AW: Karpfen in Golfplatzteich - Artikel zur Diskussion
Graskarpfen, um die es sich sicher handelt, können durchaus zur Plage werden. Sie werden sehr groß und sind außerordentlich gefräßig. An Submerse Pflanzen ist überhaupt nicht mehr zu denken. Selbst Uferbepflanzung kann ihnen bei Hochwasser zum Opfer fallen. Um dem Biotop eine Chance zur Entwicklung zu geben hat man nur die Wahl der Entfehrnung entsprechender Karpfen. Nun sind das aber recht schlaue Tiere. Mit einem Netz oder gar einer Angel ist ihnen nicht beizukommen.
Ähnliches hat sich auch mal in Salzgitter zugetragen. Dort wurde das Abfischen der vielen unerwünschten Graskarpfen in der Zeitung angekündigt. Die Graskarpfen sollten dann günstig als Speisefisch verteilt werden.
Zum besagten Tag kam Volksfeststimmung auf und viele hatten hoffnungsfroh Körbe dabei.
Mit viel Aufwand wurde dann ein Netz, nahezu in Teichbreite, durch den Teich gezogen. Aber alle Bemühungen waren vergebens. So weit ich weiß, wurden nur drei Fische gefangen.
Im Maschsee von Hannover sieht man auch sehr viele davon. Die sind so riesig, daß man ihnen nicht im Wasser begegnen möchte.
Die Entfernung der Graskarpfen ist aus Naturschutzsicht sicher richtig. Die Berichterstattung dazu allerdings äußerst mangelhaft. Das Journalisten über Dinge schreiben, von denen sie nichts verstehen und aus irgendwelchen Stichwörtern einen Text zusammenbasteln ist ja nicht neu.
Da in Deutschland ja schon fast alles verboten ist, würde mich aber auch nicht wundern, wenn die Fischhaltung in einem Golfpark verboten ist. Vielleicht wegen Totschlaggefahr der Fische
Gruß Nikolai