Rohrpumpe oder LH

Die Sache mit der Umwälzleistung je Stunde zu Volumen Teich ist immer so eine Sache. :like:

Ich denke auch, dass es immer noch reichen würde, wenn man das Wasser 1 x in 2 Stunden durch den Filter schiebt. Allerdings muss man dem heutigen Stand schon Rechnung tragen, dass halt viele Teichler scheinbar mit 1 x komplett in der Stunde, die besseren Erfahrungen gemacht haben. Aber das Thema hatten wir ja auch schon hier im Forum ausführlichst diskutiert und ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass es bei einem richtig gut voll besetzten Teich schon Sinn macht, allerdings kann das nicht zwangsläufig die Lösung für zu hohen Besatz sein.

Die Teichform ist ebenso entscheidend und wie Du ( @ThorstenC ) so schön schon geschrieben hast, ein trichterförmiger Boden und ein kreisrundes Becken wären wahrscheinlich der absolute Optimalfall für die Bodenabläufe. ;)

Deswegen halte ich mich mittlerweile bei meinen Aussagen überwiegend an die Vorgaben der fragenden User und antworte mehr dementsprechend. Tipps, Vorschläge und Ratschläge gibt es ja trotzdem. :like:
 
Hallo zusammen,

es freut mich, das hier im Tread endlich mal was los ist.

Wie gesagt ich bin ja noch in der Planung und habe auch noch etwas Zeit. Deshalb war ja hier die Frage zum Thema LH oder Rohrpumpe. In der Dimensionierung der Rohrleitung bin ich noch flexibel und wollte wissen, ob es möglich ist die 100m³ einmal pro Std. zuverlässig mit hilfe von Lufthebern umzuwälzen.

Bis gesten hatte ja nur Zacky geanwortet und gesagt das es nicht funktioniert. Aufgund der Tatsache, das er sich ja intensiv mit dem Thema LH beschäftigt habe ich seinen Aussagen vertraut.

Die Anzahl und Größe der Zu- und Rückleitungen habe ich einfach aus meinem angelesenen Wisssen gewählt. Ich habe ja extra hier im Forum nachgfragt ob ich es so bauen kann wie ich mir das vorgestellt habe oder ob es anders / besser geht.

Gruß

Jan
 
Egal, ob Du eine RP oder einen LH Dir einbaust:
Wenn die Zuleitungen nicht ausreichen um 100m³ Pumpleistung zu bewältigen, dann wird ev. das Niveau in der Trommeleinlaufkammer sehr stark absinken im Vergleich zum Teich....bis der Sog durch die Rohre der Pumpleistung hinterherkommt. Das geht aber nur begrenzt.

Kurze, extreme Beispiele: ich kann auch 30m³/h bei mir durch ein KG110- BA in Schwerkraft durchsaugen....
Dann habe ich aber einen Höhenunterschied Teich- Filtereinlaufkammer von ca. 20cm!!
Das hat zwei Konsequenzen:
1. Der Trommelfilter ist ja so normalerweise so eingebaut, dass Oberkante Spülrinne max. Teichwasserniveau ist.
Jetzt fährst Du dauerhaft in den TF mit 20cm unter Niveau Teichwasser. Dadurch wird weniger freie Filterfläche genutzt. TF muss öfter spülen.

2. Das Niveau hinter dem TF in der Pumpenkammer ist auch mind. 20cm tiefer, dazu kommt noch die Druckdifferenz des Trommelfilter bei sauberer und verschmutzter Siebfläche:
Diese Höhendifferenz oder Gegendruck müssen die Pumpen überwinden.

Diese Pumpe drückt in die Biokammer- und dort steigt das Wasserniveau etwas über dem Teichniveau an...damit es in den Teich zurückläuft...
Zu klein dimensionierte Rückläufe...staut sich in der Biokammer mehr Wasser auf...Mehr Höhe...

RP haben auch eine Pumpenkennlinie- und mögen verm.ich zuviel Gegendruck auch nicht so....
LH brechen bei zuviel Gegendruck brachial ein.

Ganz egal ob RP oder LH...die Saugleitungen und Rückläufe müssen so gewählt werden, dass

1. Genug Sog entsteht, dass die Leitungen nicht versotten ...laut WIKI irgendentwas von 0,7m/s Geschwindigkeit. Viele sagen auch 0,5m/s.
2.Nicht zuviel sog durch eine Leitung geht, damit der Wasserstand in der Einlaufkammer nicht zu tief wird.
3.Rückläufe gerne etwas mehr als die Zuläufe- damit das Wasser eben sich nicht in der Biokammer zu hoch aufstaut.

Bei mir fällt der Wasserstand bei einem offenen BA an 6-7m langen KG110 plus 7m KG125 dahinter und geschätzten (Pumpe bringt auf Null ca. 15m³/h) ca. 12m³/h um ca. 3cm in der Filtereinlaufkammer am USIII...
Lasse ich alle 3 Pumpen laufen (Brutto 36m³/h) mit ca. 3m³/h bei einem offenen BA fällt der Wasserstand eben auf ca. 20cm.
Nicht repräsentativ.;)

So. Fertig.
Jetzt muss ich leider raus und basteln.
Danke an Benni BGM- Mein Membranteller von Jäger kam gerade an.
Superschnell geliefert.
Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nochmal...

Wie ich ja sagte, bin ich aktuell an einem Versuchsaufbau dran, um zu ermitteln, wie viel Wasser ein Luftheber tatsächlich durch ein DN 110 Rohr ziehen kann. Das Thema beschäftigt mich schon eine ganze Weile, weil ich gerne immer alles selbst ausprobiere und so manches einfach nicht glauben kann. :D
(Was ein DN 110-Luftheber an sich bewegen kann, ist ein anderes Thema.) Zu diesem Versuch habe ich aber noch keine Ergebnisse, gehe aber von meinen bisherigen Beobachtungen und Umbauten am eigenen Teich davon aus, dass ich nicht mehr wie 10 m³ je DN 110 durchgezogen bekomme. Wenn ich dies dann aber etwas genauer weiß, werde ich mich selbstverständlich melden.

Aus diesem Grund, mögen Andere evtl. andere Erfahrungen haben :), gehe ich aktuell davon aus, dass ich also für je 10 m³ ein DN 110 im Eingang brauche. Das wäre in Jan seinem Fall 10 x DN 110. Und ich glaube nicht, dass dies wirklich einer im Teich haben will. Ich habe schon Anlagen auf Bildern gesehen, die mit 100 m³ angegeben werden, aber nur 6 x DN 110 im Einlauf haben und dann mit 2 x DN 160 LH betrieben werden. Leider habe ich eine solche Anlage noch nicht in Natura gesehen und hätte sie mal austesten können. Kann & will mir also dazu kein Urteil erlauben. ;)

Die ganze Thematik erkläre ich mir so, da der Luftheber (egal welche Größe) eben nicht den Differenzdruck hinter einem Trommler oder generell in einer Filterkammer erzeugt. Wie Thorsten auch schon sagte, ist ja der Differenzunterschied von 10-20 cm zwischen Teich und Filter ausschlaggebend, der am Ende das Volumen je Rohr ergibt. Hierzu hatten wir schon mal ein Thema, wo es unter anderem um die Rohrreibungsverluste ging und da wurden auch besagte Differenzen beschrieben. Eben genau aus diesem Grund bin ich halt der Meinung, dass ein Luftheber nicht mehr zieht, da er dann nämlich von seiner optimalen Arbeitstiefe, Förderhöhe abweichen muss und einbricht. Das ist ja das große Manko des Lufthebers, was man durch einen stetigen Wasserstand im Luftheber kompensieren muss.

Dazu kommt, auch wieder nur meine Sichtweise!, fließen meiner Meinung nach keine 10 m³ durch ein DN 110 wieder so einfach zurück, wenn der Luftheber aus Effizienzgründen vor der Biostufe steht. In dem Fall drückt der Luftheber das gesamte Volumen, was er kann, direkt in die Biostufe hinein. Hier staut auch der Luftheber das Wasser für gewöhnlich entsprechend auf. (Hatte ja Thorsten auch schon erwähnt.) In dem Fall muss das Wasser wiederum seinen eigenen Weg zurück in den Teich finden und da denke ich, dass eine Sogwirkung (eingangs) doch stärker ist, als eine reine aufgestaute Schwerkraftablaufwirkung (ausgangs). Hierzu habe ich aber auch nur folgende Theorie, dass in reiner Schwerkraft lediglich 8,5 m³ durch ein DN 110 raus fließen. Ich hatte mal für einen Testlauf 1 x DN 110 einfach an den oberen Einlauf einer Regentonne gebastelt, die Tonne im Teich bis auf Wasserlinie versenkt (leer versteht sich!) und dann den Zugschieber am 110er geöffnet und gestoppt, wie lange es dauerte bis die Tonne voll war. Das waren hochgerechnet halt auch nur ca. 8 m³. Man bedenke auch den Gegendruck des Wasser im Teich, Bögen und so weiter.

Das, um wieder auf Jan als TE zurück zu kommen, wären in seinem Fall theoretisch 12 Leitungen in DN 110 im Rücklauf notwendig oder halt weniger mit mehr Querschnitt. Ob er das will, weiß ich nicht, aber seine Planung sah anders aus. Das sollte man schon immer berücksichtigen.

Leider ist dieses Thema auch vielfach nur sehr theoretisch abzuhandeln, da kaum echte Erfahrungen und Werte vorliegen oder die vielen wissenden User nix konkretes sagen.

Habe ich das noch halbwegs verständlich erklärt, was ich wie & warum meine!? :D Sorry, für den vielen Text. :schreib


Wir können dieses Thema gerne weiter diskutieren, ich bin dabei und freue mich über jede Hilfe, Meinung & Erfahrung. :like:
 
Zacky- rein physikialisch ist es dem KG110 egal, ob das Wasser da vom Teich zum Filter oder von der Biokammer in den Teich rutscht.

Wenn Du Deine Biokammer mit einer 30m³/h- Pumpe befeuerst und der Rücklauf von der Biokammer in den Teich in Schwerkraft nur ein KG110 ist...dann wird sich vermutlich die Biokammer um ca. 20cm aufstauen..

Das einzige, was ich reel bei mir probieren kann wären noch die Druckverluste bei einem oder 2 x KG125 die bei mir im filterkeller ankommen.....Baufehler....bei den verschiedenen Pumpleistungen aufaddiert von 15+18+3:wand

So geht gleich wieder raus- wo bleiben nur meine 25mm PVC Rohre und Formstücken...verdammt.:boah
DHL hat so schnell geliefert..bei DPD liegt bestimmt wieder ein Zettel im Kasten....:wand:wut5

Zacky- wie tief ist Dein Testteich....LH in DN200, Trichter von 355 auf 200, Membran Jäger 340 und eine Thomas 120H könnte am Montag fertig sein.
Gesamtbaulänge ca. 2,3m...
 
Hi Thorsten.

Mein (Test-)Teich ist nur 1,65 m tief. Luftheber in DN 110, 125, 160, 200 habe ich hier zu stehen. Ich habe aber nicht diese Trichterbauten, sondern meine eigenen Luftheber ohne Trichter. ;)

Die Thomas-Pumpe mit 120 l ist sicher noch ein recht gutes Referenzmodell für große Querschnitte, aber ganz schön Wattlastig. Ich bin mit meiner Secoh-Pumpe (JDK 80) hier auch schon zurfrieden.

Ich habe gerade noch schnell zwei Luftheberschächte in DN 400 für meinen "Testteich" gebaut - 1 x DN 160 und 1 x DN 110 im Ausgang. Der Schacht hat 3 (4) x DN 110 im Anschluss und wenn alles glatt geht und hält, dann werde ich morgen evtl. schon mal einen 1.Testlauf machen. Dazu später dann mehr.
 
Hallo Jan,

für 100.000 l/h würde ich mit acht 110er Rohren in den Filter fahren und mit einem 300er Rohr zurück in den Teich. Es geht mit einem Luftheber, zwei kleinere LH schaden natürlich aufgrund der Redundanz auch nicht.

Gruß,
Herbert
 
Hallo Herbert.

Gehe ich anhand deines letzten Postings recht in der Annahme, dass Du also 12,5 m³ durch ein 110er bei einem 300er LH schaffst!? Der Luftheber in 300 schafft demnach also auch die 100 m³!? Und Du gehst mit dem 300er direkt in den Teich, richtig!? Mit welcher Luftmenge/Luftpumpe?

Es wäre schön, wenn Du Dich bitte mal etwas mehr zu der Sache äußern würdest, da Du Dich ja ganz offensichtlich mit dem Thema auch bestens auskennst. Deine Erfahrungen und Kenntnisse wären sicherlich für uns alle von Vorteil.
:engel
 
Hallo Zacky,

es dürfen auch gerne neun oder zehn 110er Rohre sein. 10.000 l/h erzeugt nicht zuviel Pegeldifferenz und sollte das Zusetzen der Bodenabläufe noch verhindern. :like:

Bei 1,70m Meter Einblastiefe gehe ich im Realbetrieb von rund 200 l/min benötigter Luft aus.

Das kann Jan gerne in Ruhe austesten. Mir ging es nur drum, dass es machbar ist.

Auch 200.000, 300.000 oder 1.000.000 l/h sind selbstverständlich machbar, wieso auch nicht???

Gruß,
Herbert
 

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