Phosphat im Aquarium

[Teichfutzi]

Ich hätte da mal eine Frage an Aqarianer und Wasserchemiker:
Hier bin ich darauf gestoßen:

Vorsichtig geschätzt entstehen aus 100 mg Trockenfutter 2 mg Phosphat (PO4).

Ich fütter 50mg pro Tag --> 7mg Phosphat gelangen pro Woche ins Wasser.
Ich habe eine Datei erstellt, wo ich die Phosphatwerte in einer Tabelle bei 100l Wasser, 30l Wasserwechsel pro Woche und 7mg Phosphatzufuhr pro Woche zusammengefasst habe. Das Ergebnis:
Bis Woche 5 Steigert sich der Phosphatwert bis auf 0,235mg/l vor dem Wasserwechsel und 0,188mg/l nach dem Wasserwechsel.
Dann senken sich die Werte immer langsamer bis sie in der 20. Woche auf 0,234mg/l vor dem Wasserwechsel und auf 0,163mg/l nach dem Wasserwechsel liegen.
Das ganze ist eine sehr konservative Rechnung, ich Fütter im Durchschnitt weniger als der angegebene Wert, das Wasservolumen ist auch größer, wodurch die Konzentration niedriger ist und Wasserpflanzen und Bakterien nehmen auch einen Teil auf.
Und jetzt kommt die eigentliche Frage:
Wenn ich diese Fütterung und Wasserwechsel so einhalte und keine Fische und Pflanzen sterben, kann der Wert dann niemals höher sein als 0,235?
Das kommt mir komisch vor, welche anderen Faktoren, die den Phosphatwert negativ beeinflussen können, gibt es noch? Habe ich rechenfehler gemacht? (warscheinlich will das jetzt auch keiner Nachrechnen )
Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Filterschlamm mit den Bakterien darin?
Ich Freue mich auf Antworten, Danke schonmal!

 

[chromis]

AW: Phosphat im Aquarium

Hi Benjamin,

das hier dürfte schon ein paar Fragen beantworten:
http://www.deters-ing.de/Gastbeitraege/Phosphat1.htm

 

[Teichfutzi]

AW: Phosphat im Aquarium

Auf der Seite war ich ja, da hab ich ja die Information her, dass 100mg Futter 2mg Phosphat enthalten. Sonst hätte ich die Rechnung garnicht machen können.
Ich habe auf der Seite auch keine anderen Faktoren zum Phosphateintrag gefunden als Fischfutter.
Da steht aber, dass Fischaquarien fast immer über 1mg/l Phosphat enthalten. Das steht im Widerspruch zu meiner Rechnung.

 

[Annett]

AW: Phosphat im Aquarium

Hallo Benjamin,

eine weitere Phosphat-Quelle könnte das Leitungswasser selbst sein.
http://www.med.uni-marburg.de/stpg/ukm/lt/umwelthyg/kapb32.htm

Phosphat
Da es in natürlichen Wässern kaum vorhanden ist, wird dieser natürliche Mineralstoff zum Korrisionsschutz und zur Stabilisierung der Härtebildner in geringen Mengen, bis maximal 5 mg/l P2O5 mit Erfolg eingesetzt.

Quelle

Einfach mal messen oder das örtliche Wasserwerk anrufen.

 

[Teichfutzi]

AW: Phosphat im Aquarium

Danke!
Dann informier ich mich mal über Phosphat im Leitungswasser!
Wenn wir Phosphat im Wasser haben, kann ich meine Rechnung nochmal neu aufstellen :?

 

[tomlegno]

AW: Phosphat im Aquarium

Hallo Benjamin,

wenn ich deinen Gedanken richtig verstanden habe handelt es sich hier um rein rechnerische Werte. Ich habe sie mal nachgerechnet um komme auf 0,136 mg/l PO4 nach 5 Wochen. Aber das ist egal.
Was du bei der Rechnerei außer acht lässt ist wie viel Phosphat von den Pflanzen (und natürlich Algen) aufgenommen wird.
Phosphat wirst du nur auf dem Weg aus dem Wasser bekommen. Ansonsten wirst du keinen Stillstand in der Phosphatkonzentration bekommen.
Eine weitere Phosphatquelle sind meiner Meinung nach abgestorbene bzw. von den Fischen gefressene und wieder ausgeschiedene Pflanzen und Algen. Ich habe einmal aus Fadenalgen den Phosphatgehalt (allerdings aus dem Teich) gemessen und da kamen einigen 100mg/l heraus und das obwohl Phosphat im Teichwasser nicht messbar war.

Gruß
tom

 

[Teichfutzi]

AW: Phosphat im Aquarium

Moin Tom!

Was du bei der Rechnerei außer acht lässt ist wie viel Phosphat von den Pflanzen (und natürlich Algen) aufgenommen wird.

Genau, ich habe auch eine möglichst konservative Rechnung aufgestellt, der Wert muss eigentlich niedriger sein.

Eine weitere Phosphatquelle sind meiner Meinung nach abgestorbene bzw. von den Fischen gefressene und wieder ausgeschiedene Pflanzen und Algen.

Abgestorbene Pflanzen werden sofort entfernt und das bischen, das die Fische von den Pflanzen abknabbern, steht m. M. nach in keinem Verhältnis dazu, wie viele Pflanzen ich ständig auslichte.
Schlauer werde ich, wenn ich den Phosphatwert im Leitungswasser weiß. Dann kann ich die Rechnung nochmal mit dem Wert aufstellen!
Ausserdem versuche ich, bald einen Phosphattest zu bekommen (Weihnachten hoffentlich )

Die Rechnung ist eigentlich nur basierend auf einem 100l gefäß ohne Fische, ohne Pflanzen, ohne Algen und jeden Tag werfe ich 50mg Futter rein und jede Woche tausche ich 30l gegen Phosphatfreies Wasser aus. Also ist klar, dass es abweichungen gibt.