Obs Gedanken zum Bau eines BVBF

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Noch mal,

Phosphat mit Eisen zu binden halte ich für eine schlechte Lösung, denn das ergibt die von mir schon erwähnten Phosphatdepots und die sind eben nicht so unlöslich wie das allermeist beschrieben wird. Phosphat sollte nur sehr kontrolliert in den Teich. Die Nummer mit der Eisen-Phosphatfällung ist nur das Phosphat unzureichend unter den Teppich gekehrt.

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
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Und noch einmal,

die Nummer mit dem Phosphat zeigt eigentlich sehr schön, dass die Filterei endlich ist. Es muss ein Gleichgewicht zwischen Eintrag und Austrag erreicht werden. Daran geht auf Dauer kein Weg vorbei. Die Filter können das nicht und vermitteln eine falsche Sicherheit. So ein Filter unterstützt nur eine ausreichende Nitrifikation. Ich bin sicher es gibt genug Teiche, da wäre die auch ohne Filter gewährleistet. An solchen Teichen ist Filterung sinnlos. Ansonsten müsste man schon mit adsorbierenden Filtermedien arbeiten um Phosphat; Kalium aus dem System zu bringen. Das hat auch Pferdefüße! Es gibt einen Zwang bestmöglich auf die Vermeidung organischer Belastung eines Teiches einzuwirken!

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
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Hallo

erstmal Danke Nik, :heul:heul:heul
aber mal ne frage ,wenn das alles so "GEFÄHLICH" sein kann , wie läuft das ganze dann aussreichent in der Natur ab ,schliesslich ist das ja dann dort auch irgend wann mal "VOLL"

:kopfkratz wie wird dort das Nitrat ausreichend abgebaut ???

oder stirbt der Teichbesatz dann einfach, wenn nichts mehr geht und der ganze Mist fängt von vorne an ?

trotzdem muss das Nitrat ja auch dort irgendwann verschwinden.

Gruss Obs :cool:
 
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Hallo Patrick,

ein natürliches Gewasser ist in organischem Eintrag limitiert. Entsprechende Verwerter, wie Bakterien, Fische, ... können sich nur soweit vermehren wie es die Nahrungsgrundlage hergibt. Planzenblätter verrotten und die daraus resultierenden Nährstoffe stehen im Grunde der Pflanze selbst wieder zur Verfügung. Ein natürliches System fällt immer dadurch auf, dass alle Nährstoffe in den Mangel laufen und alle Verwerter hungern. In der Regel ist das gerade so selbst erhaltend.

Im Teich wird Futter eingeworfen, Futter eingeworfen, Futter eingeworfen, Futter eingeworfen, ...
... und man kann dann Klimmzüge veranstalten um das verbraucht zu bekommen. Diese Anreicherung ist der Unterschied.

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
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Hallo Nik :D

Ich weiss, leider ist füttern und Koi, untrennbar miteinander verbunden, zumindest wenn diese ausreichend ernährt über den Winter kommen sollen .

Meinen Besatz hab ich schon um 1/3 auf 10 Koi gesenkt ,was aber nicht heist das das Futter auch weniger wurde ,denn bei gutem Futter wachsen diese, wie verrückt und fressen dann natürlich auch mehr :aua

Ich würde gerne versuchen so viel Nährstoffe wie möglich, aus dem Wasser zubekommen ,auch wenn dies nur einige Tropfen auf den heissen Stein wären, ausserdem ist eine ansiedlung von Pflanzen gewünscht ,was sich aber in meinem Teich sehr schwer erwies bzw. gar nicht funktioniert hat .

Die verfressene Säcke futtern schneller als es wächst :mad:

Im moment wechsele ich eben ca. 20 % Wasservolumen immer um die 4000l, alle 4-6 Wochen beim Bürsten reinigen.

Aufgefüllt wird mit Trinkwasser..........

Gruss Obs :cool:
 
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Hallo Patrick,

meine der Realisierung harrende Planung sieht für einen ~33m² Teich nicht mehr als 6 Koi und einen schwerpunktmäßig auf einem Pflanzengraben basierenden Nährstoffaustrag vor. Der Pflanzengraben wird ziemlich nackig und ich würde nur Bunde submerser Pflanzen reinwerfen. Im Prinzip optisch wie mein Pflanzenteichlein, also submers dicht bepflanzt. So diente der Graben in einem mit Luftheber betriebenen Schwerkraftsystem auch der Ablagerung von Schwebstoffen. Der Graben lässt sich sowohl über einen Bodenablauf als auch Skimmer beschicken. Dazu braucht es nur einen Luftheber für den Rücklauf aus dem Pflanzengraben ins Bassin und einen regulierbaren Skimmer.
Submerse Pflanzen lassen sich sehr gut über das Wasser, übers Blatt ernähren. Wichtig wäre dann Licht für die Pflanzen. Es wäre eine auch für die Fische günstige, sauerstoffreiche Umgebung. Wie weit der Nährstoffabbau reicht, kann ich nur unzureichend abschätzen, müsste die Praxis zeigen. Vermutlich oder hoffentlich wird sich eine Limitierung in N, P oder K ergeben und auch wenn es auf den ersten Blick absurd wirkt, förderte eine Zugabe des in den Mangel gelaufenen Nährstoffs die Nährstoffverwertung insgesamt. - So es denn zu einer Limitierung kommt, das ist nicht sicher. Im Grunde kannst du dir deinen Futtereimer ansehen und dir vorstellen, das ist der abzubauende Dünger für meinen Pflanzengraben. Ein wenig vom zugegebenen Futter wird durch Masseaufbau der Fische gebunden, der Großteil aber nicht. Der wird unter erheblichem Sauerstoffverbrauch mineralisiert und Sauerstoff produzierende Pflanzen, als Verbraucher, sind schon sehr elegant.

So ein Graben, das Abernten der Pflanzenmasse, ist einigermaßen pflegeleicht, wobei das insgesamt schon einiges an zu händelnder Pflanzenmasse ist. Mit Sicherheit kann es keine Probleme mit dem Zusetzen von schwer erreichbaren Bodensubstratbereichen kommen. Bei Bedarf hält man den Schlammsauger hinein und schmeißt wieder Bünde Wasserpflanzen zurück. That's all.
Sorry, für die Verunsicherung, aber du wolltest es wissen. :augenbraue

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
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Hallo Nik

Keine Entschuldigung für Wissensverbreitung :box auch wenn es weh tut.

Immerhin bin ich ja etwas schlauer (denk ich mal :lol)

Ich werde wohl einen vertikal Bodenfilter bauen der dann intervalweise in die Weinbütte mit ordentlich Schwimmpflanzen fliest.

Danke für die ausgiebige Info :like:

Gruss Obs :cool:
 
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Ich schon wieder ...:aua

jetzt habe ich mir den link zu den Bodenfiltern doch noch angesehen.

Bezüglich Verbräuche interessanter als die aufgedröselte N- und P-Betrachtung wäre die Veränderung - des mir aus unerfindlichen Gründen - nicht verfolgten Kalium-Gehaltes gewesen. Da K weder über Bindung, geschweige denn Ausgasung verloren geht, wäre das der beste Indikator für den tatsächlichen Einfluss(/Verbrauch) durch Pflanzen gewesen!

Die Effekte auf P (durch Fällungsreaktionen) und N (durch Denitrifikation) haben nur einen geringen Wert, da Kalium unverändert erhalten bleibt. Um das zu verbrauchen ist eine entsprechende Menge Stickstoff und Phosphat erforderlich. Ich hatte es schon mal geschrieben, deshalb halte ich weder von der P-Fällung noch von der N-Eliminierung über Denitrifikation etwas.
P soll nicht gebunden werden, es muss raus aus dem System und Nitrat ist harmlos, ein Mangel ist in einer generell nährstoffreichen Umgebung problematischer als ein Überschuss. Solange ein allgemeiner Überschuss da ist, solange muss auch N vorhanden sein!

Ich nähme die bepflanzte Weinbütte als erste Stufe für:

- eine wirksame Nitrifikation, du kannst dir die Pflanzenmasse direkt vergleichbar mit einer Helixkammer vorstellen und
- als Vorklärstufe ...

...für den horizontalen Bodenfilter - gerade weil er weniger Einfluss auf den Nitratgehalt hat!

Noch mal, Futter ist in seiner Zusammensetzung, nach der Mineralisation ein durchaus recht passender Pflanzendünger. N passt, P passt, K passt, Spurenelemente auch. Nehme ich unterschiedlichen Einfluss auf die Nährstoffe, dann passt es nicht mehr zum Pflanzenbedarf, es wird K übrig bleiben und gebundenes P. Gebundenes P interagiert immer noch mit dem Wasser. Das ist alles unerwünscht! Die mit weitem Abstand eleganteste Methode ist die (zufällig passende ;) ) Entfernung über den Austrag von Pflanzenmasse - gleich ob über submerse Pflanzen in der Weinbütte oder den Repo-Pflanzen des Bodenfilters.

Nun halte ich die Klappe.
Gruß, Nik
 
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Hallo Nik :D

bist du sicher das du den horizontalen Bodenfilter meinst ???

.für den horizontalen Bodenfilter - gerade weil er weniger Einfluss auf den Nitratgehalt hat!


gruss Obs
 
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Hallo Nik,
die beste Option eine aufwändige Filterung zu vermeiden, ist sicher die externe Belastung mit Nährstoffen zu minimieren und ausreichend Verbraucher einzubringen.
Ich kann aus Zeitgründen nicht auf alle deiner fundierten Aussagen dazu eingehen.
Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung der Zusammenhänge. :oki

Bei den Koi Verrückten ist das meist kein ausreichender Ansatz. Die füttern ihre Haustiere extrem, kaufen oft noch dazu und haben daduch eine extreme Belastung.

An erster Stelle für eine effektive Entfernung der Nährstoffe steht der Vorfilter. Dieser kann einen Großteil der Nährstoffe aus dem Kreislauf über die Schwebstoffe im Wasser erledigen.
(Patrick, ich hab noch einen VF mit Edelstahl Wanne da, den du günstig haben kannst.)

@Obs, ich habe noch Gerstenstroh Pellets als Kohlenstoff Quelle und Eisenspäne ohne Verunreinigungen zur Phosphat Ausfällung. :kopfkratz
Wie schon geschrieben auch gebrochenen Blähton zur Befüllung des Filters.
Das ganze hatte ich schon mal intensiv erforscht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass dies eine gute Ergänzung des Filters ist.
Fang einfach mal mit Realisierung an. Ein paar fundierte Expertisen zu diesem Thema sollten noch irgendwo auf meinem Rechner liegen.

Da ich beruflich sehr eingespannt bin und sich die Schwimmplanzen als gute Nährstoffzehrer bei mir bewährt haben, kam ich leider nicht zu der Umsetzung.
Die Menge an Biomasse, die regelmäßig bei mir entsorgt wird, kennst du ja schon. Wir sprechen da von Schubkarren.
Meine gehen an die Schwimmpflanzen und das Hornkraut nicht ran. :) Auch die Menge an geernteter Minze reicht für einige Haushalte.
 

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