Mein Ufergraben und ich...

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Und schon wieder ne Frage:

ich bin gerade dabei, die Tipps aus meinem Posting im Bereich Ufergraben umzusetzen.

Wie Stefan geschrieben hat: den Kies wieder raus aus dem Ufergraben, Sand unter die Ufermatte, diese kreuzförmig einschneiden und die Pflanzen von Naturagart (die Minis für die Ufermatte) einsetzen.
Morgen will ich mit dem Füllen des Ufergrabens anfangen: mit normaler Gartenerde. Zur Zeit steht der Ufergraben aber bis in Wasserspiegelhöhe voll Wasser. Die Pumpe läuft und saugt das Wasser ab, denn durch den Regen der letzten Tage und noch nicht fertiggestelltem Überlauf ist der Wasserspiegel ziemlich hoch. Steht bei Euch auch so viel Wasser in dem Graben? Die Ufermatten von Naturagart saugen wie eine Pumpe.
Mein Versuch mit dem Lehm auf der Ufermatte wie auf meinen Fotos war übrigens ein Schuß in den Ofen: durch den Regen alles im Teich. Man kann doch nicht bis in den nächsten Sommer ein Vlies drüber legen...??

Welche Pflanzen kann man denn für meinen übernassen Graben empfehlen?


Grüße von Juergen
 
Hallo Jürgen,

der Ufergraben ist eine Sumpfzone - einschliesslich der Pflanzen aus dem Flachwasserbereich oder besser noch der nassen Wiese (schau mal bei Werner Wallner im Pflanzenkatalog wegen der Begriffe). Ist schon richtig, wenn das Wasser im Ufergraben in Höhe des Wasserspiegels steht. Eine Fortsetzung der Sumpfzone - nur eben mit nährstoffreichem Substrat, damit sich die Pflanzen optimal entwickeln können. Von daher gehört der Ufergraben auch mit zum Teich.

Beste Grüsse
Stefan
 
Neue Fotos

Ich habe vom Umbau des Ufergrabens ein paar neue Fotos in meine Galerie gestellt. Wen es interessiert...


Juergen
 
Ja, genau, so geht's ! Einschnitte je nach Pflanze vielleicht noch ein klein wenig grösser machen.

Beste Grüsse
Stefan
 
Ufergraben

Hallo Jürgen Hallo Stefan!

Nachdem ich die Bilder angeschaut habe und Stefan´s Kommentar gelesen habe, bin ich doch sehr skeptisch.
Aus eigener Erfahrung: wenn der Ufergraben (da gebe ich Stefan recht, sollte wesentlich breiter sein) am Rand nicht mindestens so hoch ist, wie der Wulst des Teiches, dann hast du keine Wassersperre, sondern das Erdreich und die Pflanzen , die darüber wachsen, saugen dem Teich das Wasser ab, Das geht umso schneller, je trockener die Umgebung ist.Diese Erfahrung mußte ich machen und kostete mich einen nochmaligen Umbau.

Gruß
HOS
 
Hallo HOS,

noch verstehe ich das Problem nicht so ganz. Was meinst Du, soll der äussere Rand höher liegen als der Uferwall ? Bei starken Regenfällen läuft also nährstoffreiches Erdreich bzw. Wasser in den Teich ? Oder verstehe ich Deine Anmerkung falsch ?

Bei mir liegt der Uferwall jedenfalls über dem äusseren Rand des Ufergrabens. Bei schweren Regenfällen läuft Wasser aus dem Teich heraus, zuerst in den Ufergraben und nachfolgend ins Umland. Das empfiehlt auch Naturagart und so funktioniert es bei mir auch gut.

Ich gebe Dir allerdings Recht, dass diese Konstruktion einigermassen empfindlich ist gegenüber Dochteffekten. Wenn das Wasser erst einmal aus dem Ufergraben austritt, dann eher kräftig. Bei Wasserverlust muss man nach dem Docht schauen und ihn beseitigen. Ist aber (rein persönliche Meinung) besser als anders herum.

Beste Grüsse
Stefan
 
Uferwall

Du hast vollkommen recht, die Dochtwirkung, aber nicht nur Dochtwirkung, sondern entlang des Folienrandes ist m.E. nicht zu vernachlässigen (Erfahrungswert). Das Substrat, Erde oder was auch immer, ist doch nach kurzer Zeit so verfestigt, daß da nichts mehr eingeschwemmt wird, es sei denn der Teichlebauer hat so gespart, daß nur eine wenige Zentimeter hohe Bedeckung der Folie vorhanden ist.
Gruß
HOS

PS: ich wünsche mir mal wieder einen Regen, der meinen Teich so auffüllt, daß er überläuft!!!
 
Hallo HOS,

also habe ich richtig verstanden. Obwohl das Argument eher nichtssagend ist: Bei mir klappt's. Ich habe entsprechend den Naturagart Vorschlägen gebaut.

Allerdings kann ich Dich ebenfalls gut verstehen. Bei uns war es eben so heiss und trocken, dass wir sogar mutwillig einen Docht provoziert haben, zumal der Teich über einen Brunnen nachgespeist wird. Auf diese Weise blieb wenigstens ein Streifen um den Teich herum grün (der gesamte übrige Rasen ist völlig verbrannt). Das Dochtproblem darf man also durchaus nicht unterschätzen. Ich habe einschliesslich Bachlauf gut 50 Meter Uferlänge. Einen eventuellen Docht kann man dennoch relativ leicht aufspüren und beseitigen. Es besteht sonst immer die Gefahr, dass Wasser nicht nur aus dem Graben, sondern vom gesamten Umland in den Teich fliesst (Rasendünger...).

Ich denke, jeder muss da seine eigene Entscheidung treffen. Ich persönlich fühle mich wohler dabei, wenn das Wasser im Notfall vom Teich wegfliesst.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Stefan,

ich glaube, die Schnitte sind groß genug, die echte Schnittlänge ist auf dem Bild nicht genau zu sehen, außerdem ist in der Mitte eh ein kleines richtiges Loch in der Matte. Ändern, sprich Erde wieder aus dem Graben raus, dazu habe ich nun doch keine Lust mehr, zumal die gegenüberliegende Teichseite am nächsten Wochenende noch dran kommt. Und Pflanzen für den Graben müssen auch noch rein. Habe mich mal bei Werner auf seiner Page umgeschaut. Endlich mal eine vernünftige Erklärung der feinen Unterschiede der einzelnen Bereiche. Denn wer weiß sonst schon den genauen Unterschied zwischen Sumpfzone, feuchte und nasse Wiese? Was echt ein guter Tipp.

Hallo HOS,

der Ufergraben war mal breiter, aber durch Umbau (Unterlegen von Sand) ging wieder was an Breite verloren. Das macht aber gar nix, denn ich wollte mit dem Platz sowieso etwas sparsamer sein, nachdem die Wasserfläche nun schon recht groß geworden ist. Aßerdem sollen zweischen Ufergraben und Rasen auch noch normale Stauden hin. Meine Minis wollen auch noch Rasen zum Toben haben.
Da die Folienränder ca 3 cm höher sind als der Wasserspiegel, glaube ich nicht an ein Leersaugen, denn im Ufergraben kann das Wasser nicht höher stehen als im Teich. Da ist die Teichrandwulsthöhe unerheblich. Glaube mich da doch an meine Physikkenntnisse zu erinnern zum anderen kann man beobachten, wie bei unterschiedlichem Wasserstand im Teich der Feuchtezustand im Graben sich parallel mit verändert.
Und selbst wenn: da ich eine Grundwasserpumpe habe, könnte ich diesen minimalen Verlust immer wieder kostenlos ersetzen. Ein Zulauf über meine Terrassenüberdachung ist auch möglich. Dennoch bin ich über die Beiträge immer recht dankbar, ist schließlich mein erster Teich und ich konnte hier im Forum schon echt viel dazu lernen.


Grüße

Juergen
 
Randerstellung

Da die Folienränder ca 3 cm höher sind als der Wasserspiegel, glaube ich nicht an ein Leersaugen,
Genau das konnte ich natürlich nicht erkennen und damit sind alle Problememgelöst.

Viel Spaß noch- und jetzt überlege ich mir auch schon wieder, ob ich meinen Regenwassersammelteich (Teich 1 von 4) umbauen soll.

Gruß
HOS
 

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