meine "beissenden" Inseln

rollikoi

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Hallo,

vor zwei Jahren ließ ich meine erste mit fleischfressenden Pflanzen besetzte Insel zu Wasser.
Der allgemeine Tenor dazu war eher skeptisch da der Koiteich doch eher nährstoffreich ist und pH mäßig eher neutral bis leicht alkalisch angesiedelt ist.
Also eher das Gegenteil von dem bietet was die Pflanzen möchten.
Lange Rede kurzer Sinn, ich habs trotzdem probiert und bin mit dem Ergebnis auch jetzt noch sehr zufrieden, so zufrieden das ich dieses Jahr eine zweite zu Wasser ließ.
Ein Foto zeigt die Insel im ersten Jahr vor dem Winter, das zweite Foto entstand vor kurzem und zeigt die gleiche Insel nach ihrem ersten Winter im Teich. Sie fror dort mehrmals ein wurde lediglich durch aufgelegtes Fichtenreisig vor Wind geschützt.
Bepflanzt ist sie mit einer Schlauchpflanze "Sarracenia flava" und mehreren Venusfliegenfallen "Dionea muscipula" darunter auch eine rote Form

LG Bernd

Pflanzeninsel 2012.jpg  Pflanzeninsel 2013.jpg 
 
Schönes Bild, was ist das für ein Moos auf der Insel?
 
Hi Torsten,

garantiert Sphagnum:lala5

MfG Frank
 
Und weiter gehts, habe es ja bereits angekündigt daß ich noch eine Insel mit insektenfangenden Pflanzen in petto habe.
Beginnen möchte ich mit der Beschreibung der Insel welche ich samt Pflanzen und Zubehör bei Fa. Carow http://www.falle.de/versandpreisliste.pdf bestellte/kaufte. Sie besteht aus einer ca. 25 x 25 x 6 cm großen Styrodurplatte auf die am Rand Birkenäste (Durchmesser ca. 6 cm) geschraubt sind. Die Bewässerung wird über zwei Dochte aus Teich bzw. Malervlies (siehe Bild)sichergestellt. Damit die mitgelieferte Erde nicht durch die Lücken an den Ecken der Insel und unter den Birkenästen die ja nicht vollkommen plan aufliegen wegrutscht, habe ich das Ganze mit etwas Leinentuch ausgelegt siehe Foto.
Das Tuch wurde nicht befestigt nur an den Ecken etwas eingestopft in die Lücken zwischen den Ästen. Dann wurden die Pflanzen von ihren Plastiktöpfen befreit und auf der Insel platziert, die Zwischenräume mit Carnivorenerde aufgefüllt.
In diesem Fall entschied ich mich für eine Bepflanzung aus vier adulten Pflanzen des einheimischen rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia), ca. einhundert Samen der selben Art und einer Schlauchpflanze (Sarracenia leucophylla).
Wie man auf dem Foto sehen kann bzw. nicht sehen kann sind die Sonnentausamen nocht nicht aufgelaufen (gekeimt) da sie eine Kälteperiode (Winter) benötigen um die Keimruhe zu brechen.
Bezüglich der Winterhärte mache ich mir keine grossen Sorgen denn meine erste Insel geht wie oben schon erwähnt bereits in den dritten Winter.
Der Winterschutz besteht lediglich aus etwas über die Insel gelegtem Fichtenreisig. Auf die Insel gefallener Schnee wird nicht entfernt da er als Frostschutz sehr dienlich ist.
Man könnte die Insel zwar frei auf dem Teich treiben lassen aber bei Einsatz eines Skimmers ist es besser sie irgendwo zu fixieren.

LG Bernd

Insel leer mit Dochten.jpg  Insel von unten.jpg  Insel mit Tuch ausgelegt.jpg  Insel zwei Monate nach Bepflanzug.jpg 
 
Hi Bernd,

die Sonnentausamen hätteste nicht drauf streuen sollen. Diese hätten geschützt vor Regen und Wind stehen sollen. So wird schnell alles von dem Inselchen weggespült sein. Sind die Samen eigene Ernte von diesem Jahr (September) gewesen? Wenns vorher gekaufte sind ist die Keimqualität wahrscheinlich nicht mehr die beste (nur frische Samen keimen gut, nach ca.nem Jahr Lagerung kommt kaum noch was.

Sarracenia leucophylla kommt hier nur bei sehr dicken Torfschicht und einem dicken Sphagnumpolster draußen über den Winter. Das ist neben Sarracenia alabamensis und S. rubra die auf Frost am empfindlichsten reagierende

Gleiches Problem wirst Du mal bei den Venusfliegenfallen bekommen. Die knollig verdickten Blattscheiden mit denen sie den Winter oder Busch-Brände überdauert liegen normalerweise in 10-15cm Tiefe. Bei nur 6cm werden sie stärkerem Frost nicht stand halten (die letzten beiden Winter waren ja auch nicht so kalt, da blieb bei mir sogar das Hechtkraut im Winter grün)

MfG Frank
 
Hallo Frank,

Die Samen sind wohl vom letzten Jahr bekam sie mit der Lieferung der blühenden Sonnentau Pflänzchen.
Ich weiß das die Keimfähigkeit der Samen vom letzten Jahr gering ausfällt, wenn nur vier Samen von den einhundert aufgehen bin ich schon zufrieden.
Selbst wenn keiner aufläuft ist es kein großer Verlust denn die Samen kosteten 1,60€.
Glaube nicht das die winzigen Samen vom Wind verweht oder vom Regen ausgewaschen werden, ich habe als Gärtner gelernt einfach mal auf Mutter Natur zu vertrauen, die weiß was sie tut.
Bezüglich der Winterhärte von S. leucophylla fand ich in einschlägigen Foren verbreitet die Aussage das die Pflanze nur leichten Frostschutz benötigt um den Winter zu überstehen.
Ich denke schon das die VFF keine Probleme bekommen, ihr erster Winter auf der Insel (2012 auf 2013) war recht hart mit tagelangen Frostperioden im zweistelligen Minusbereich.

LG Bernd
 

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