 'Verdunstung im Death Valley' im Internet gesucht. Dort steht, die Verdunstungsmenge im Death Valley beträgt 3,8 Meter im Jahr.
Das sind 3800 Millimeter. Das würde im Durchschnitt pro Tag ca. 10,4 mm betragen.

Wenn natürlich einer einen Teich mit offener Wasserfläche von 10 m² hat, und dazu ein sandiges Ufer mit 50 m², dann ist das natürlich etwas anderes.
Wenn bei mir ein Verlust von 10 mm am Tag vorliegt, und dass dann an mehreren Tagen hintereinander, dann mach ich mich auf die Suche nach der Kapillarbrücke.
Da hat dann meist eine Pflanze über die Folie gewurzelt.

Servus
Robert
 
Sorry, dass ich da widerspreche,

...Wenn bei mir ein Verlust von 10 mm am Tag vorliegt, und dass dann an mehreren Tagen hintereinander, dann mach ich mich auf die Suche nach der Kapillarbrücke.
Da hat dann meist eine Pflanze über die Folie gewurzelt.

Servus
Robert

Hallo Robert,

man kann diese Rechnung auch anders herum machen...

Wenn man die von dir genannte Teichgröße von 10 qm zu Grunde legt, dann müsste deine Pflanze aber jeden Tag 100 L Wasser aus dem Teich ziehen... d.h. im Umkehrschluss, dass du diese Pflanze jeden Tag mit 100 L Wasser gießen musst (Verluste im Erdreich nicht berücksichtigt), wenn sie nicht aus dem Teich saugen darf...

Das erscheint mir wiederum unwahrscheinlich...

Natürlich darf man diesen Effekt nicht ganz außer acht lassen, ich bin trotzdem der Meinung, dass durch Sonne und vor allem trockenen Wind dem Teich bedeutend mehr Wasser entzogen wird als durch einige Pflanzen - es sei denn, die Kumpels in erster Reihe reichen das geklaute Wasser bis in den letzten Garten-Winkel weiter.... ;)

Das Umfeld meines Teiches ist auf einer Fläche von ca. 100 qm (wie auch aus dem Avatar ersichtlich) mit einem ca. 1 m breiten Weg aus Kies von 16-32 zum Begehen direkt am Teich, und der Rest mit bis zu kopfgroßen Steinen gestaltet zwischen denen sich diverse Steingartenpflanzen wohl fühlen. In dieser extremen Lage bei Sonnenschein von Mittag bis Sonnenuntergang habe ich an windigen Sonnentagen Wasserverluste von bis zu 3-4 cm am Tag - an windstillen bedeckten Tagen dagegen praktisch kein Wasserverlust. Und ich kann Pflanzen definitiv ausschließen.

Gruß
Manfred

PS: Bearbeiten war notwendig, da versehentlich zu früh abgeschickt ehe ganz fertig...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi zusammen.

Wie wär's denn mit einem Versuch?
Einfach eine Schüssel neben den Teich zu stellen, ist sicher keine gute Idee, da diese ja anderen Temperatureinflüssen unterliegt...
Aber wenn man eine Schüssel mit einem definierten (markierten) Wasserstand im Teich schwimmen lässt, das Wasser in der Schüssel also potenziell die gleiche Temperatur hat, wie das im Teich, dann sollte sich doch der Wasserstand in der Schüssel entsprechend der Teichwasserverdunstung ändern, da wir davon ausgehen können, dass das Wasser in der Schüssel nur nach oben weg kann :)

Die Schüssel sollte natürlich möglichst wenig isolierend wirken.

Grüße
Tim
 
Hallo Manfred,

wenn eine Pflanze über die Folie wurzelt, dann ist das meist nicht nur eine Wurzel, mit der die Pflanze aus dem Teich säuft, sondern da ist dann im allgemeinen auch Erde mit dabei. Kann auch mit Moos dazu sein.

Ich hab mal wieder bei mir vor ein paar Tagen die Kapillarsperre überprüft, nachdem mein Wasserstand relativ schnell auf einen tieferen Wasserstand absank (man kennt ja seinen Teich inzwischen). Und hab natürlich auch zwei Stellen gefunden. Das muss nicht viel sein. Da reichen ein paar Zentimeter um für einen erheblichen Wasserverlust zu sorgen.
Wie viel das in Wasserhöhe ist, hängt natürlich von der Relation Kapillarbrücke zu Teichoberfläche ab.
Und das hängt nicht vom Durscht der Pflanze ab :prost.

Bei mir kommt leider noch dazu, dass die Kapillarsperre an ein paar Stellen sehr nahe an einer kleinen Steinmauer ist, bei der zwischen den Ritzen durch Regen immer wieder mal etwas Erde ausgewaschen werden kann. Und die legt sich dann über die Folie. Und das sind dann auch nur ein paar wenige Zentimeter.

Servus
Robert
 
Hallo Mitch,

danke für den Link:like:

Ist schon erstaunlich dass heute für meinen Wohnort eine Verdunstung von mehr als dem doppelten gegenüber weiten Teilen Deutschlands berechnet wurde...und wenn ich dann noch das spezielle engere Umfeld meines Teiches berücksichtige...

Auch langfristig wohne ich in einem Bereich "rot", also sehr starke Verdunstung im Jahresdurchschnitt. Wenn man dann berücksichtigt, dass hier die Verdunstung über Gras gemessen wurde und nicht über offenem Wasser, dann bestätigt das für mich auch die sehr hohe Verdunstung bei extremen Witterungsverhältnissen...

Hätte nicht gedacht, dass auch in relativ kurzen Entfernungen so starke Schwankungen bestehen...

Das erklärt natürlich auch, dass Leute, die in "dunkelgrün" wohnen die Werte von denen, die in "rot" wohnen ganz anders bewerten...

Die Karte sollte sich wirklich jeder mal anschauen, um die örtlichen Gegebenheiten besser einschätzen zu können.

Gruß
Manfred
 

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