Puffervermögen
Das Kalk-Kohlensäuregleichgewicht ist entscheidend dafür verantwortlich, wie gut das Wasser vor allem gegenüber Säureeinträgen gepuffert ist, d. h., wie gut H+ und OH- - Ionen aufgenommen werden können, ohne dass sich der pH-Wert wesentlich ändert. Zur Beschreibung der Pufferkapazität werden folgende Kriterien benutzt:
KS 4,3 - Säurekapazität bis pH 4,3 und KB 8,2 - Basekapazität bis pH 8,2
Die Säurekapazität bis pH 4,3 entspricht bei Wässern unter pH 8,2 weitestgehend der HCO3--Konzentration, während die Basekapazität näherungsweise dem CO2-Gehalt gleichzusetzen ist.
Kalkarme Seen sind nur schwach gepuffert und oft schwach sauer. Sie reagieren auf Säurezufuhr von außen (schweflige Säure, Schwefelsäure und Salpetersäure im "sauren Regen") mit pH-Absenkung. Wenn jedoch durch PhotosyntheseCO2 entzogen wird, kann der pH-Wert ansteigen. In kalkhaltigen Gewässern hingegen verschiebt sich das Gleichgewicht (Gl. 1) bei CO2-Entzug zum CaCO3, wobei CO2 nachgeliefert wird. Dadurch kann der pH-Wert so lange stabil bleiben, bis alles CO2 verbraucht ist. Natürlich bedingt niedrige pH-Werte weisen oft Quellen auf, die im Einzugsgebiet Schieferformationen aufweisen (Pyritverwitterung) sowie durch huminstoffreiche Zuflüsse (Hochmoore) geprägt sind.