Muschelkalk

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Hi Jürgen,

seit wann sind Ziegelsteine aus Kalk? Ich denke, die werden aus Ton gebrannt:kopfkratz

Und ein hoher ph-Wert soll Algenwachstum auslösen? Da kann ich dir Unterwasseraufnahmen aus südamerikanischen Schwarzwasserflüssen zeigen, null Härte, extrem sauer, braune Brühe und gutes Fadenalgenwachstum...

Algenwachstum hat immer was zu tun mit Nährstoffen und mangelnder Konkurrenz durch höhere Pflanzen, die entweder ganz einfach fehlen oder durch schlechte Bedingungen nicht gut wachsen können. So kommen Algen auch mit dem Fehlen einzelner Nährstoffe besser zurecht als die höheren Pflanzen. Es muss nicht immer ein Überschuss vorliegen, auch Mangelsituationen können das Pflanzenwachstum behindern und die Algen in Vorteil bringen. Es gibt zwar einzelne Rotalgen, die mit saurem Wasser nicht zurecht kommen, im allgemeinen ist der ph-Wert aber nicht mit Algen in Verbindung zu bringen.
 
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Hallo Rainer,

Ziegel werden meiner Meinung nach aus kalkhaltigen Ton- bzw.Lehmboden (je nach Verwitterung des usprünglichen Gesteins) gebrannt. Schön angewitterte Ziegel ergeben ins Wasser geworfen eine nährstoffhaltige (Ca, Al ...) basische (ph > 7 ) Lösung.

Viele höhere Pflanzen können bei hohen ph - Wert diese Nährstoffe nicht verwerten.

(Schwarzwasser ist bei ähnlichen Mineralgehalt sauer, ph >7).

Dagegen wachsen Algen in solchen Wasser (Meer, afrikanischer Grabensee, mittelamerikanische oder Nahostquelle ....) sehr gut.

Viele "Teich"fische mögen es ruhig etwas mineralischer und basischer als z.B. Südamerikaner.

mfg Jürgen
 
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Hi,

Ziegel werden meiner Meinung nach aus kalkhaltigen Ton- bzw.Lehmboden (je nach Verwitterung des usprünglichen Gesteins) gebrannt.
da müsste ich mich schon schwer täuschen, aber gebrannter Ton sollte gar nichts mehr abgeben

Viele höhere Pflanzen können bei hohen ph - Wert diese Nährstoffe nicht verwerten.
das hängt dann aber weniger an ph-Wert oder Karbonathärte sondern am fehlenden CO2

Zudem gibt es genügend Gewässer mit hoher Karbonathärte und sehr gutem Pflanzenwuchs, zB. im ehemaligen Jugoslawien, Flüsse wie die Gacka:
http://www.trout-angler.com/der_fluss_gacka
oder auch in England Avon, Trent und andere.
 
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pH-Wert über 9 :shock
ich kenne kein Meer mit diesem Wert:kopfkratz
 
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Hallo Rainer,
ich korrigiere mich , das Meer hat max.8.5. Aber wir haben das Thema verloren.
mfg Jürgen
 
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hallo!

Achtung! Da ist ein sehr langer Text in dem link hier versteckt... ;)
Aber ich finde, es klingt alles sehr einleuchtend - stimmt es, glaubt ihr??
Ich bin ja was Wasserwerte etc. angeht ein ziemlich arger Laie :oops

Wir haben Regenbogenforellen im Teich und auch jede Menge Bachflohkrebse - beide Tiere brauchen eher kalkreiches Wasser...
Deshalb geh ich einfach mal davon aus, dass wir ein eher kalkreiches Wasser haben - hmm ????
Außerdem immer eher kühl (maximal 20 Grad im Hochsommer) und natürlich sehr sauerstoffreich...
(also bei uns zumindest hilft mehr Sauerstoff nicht gegen Fadenalgen!)

Jedenfalls wachsen bei uns die "höheren" Unterwasserpflanzen ziemlich schlecht, Rohrkolben, Binsen/ Seggen und all die anderen Sumpfpflanzen wachsen toll!!
Und die Fadenalgen auch :( - wir haben ein paar mal im Jahr "Algenblüte", "grünes Wasser" allerdings nie.

So, das war jetzt nur mein laienhafter Erfahrungsbericht - wegen dem denke ich aber schon, dass mehr Kalk im Wasser eher die Fadenalgen fördert - sicher, wachsen tun sie auch bei wenig Kalk!
Aber am End´: sooooo schlimm finde ich unsere Algen nicht - nur hätt ich halt gerne, dass auch die "höheren" Unterwasserpflanzen etwas höher wachsen.....
Dabei soll eine bis zu 10 Zentimeter hohe "Mulmschicht" helfen, weil dann auch ein bisschen mehr CO 2 produziert wird....

(alle Angaben ohne Gewähr! Aber ich werd diese Theorien weiterverfolgen und tät mich freuen, wenn jemand dazu noch mehr weiß!!!)

liebe Grüße!
 
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hallo




bitte :beeten
schmeißt doch nicht alles durcheinander
es gibt ein paar gesicherte Tatsachen
(u.a. auch hier im Forum nachlesbar)
die zu zerstreuen .......... :D
bedarf es wirklich neuer grundlegender wissenschaftlicher Beweise .

wer da Neues hat ........... vortreten ! :cool:


bisher gilt

Kalk allein
ist kein Algendünger

Phosphate
lassen Fadenalgen wachsen
(die entstehen unter anderem in den löslichen Abbauprodukten von Mulm- und Schlammschichten)
(10 cm :shock)

durch GEBUNDENEN Kalk wie in Schalen von Austern oder Muscheln
wird keine direkte Aufkalkung des Teichwassers erreicht !

Ganz anderes wie beim Einsatz von wasserlöslichem Brandkalk oä. !

nicht vergleichbar !

Die Zusammenhänge der Wasserwerte und die Abläufe in Teichen ,
SBV und Puffervermögen wurden doch schon soo oft diskutiert

fangt doch bitte bitte nicht jedes mal wieder (scheinbar überzeugt)

bei 0 an :aua


schönes RestWE
 
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hallo!

ich hab trotzdem noch zwei Fragen :oops
und dann geh ich auch sicher etwas zum Wasserwerte-Messen kaufen!!
bin inzwischen selber neugierig geworden!!
Dann kann ich ja berichten, wie die Werte in meinem Teich tatsächlich ausschaun...

Phosphate
lassen Fadenalgen wachsen
(die entstehen unter anderem in den löslichen Abbauprodukten von Mulm- und Schlammschichten)
ok, zur Zeit haben wir so gut wie keine Schlammschicht im Wasser, nur Lehm, dort wo der Rohrkolben wächst, aber "Mulm" gibbes kaum

Wenn Phosphate im Wasser "schuld" an unserer ca. dreimal jährlich auftretenden Algenblüte sind, wieso kümmern dann die Unterwasserpflanzen - sind Phosphate nicht auch für die ein Dünger??

Wasser in dem Forellen leben, hat viel Sauerstoff - und daher wenig CO 2
hmmmm... ich finde diese Erklärung (aus meinem link, und es wurde ja auch hier schon mehrfach erwähnt!) sehr überzeugend.
Das mit dem dass Kalk Fadenalgen fördert, ist auch nicht einfach so "meine Erfindung" - oder wieso werden dann überall Erlenzapfen, ein Sack Stroh oder Eichenholz als "Algenkiller" empfohlen??
Ich dachte wegen der Gerb- bzw. Huminsäuren - oder nicht??
stimmt das hier alles gar nicht??
(hab ich über die "Suche"-Funktion gefunden, was hilft gegen Fadenalgen...

durch GEBUNDENEN Kalk wie in Schalen von Austern oder Muscheln
wird keine direkte Aufkalkung des Teichwassers erreicht !
Das stimmt sicherlich!

liebe Grüße!
 
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Hallo

Algenblüte nennt man nicht das massenhafte Auftreten von Fadenalgen
sondern das von so genannten Schwebalgen
dieses Phänomen tritt üblicherweise nur Frühjahr (;) 1x im Jahr) auf wenn die Belichtung , Lichtfarbe und Erwärmung die massenhafte Vermehrung in nährstoffreichen Teichen ankurbelt und die höheren Pflanzen noch nicht in Konkurrenz gehen .

für etabliertes Grundwissen stehen u.a. Annettes Zusammenfassung,
viele Beiträge im Forum und Veröffentlichungen der üblichen Verdächtigen zur Verfügung .

das alles hat aber nur bedingt mit dem Einsatz von Muscheln oder Austernschalen zu tun.

Huminsäure wirkt gegen Algen nicht primär durch die Säure sondern durch die biologisch wirksamen Bestandteile (Wachstumshemmer für niedere Pflanzen und vitalisierende Wirkung für höhere Pflanzen) und die sich ändernde Durchlässigkeit des Lichtspektrums

Die Experimente mit Salzsäure , Zitronensäure und Essig gehen wohl in die von Dir gemeinte Richtung haben sich aber nicht durchgesetzt.

"Dünger" im Wasser
und kümmernde Pflanzen schließen sich keineswegs aus

Co2 , Substrat , Pflanzengemeinschaften ,Standorte, passende Licht und Wasserwerte bestimmen die Wüchsichkeit der Pflanzen viel mehr

http://www.hortikultur.ch/pub/files/205.pdf
https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/2018

mfG
 
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