Nitrit im Schichtenwasser?

Sveni

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Hallo @all,

da mir das hier https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/32118 keine Ruhe gelassen hat und ich wieder mal mit dem überprüfen der Wasserwerte dran war,
gab es am Samstag die übliche Fahrt zum freundlichen Fachmann.

Folgende Werte vom Teichwasser:

NO3 25mg/l
NO2 0,0mg/L
GH > 7°d
KH 6°d
PH 7,6

Über das vorhandene Nitrat, welches mit hängen und würgen noch im grünen Bereich wäre,
war ich schon recht erstaunt!

Anschließend berichtete ich dort über mein ´´Flossenproblem´´. Dem wirklich kompetenten Mitarbeiter, den ich nun schon knappe 4 Jahre kenne, viel sofort mein Schichtenwasser wieder ein!! ...nach Hause gedüst Wasserprobe geholt und wieder zurück.

Folgende Werte vom Schichtenwasser:

No3 25mg/l
No2 0,5mg/l
GH >14°d
KH 10^d
PH 8,4

Jetzt hab ich den Salat. Es ist weit und breit kein Feld, welches irgendwie gedüngt wird, zu sehen. Ich wohne abschüssig am Waldrand und das Wasser kann nur aus dem Wald kommen. Von den in weiter Enfernung liegenden Feldern müsste es bergauf fließen.
Woher kommt das Nitrit?
Obwohl es im Teich nicht nachzweisen war, habe ich als Sofortmaßnahme ca. 3000l Wasser gewechselt. (Leitungswasser)
Den Zufluss vom Schichtenwasser zum Teich habe ich in den Dachrinnenabfluss umgeleitet.
Das Schichtenwasser habe ich jedes Frühjahr testen lassen.

Die roten Flossen waren definitiv anzeichen für eine Nitritvergiftung!

Man, ist das zum ko....!

Grüße
Sveni
 
AW: Das darf doch nicht wahr sein!

Eine Frage an die Biologen/Chemiker und alle anderen Experten!

Gibt es denn, z.B. durch Fäulnis-Prozesse, die Möglichkeit,
das über natürliche Wege das Nitrit ins Schichtenwasser kommt?
Das Schichtenwasser fließt hier teilweise überirdisch und kommt so, ähnlich einer kleinen Sumpfzone, durch viele kleine ´´Mini-Bäche´´bei uns am Grundstück an und wird aufgefangen.

Kann man das Nitrit im Schichtenwasser, ähnlich der Bio-Abteilung vom Teichfilter, in ungefährliche Stoffe umwandeln?

Wenn ja, mit welchen Mitteln und welchem Aufwand?

Fragen über Fragen!!!

Grüße
Sveni
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Nitrit im Schichtenwasser

Hallo Sveni.

Ich habe mal den Thementitel abgeändert.
"Das darf doch nicht wahr sein" ist m.M.n. nicht gerade dazu geeignet, die Leute mit Fachkenntnissen auf dieses Thema aufmerksam zu machen. ;)

Zum Thema selbst bin ich der Auffassung, dass man durch einen langen, mit Substrat und Pflanzen bestückten Bachlauf das Nitrit auf natürliche Weise in Nitrat umwandeln können müßte. Das vorhandene Nitrat könnten dann die Pflanzen (emerse) verbrauchen.
 
AW: Nitrit im Schichtenwasser?

Hallo Annett,

danke für´s umbennen!

Ich war nur über meine eigene Nachlässigkeit, das Schichtenwasser nicht mehrfach zu testen, so verärgert, das mir kein besserer Titel eingefallen ist!

Habe mal zur besseren Verständnis einige Foto´s von den kleinen Mini-Bächen gemacht.
Wie man erkennen kann, verlaufen diese maximal 40 cm OK Erdreich und können somit nicht mit eventuell belasteten GW in Berührung kommen.

Die kleine Waldlichtung auf Bild Nr.4 ist teilweise nur mit Gummistiefel zu betreten, also recht sumpfig.
Da dieses Wasser sicher durch mehrere hundert Wurzeln/Pflanzen der verschiedensten Gattungen geflossen ist, kann ich mir eben das Nitrit nicht erklären.
Wie auch schon beschrieben, gibt es ausser einem herrlichen Laubwald und ein bissel Wiese weit und breit nichts anderes!

Grüße
Sveni
 

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AW: Nitrit im Schichtenwasser?

Hallo Sveni.

Die Natur ist ständig am Um- und Abbauen der N-Verbindungen.... warum soll da nicht auch mal Nitrit entstehen und weiter transportiert werden?

Stickstoffverbindungen (Ammonium, Nitrit, Nitrat)

Stickstoffverbindungen werden dem Grundwasser durch den Abbau organischer Substanz im Boden oder direkt durch bereits in mineralischer Form in den Boden gelangte Stickstoffverbindungen zugeführt. Der Stickstoffeintrag über den Niederschlag beträgt in Schleswig-Holstein nach dem Bericht "Ein Jahrzehnt Beobachtung der Niederschlagsbeschaffenheit in Schleswig-Holstein 1985 - 1994" ca. 13 kg/ha und Jahr (Landesamt für Wasserhaushalt und Küsten 1995). Der Abbau von organisch gebundenem Stickstoff im Boden verläuft über Aminosäuren, Ammonium (Ammonifizierung) zu Nitrit und Nitrat (Nitrifizierung). Im Grundwasser können alle erwähnten Spezies auftreten.
Quelle
 
AW: Nitrit im Schichtenwasser?

Hallo Sveni,

ich würde überhaupt nicht in Panik verfallen,
wenn im Teich keinerlei Nitrit nachzuweisen ist, funktioniert doch die Stickstoffkette (im Teich) ideal.

Wie kommst du darauf das die entzündete Rückenflosse vom Nitrit kommen könnte, was ja nicht mal im Teich nachgewiesen werden konnte?

Wenn es eine Nitritvergiftung wäre, würden mehrere, oder alle Fische an der Oberfläche hängen und wie wild atmen, als nächstes apathisch "in der Gegend" stehen,
Flossenfäule eines einzigen Tieres als Anzeichen für eine Nitrivergiftung würde ich ausschliessen,
frage mich aber bitte nicht an was es liegen kann, bei Fischkrankheiten halte ich mich generell zurück.

Gruss,
Jochen.
 
AW: Nitrit im Schichtenwasser?

Hallo Annett,
Hallo Jochen,

danke erstmal für die Antworten und die beruhigenden Worte!:oki

Das im Teich kein Nitrit nachzuweisen war, lässt meine Laune nicht völlig in den Keller sinken.
Im Teich selbst können ja eigentlich durch Fütterung und Ausscheidungen noch höhere Konzentrationen zu Stande kommen, die die Bioabteilung, sowie Pflanzen wieder umwandeln. Deswegen wird es sicher nicht sinnvoll sein, noch, durch Zufluss des Schichtenwassers, den Nitritgehalt zu erhöhen.

Ich werde aber definitiv Wasserproben aus den Zisternen genauer untersuchen lassen.
Muß mal sehen, ob ich in der Nähe etwas dazu finde.

Zum Thema Nitritvergiftung:

Ich kann mir sehr gut vorstellen, das die Fische teiweise völlig unterschiedlich darauf reagieren. Zum Beispiel ist der Fisch durch die IH vom Winter etwas geschwächt, oder etwas anfälliger auf Stress, oder sonst irgendwelche Einflüsse, dann könnte er schon auf einen minimalem Nitritgehalt reagieren.

Schade, das jetzt mein Konzept mit Zufluss und automatischem Wasserwechsel nicht mehr funktioniert.

Sch....egal, Hauptsache meinen Babys geht´s gut!

Grüße
Sveni
 
AW: Nitrit im Schichtenwasser?

Hallo @All,

kurzes Update!

Nach unzähligen Telefonaten mit Stadt, Stadtwirtschaft, Wasserwirtschaft, Apotheken, usw.
habe ich endlich ein Wasserlabor in unserer unmittelbaren Nähe gefunden.

Nach kurzen telefonsichen Erläuterungen, wurde mir mitgeteilt, das der zuständige Techniker gerade heute in unserem Ort zur Untersuchung des Schwimmbad-Wassers wäre.

Perfekt!!!!!:oki (Nicht ganz, ...nur meine Frau zu Hause)

Bereits 2Stunden später wurden die Proben aus der Zisterne und auch vom Teichwasser genommen. (Jeweils 2 Proben)

Da der Techniker das entsprechende Equipment dabei hatte, wurde auch gleich Sauerstoffgehalt, Leitfähigkeit und PH Wert im Teich gemessen.
Von diesen 3 Werten, die ich leider erst genau kenne, wenn ich wieder zu Hause bin,
geht keine Gefahr für die Fische aus. Er sprach von Trinkwasserqualität.

Am kommenden Mittwoch bekomme ich die anderen wichtigen Werte aus der Wasseranlayse, die ich hier selbstverständlich poste.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Frau Beuerlein, aus Ingolstadt, und ihrem Techniker ganz herzlich bedanken.

Das unkomplizierte Handeln, die Schnelligkeit, der Service und die exakten Werte sind mir die 100€ wert.

Grüße
Sveni
 
AW: Nitrit im Schichtenwasser?

Hallo Sveni,

das klingt doch mal nach einer sinnvollen Maßnahme. :oki
Hoffentlich bringt es Dir verwertbare Ergebnisse.
 
AW: Nitrit im Schichtenwasser?

Hallo @All,

hat mit der Analyse wohl etwas länger gedauert,..
habe dann heute die Werte bekommen.

Teichwasser:

NO2 0,13 mg/l
NO3 3,20 mg/l
NH4 0,13 mg/l
PH 7,4
GH 9°d
KH 8°d

Schichtenwasser:

NO2 < 0,005 mg/l
NO3 5,6 mg/l
NH4 < 0,05 mg/l
PH 8,6
GH 14°d
KH 12°d

Kaum ein Wert entspricht den gemessenen Werten beim Fachhändler!
Welche Schlüsse würdet ihr aus diesen Werten ziehen?

Wasser weiter benutzen? Handlungsbedarf?

Danke schonmal vorab!

Grüße
Sveni
 

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