Hallo Ralf,
der pH-Wert eines Naturteiches wird langsam ansteigen und sich bei 8 bis 8,5 einpendeln - völlig normal.
Absolut nicht normal ist es allerdings, wenn der pH-Wert in kurzer Zeit dramatisch ansteigt auf Werte von im Minimum 10 und mehr. In aller Regel passiert das bei warmem, sonnigem Wetter - und vor allem bei überdüngten Teichen. Wenn sich Algen dramatisch vermehren, benötigen sie Kohlendioxid - wie alle anderen Pflanzen auch. Irgendwann haben sie alles CO2 aufgezehrt - und helfen sich damit, dass sie das Wasser biogen entkalken. Hintergrund: In Wasser gelöstes CO2 bildet Kohlensäure (H2CO3). Wird nun alles verfügbare CO2 aus dem Wasser entfernt, gibt es natürlich auch keine Kohlensäure mehr: Das Wasser wird basischer, sprich, der pH-Wert steigt rasant.
Manchmal liest man, das beste Mittel dagegen sei: Weniger Pflanzen. Das ist eine der wenigen Behauptungen, zu denen ich sage: Absoluter Unfug ! Denn wenn sich die Pflanzen die Nährstoffe nicht holen, treten Algen an ihre Stelle. Nein, verhindern kann man diese Entwicklung nur, wenn man dafür sorgt, dass der Teich nicht überdüngt (eutrophiert) wird. Also: (Viel) Weniger Fische, weniger (bis gar nicht) füttern, mehr (!) höhere Pflanzen, nährstoffarmes Substrat verwenden (Sand), zusätzlichen Nährstoffeintrag vermeiden (Skimmer, Laub abfischen, Teich ein wenig höher als das Umland anlegen). Filter helfen in diesem Zusammenhang gar nichts !
Beste Grüsse
Stefan