AW: Naturteich nach 15 Jahren: Stand und Umgestaltung
Hallo Markus,
das Buch von Norbert Jorek habe ich auch mehrere Male gelesen bzw. finde auch die Thesen nachvollziehbar und logisch bzw. konnte sie teilweise selbst am Teich beobachten (z.B. zu viel Wasserbewegung zerstört Sauerstoffüberschuss etc.). Allerdings steht in dem Buch auch der Hinweis, dass im Winter bei Eis und Schnee, die Wasserpflanzen durch den Lichtmangel nicht überleben und nach einer bestimmten Weile eingehen. Dann kehrt sich der Vorteil (viele Wasserpflanzen) in einen Nachteil um (organische Masse, die zersetzt wird). Hier ist dann der Sauerstoffüberschuss wichtig, der sich im Sommer durch die vielen Wasserpflanzen gebildet hat. Irgendwo im Buch sind diese Wellenkurven zum Sauerstoffüberschuss bzw. -mangel. Bei meinem Teich war das bisher egal, da ja der Bachlauf das ganze Jahr über durch lief. Dennoch bin ich der Meinung, dass die Tiefe und das Volumen zur Oberfläche passen muss. Sonst könnten wir ja 10 Meter tiefe Löcher graben, wobei je nach Einfallswinkel der Sonne ab einer bestimmten Tiefe mit Licht und Wasserbewegung bzw. Strömungen nix mehr geht. Man hat dann "totes Wasser" ab einer gewissen Tiefe.
Macht aber nichts, es müssen hier im Forum ja nicht alle einer Meinung sein.
So, hier noch ein paar Bilder von der Umgestaltung. Im Eck, in dem der Bachlauf angelegt war, entsteht nun ein Kiesbeet mit Trockenmauer aus Granitsteinen. Dies ist das sonnigste Eck im Garten, im Sommer bruzelt hier die Sonne erbarmungslos hernieder. Daher war es für den Bachlauf auch eigentlich ungeeignet, das Wasser erwärmte sich relativ stark. Nun soll der Bachlauf in das gegenüberliegende Eck verlegt werden, was durch
Tannen abgeschattet ist. Mit schattenliebenden Pflanzen und Farnen bestückt, soll es ein richtiges Schmuckstück werden. Aber das findet voraussichtlich erst übernächstes Frühjahr (2013) statt. Im Frühjahr 2012 wird zunächst der Teich renoviert und umgestaltet.
Und dazu gehört das Kiesbeet mit Pflanzen, die sich auf magere Standorte spezialisiert haben. Die Pflanzen kommen von einem öklolgisch wertvollen Spezialversand und sind super robuste natürliche Wildformen - alles Öko oder was? :smoki
Ein paar Daten: Granit ca. 5 Tonnen bis heute angeschafft, Split im Moment 9 Tonnen, werden aber noch 3 Tonnen mehr (der Hänger fasst 3 Tonnen, daher immer die 3 Tonnen-Schritte). Es ist unglaublich, wie schnell 3 Tonnen Kies "versteckt" sind (ergeben auf die Fläche nicht wirklich viel mehr Höhe und das Beet soll ja voll werden).
Viele Meter Trockenmauer, auch hinten an der Hecke entlang, bieten den Tieren viele Versteckmöglichkeiten. Vielleicht kommen ja
Eidechsen und ähnliches Getier?
Hier die Bilder (nur zur Info, mit Handykamera):
So, nach dem heutigen Tag bin ich ziemlich geschafft und falle jetzt ins Bett. Morgen wird die Ecke fertig gemacht, zumindest was die Stein- und Splitarbeit anbelangt.
Grüße
Steffen