AW: Klares Wasser aber Fadenalgen
Hallo,
also ich würde die Algen auch nicht durch Eintrag von irgendwelchen Mitteln bekämpfen. Ich denke, man würde sich dann das gesamte Klima im Teich so verändern, dass auch gewachsene und an das Klima angepasste Lebensgemeinschaften beeintächtigt würden.
in meinen Tümpeln ist mit Sicherheit ein sehr hoher Nährstoffanteil drin.
(extrem geringe Wassertiefe (allertiefster Punkt 60 cm - das meiste aber nicht tiefer als 15 - 20 cm), regelmäßige Nachfüllen von Trinkwasser (da die Pferde ja viel raustrinken, sicher immer noch vorhandener Austausch mit dem Untergrund (der etwas mit Gülle durchsetzt sein dürfte) durch die Risse, Ausscheidungen der vielen im Tümpel befindlichen Lebewesen, viel Laub- und Sameneintrag umliegender Gehölze)
Entsprechend habe ich trotz hohen Wasserpflanzenbesatzes immer sehr viele Algen.
Im Sommer sind es überwiegend Algen, die an und direkt unter der Oberfläche eine Art Netz bilden. Jetzt zum Herbst sind es die etwas schleimigeren Fadenalgen.
Ich fische die Algen täglich bis alle zwei Tage je nach Bedarf ab. Das Wasser ist eigentlich immer (außer bei Regen) glasklar.
Ich denke, ohne die Algen wären meine Tümpel weder als Lebensraum für WIldtiere noch als Pferdetränke geeignet.
Das Abfischen erfolgt auch eigentlich nur "grob", also so, daß der Teich weiterhin "Luft" bekommt und nicht in Algen erstickt.
Die abgefischten Algen werden mit wahrer Begeisterung von meinen Hühnern gefressen und die Pferde nehmen die Algen ja beim Trinken schon mit auf.
Seit die Pferde aus den Tümpeln trinken, brauchen wir keine Mineralfutter mehr extra zu füttern und die Blutwerte sind gut wie nie. Also scheinen die Tiere sehr viel ihres Bedarfs aus den Tümpeln zu decken. (

...vielleicht sollte ich Kapseln draus machen und sie als Nahrungsergänzer vermarkten....

)
Anfangs habe ich die Algen auch immer mit Bürsten oder rauhen Stöcken aufgedreht und abgefischt.
Allerdings gefiel mir das gar nicht gut, weil ich angesichts der geringen Wassertiefe immer zu viel Untergrund mit aufgewühlt habe. Abgesehen davon, daß es ganz schön umständlich war.
Mit einem Kecher ging es nicht, weil ich immer zu viele kleine Tiere da mit drin hatte.
Als nächstes habe ich einen Kunststoffrechen (verkehrt rum eingesetzt) von Wolff probiert.
Das ging eigentlich sehr gut, weil ich die Algen direkt unter der Wasseroberfläche absammeln konnte, ohne daß der Untergrund dabei aufgewühlt wurde. Außerdem hatte ich kaum noch Tiere dazwischen und wenn, konnte ich sie so absammeln.
Was noch störte war, dass der Rechen nicht so sonderlich breit ist und man darum recht lange brauchte.
Dieses Jahr habe ich (ebenfalls aus Kunststoff) eine Bollengabel (ist eigentlich zum Pferdeäppel einsammeln) probiert. Damit geht das ganz super - sie ist etwas breiter und hat mehr "Tiefe", so dass man mehr aufnehmen kann.
Jetzt geht das Algen fischen super schnell.
LG
Kirstin