Hallo nochmal...
Wie ich ja sagte, bin ich aktuell an einem Versuchsaufbau dran, um zu ermitteln, wie viel Wasser ein
Luftheber tatsächlich durch ein DN 110 Rohr ziehen kann. Das Thema beschäftigt mich schon eine ganze Weile, weil ich gerne immer alles selbst ausprobiere und so manches einfach nicht glauben kann.
(Was ein DN 110-Luftheber an sich bewegen kann, ist ein anderes Thema.) Zu diesem Versuch habe ich aber noch keine Ergebnisse, gehe aber von meinen bisherigen Beobachtungen und Umbauten am eigenen Teich davon aus, dass ich nicht mehr wie 10 m³ je DN 110 durchgezogen bekomme. Wenn ich dies dann aber etwas genauer weiß, werde ich mich selbstverständlich melden.
Aus diesem Grund, mögen Andere evtl. andere Erfahrungen haben
, gehe ich aktuell davon aus, dass ich also für je 10 m³ ein DN 110 im Eingang brauche. Das wäre in Jan seinem Fall 10 x DN 110. Und ich glaube nicht, dass dies wirklich einer im Teich haben will. Ich habe schon Anlagen auf Bildern gesehen, die mit 100 m³ angegeben werden, aber nur 6 x DN 110 im Einlauf haben und dann mit 2 x DN 160 LH betrieben werden. Leider habe ich eine solche Anlage noch nicht in Natura gesehen und hätte sie mal austesten können. Kann & will mir also dazu kein Urteil erlauben.
Die ganze Thematik erkläre ich mir so, da der Luftheber (egal welche Größe) eben nicht den Differenzdruck hinter einem Trommler oder generell in einer Filterkammer erzeugt. Wie Thorsten auch schon sagte, ist ja der Differenzunterschied von 10-20 cm zwischen Teich und Filter ausschlaggebend, der am Ende das Volumen je Rohr ergibt. Hierzu hatten wir schon mal ein Thema, wo es unter anderem um die Rohrreibungsverluste ging und da wurden auch besagte Differenzen beschrieben. Eben genau aus diesem Grund bin ich halt der Meinung, dass ein Luftheber nicht mehr zieht, da er dann nämlich von seiner optimalen Arbeitstiefe, Förderhöhe abweichen muss und einbricht. Das ist ja das große Manko des Lufthebers, was man durch einen stetigen Wasserstand im Luftheber kompensieren muss.
Dazu kommt, auch wieder nur meine Sichtweise!, fließen meiner Meinung nach keine 10 m³ durch ein DN 110 wieder so einfach zurück, wenn der Luftheber aus Effizienzgründen vor der Biostufe steht. In dem Fall drückt der Luftheber das gesamte Volumen, was er kann, direkt in die Biostufe hinein. Hier staut auch der Luftheber das Wasser für gewöhnlich entsprechend auf. (Hatte ja Thorsten auch schon erwähnt.) In dem Fall muss das Wasser wiederum seinen eigenen Weg zurück in den Teich finden und da denke ich, dass eine Sogwirkung (eingangs) doch stärker ist, als eine reine aufgestaute Schwerkraftablaufwirkung (ausgangs). Hierzu habe ich aber auch nur folgende Theorie, dass in reiner Schwerkraft lediglich 8,5 m³ durch ein DN 110 raus fließen. Ich hatte mal für einen Testlauf 1 x DN 110 einfach an den oberen Einlauf einer Regentonne gebastelt, die Tonne im Teich bis auf Wasserlinie versenkt (leer versteht sich!) und dann den Zugschieber am 110er geöffnet und gestoppt, wie lange es dauerte bis die Tonne voll war. Das waren hochgerechnet halt auch nur ca. 8 m³. Man bedenke auch den Gegendruck des Wasser im Teich, Bögen und so weiter.
Das, um wieder auf Jan als TE zurück zu kommen, wären in seinem Fall theoretisch 12 Leitungen in DN 110 im Rücklauf notwendig oder halt weniger mit mehr Querschnitt. Ob er das will, weiß ich nicht, aber seine Planung sah anders aus. Das sollte man schon immer berücksichtigen.
Leider ist dieses Thema auch vielfach nur sehr theoretisch abzuhandeln, da kaum echte Erfahrungen und Werte vorliegen oder die vielen wissenden User nix konkretes sagen.
Habe ich das noch halbwegs verständlich erklärt, was ich wie & warum meine!?
Sorry, für den vielen Text.
Wir können dieses Thema gerne weiter diskutieren, ich bin dabei und freue mich über jede Hilfe, Meinung & Erfahrung.