Kupfersulfat Erfahrungen

evelyn

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Wer hat schoneinmal Kupfersulfat in den Teich gegeben und wie sind die Erfahrungen?
Mein Arbeitskollege, lacht mich wegen der Algen aus und arbeitet damit.
Mein Apotheker meint, völlig harmlos...

LG Evelyn
 
AW: Kupfersulfat Erfahrungen

Kupfersulfat bekämpft Symptome, keine Ursachen, wirkt wie eine Schmerztablette beim Menschen, irgendwann hilft auch das nicht mehr, bzw. wenn man es nicht mehr gibt, kippt das System vollkommen und die Totalsanierung steht an.

Man könnte es auch mit Drogen vergleichen.

Klar hilft es erst einmal über die Algen hinweg, aber die Ursache der Algen ist damit nicht angepackt und beseitigt.
 
AW: Kupfersulfat Erfahrungen

:oki endlich wieder :oki

schön nachzulesen bei Kaufmann

oder Suchfunktion rechtsoben ;) KUPFER

wenn Teichbau schon nicht klappt kann man wenigsten das Wasser vegiften ;)


ich meine man sollte bitte in einen Teich mit Leben nur geben was man auch selbst zu sich nehmen
könnte .

Pools und Jakusis kann man übrigens auch mit Clor vergiften :D

mfG


Im einfachsten Fall werden Kupfersulfat oder andere
Kupferverbindungen verwendet. Kupfer wirkt bereits in
sehr geringen Konzentrationen toxisch auf Algen, aber
selbstverständlich auch auf höhere Pflanzen. Besonders
fatal ist es, wenn diese Mittel bei sehr harten Algen
angewendet werden und gleichzeitig algenfressende Tiere
(Fische und Wirbellose) eingesetzt werden. Die Algen
nehmen die Gifte auf, zerfallen aber aufgrund ihrer stabilen
Struktur nicht sofort. Nun werden die Algen von den Tieren
gefressen und diese vergiften sich durch ihre Nahrung und
sterben. Da dies alles nicht sofort und schlagartig passiert,
bringen viele Aquarianer den Tod ihrer Tiere fast nie in den
eigentlich klaren Zusammenhang mit der Anwendung
solcher Algenmittel. Zumal ja auch fast alle Hersteller nicht
müde werden, zu betonen, dass ihr Algenmittel "weder
Fischen noch Pflanzen" schadet.
Hanns-Jürgen KRAUSE schreibt in seinem Buch "Hand-
buch Aquarienwasser" zur Giftigkeit von Kupfer:
"Bei Dauereinwirkung muss ab 0,2-0,5 mg/l Cu2+ mit To-
desfällen bei Fischen gerechnet werden. Schädigungen
sind zu erwarten ab
0,03 mg/l bei Algen, Bakterien (Filter!),
0,08 mg/l bei Höheren Wasserpflanzen,
0,10 mg/l bei Fischen
Insbesondere bei weichem Wasser gelten daher bereits
0,03 mg/l Kupfer als bedenklich und erfordern Gegen-
maßnahmen."

Erstaunlich, wie ein Giftstoff wie Kupfersulfat intelligent
entscheidet, welche Pflanzen er umbringen darf und wel-
che nicht. Nach Behauptung vieler Hersteller ist genau
dies aber problemlos möglich.
Selbst Herbizide, also schlicht „Unkrautvernichtungs-
mittel“, die jedoch den verharmlosenden Namen „Pflan-
zenschutzmittel“ bekommen haben, werden zur Algen-
bekämpfung im Aquarium eingesetzt und sollen angeblich
anderen Pflanzen und Tieren nicht schaden.......................

Bei „Algenmitteln“ gibt es nur zwei Möglichkeiten: Ent-
weder töten sie in der richtigen Dosierung tatsächlich
Algen, dann werden aber auch höhere Pflanzen geschädigt
oder vernichtet, oder sie sind ganz einfach unwirksam.
Präparate auf Kupferbasis sind darüber hinaus auch für
Wirbellose (Garnelen und Schnecken) lebensgefährlich
und können sogar Fische töten.
Bei unvoreingenommener, nüchterner Überlegung sollte
uns sehr schnell klar werden, was die Ursachen für über-
mäßiges Algenwachstum sind. Kein Lebewesen (außer dem
Menschen) vermehrt sich bei Nahrungsmangel stark.
Deshalb kann in allen Fällen von Massenvermehrung
davon ausgegangen werden, dass dem Aquarium zu viele
dieser Nährstoffe in Form von Futter zugeführt werden. Die
Konkurrenten, also schnellwüchsige Pflanzen, sind dann
entweder nicht in ausreichender Menge vorhanden, oder
wachsen aus verschiedenen Gründen nicht schnell genug.
Quelle:Online Aquarium-Magazin
www.aquariummagazin.de
Ausgabe Mai 2010
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kupfersulfat Erfahrungen

bei 150 Litern wird eigentlich nur viel Pflanzenbewuchs helfen.....
 
AW: Kupfersulfat Erfahrungen

oh, ok, weil oben stand 150, da fehlen dann wohl 3 Nullen
 
AW: Kupfersulfat Erfahrungen

Evelyn,
in einem Schwimmteich wird schon mal Kupfer zur Algekämpfung eingesetzt.
Es gibt zu Dosierung Geräte, z.B. I-Tronik, die Kupfer ständig dem Wasser zuführen.
Kupfersulfat steckt in den meisten chemischen Algenmitteln.

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass dabei dann eine Menge an Lebewesen vergiftet wird, die davon abhängen.
 
AW: Kupfersulfat Erfahrungen

Hallo Evelyn,

Kupfer ist ein essentielles Spurenelement und als solches unverzichtbar, die Dosis macht das Gift.

Ich versuche das mal so zu beschreiben. Es sieht optisch sicher nett aus, wenn die Algen kaputt gehen, der Teich algenfrei scheint. Kupfer muss allerdings ständig nachdosiert werden, da weder die Algen vollständig beseitigt werden noch die Ursachen. Es muss deshalb ständig nachgegeben werden, weil Kupfer nur im Wasser gelöst seine algizide Wirkung entfaltet. Es geht aber mit der Zeit schwer lösliche Bindungen ein, z.B. als Kupferphosphat, die sich im Bodengrund anreichern. Über die ständige Zugabe findet nicht nur eine schleichende Vergiftung des Bodengrundes statt, es besteht auch die Gefahr pH-abhängiger Rücklösungen.Es gibt noch ein weiteres grundsätzliches Problem, das Kupfer lässt sich leicht zugeben, man bekommt es aber nicht mehr aus dem Teich. Es wird sukzessive zur immer stärkeren Belastung für das gesamte System.

Ich sage es mal so, es gibt keine sinnvolle Anwendung von Kupfer in aquatischen Lebensräumen.

Mit freundlichem Gruß
Nik
 
AW: Kupfersulfat Erfahrungen

Danke für eure Informationen, vor allem das Kommentar von NIK hat mir sehr geholfen.

LG Evelyn

die weiterhin ohne Kupfer auskommen wird :):oki
 

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