Schaden an Teichfolie

HHaynes

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Hallo an alle,

wie man sieht, bin ich ganz neu im Forum. Ich möchte hiermit erst einmal alle Mitglieder herzlich begrüßen und mich im Voraus für Hilfe & Rat bedanken. Ich hoffe, dieser Beitrag ist im richtigen Bereich gelandet.

Ich habe vor ca. 1 1/2 Jahren auf unserer Kleingarten-Parzelle einen Teich angelegt und, was nicht überrscht, diverse Anfängerfehler begangen, so dass ich seitdem zweimal mvon vorne angefangen habe,

Nachdem ich im März endlich endlich eine zufriedenstellende Form der 'Teichgrube' gefunden hatte, habe ich eine brandneue PVC-Folie von Aquagart (6x6 m, 0,5mm) verlegt. Die alte war ebenfalls von Aquagart.

Nun habe ich offensichtlich wieder einen 'schweren' Fehler begangen, denn seit 1 Woche stelle ich einen Wasserverlust von ca 1-1,5 cm pro Tag fest, was bei anfänglich ca 10 m² Teichoberfläche mind. 100 -150 L entsprechen sollte. Das Loch oder der Riss liegt vermutlich in tieferen Schichten, da der Randbereich, auf dem die schweren Steine liegen, schon länger oberhalb der Wasserlinie liegt.

Da ich die Grube vor dem Verlegen der Folie genau nach Steinen/Wurzeln abgesucht und ausreichend Teichvlies verlegt habe, würde ich dies als Ursache auschließen wollen, auch wenn immer ein Restrisiko besteht.

Die Teichfolie selbst besteht aus mehreren miteinander verschweißten Bahnen und wies nach dem Verlegen mehrere größere Faltenwürfe auf(hauptsächlich am Teichrand in den Ecken), die ich (als Anfänger) leider nicht vermeiden konnte.

Wurzeln von Wasserpflanzen als Ursache kann ich ausschließen, da diese noch zu fein/klein sind. Wasserverlust durch Pumpen/Schläuche/Wasserspiele etc. ist ebenfalls auszuschließen, da keine vorhanden sind.

Lange Rede kurzer Sinn:

1. Haltet Ihr es für möglich, dass es beim Verlegen (und Zurecht-Ziehen) der Folie zu Rissen der Nähte (oder der Folie selbst) gekommen ist? Aquagart verspricht eigentlich ein 'sehr elastisches, äußert reißfestes, uv-stabiles Produkt' und ich habe n.W. darauf geachtet, nicht zu viel Spannung auszuüben

2. Kann Sonnenstrahlung die Schweißnähte bzw den Kleber in kurzer Zeit so sehr 'aufweichen', dass die Folienbahnen sich voneinander lösen?

Da ich die Folie schon ein paar Tage verlegt hatte, bevor das Wasser vom Kleingartenverein Anfang April angestellt wurde und der Teich voll aufgefüllt werden konnte, vermute ich, dass es mit der Sonneneinstrahlung zu tun haben kann. Den tiefsten Bereich hatte ich zwar schon mit Regenwasser aufgefüllt, aber der obere Bereich und die senkrechten Seitenwände waren ein paar Tage direkt der Sonne ausgesetzt. Ich hatte zugegebenermaßen die Sonneneinstrahlung unterschätzt.

3. Kann es bei einer nagelneuen Folie alleine durch Faltenwürfe zu Rissen kommen oder geschieht das erst nach Jahren, sobald die Weichmacher entwichen sind?

Ich warte nun ein paar Tage ab, wie weit sich das Wasser zurückzieht und versuche dann die Risse/Löcher zu finden.

Auch wenn ich den Schaden finden sollte, werde ich wahrscheinlich eine ganz neue Folie (die dritte seit Baubeginn) kaufen.

Weiß jemand zufällig, ob es auch PVC-Folie (z.B. 6x6 m) an einem Stück ohne Schweißnähte gibt? EPDM Folie wäre sicherlich die beste Wahl, ist allerdings aufgrund der hohen Kosten gegenwärtig keine Option.

Sorry für den langen Text & besten Dank für Euren Rat,

Jan
 
Hallo Jan,
willkommen bei den Teichverrückten!

Also 1 bis 1,5 cm verdunsten in unserer Pfütze aber auch täglich bei der Trockenheit und dem Wind! Ich bin dauernd am Auffüllen.
Stell mal einen Eimer mit Wasser daneben, mach einen Strich beim Wasserspiegel und guck, wie viel davon so am Tag verdunstet.
 
Hallo Jan,
Kannst du ein Foto vom Teich reinstellen?
Hast du auf eine Kapillarsperre geachtet? Das Umland kann auch Wasser ziehen. Auch Falten in der Folie können unter Umständen einen Kapillareffekt verursachen.
Ich würde erstmal nicht davon ausgehen, dass die Folie kaputt ist. Du solltest sie aber trotzdem vor Sonneneinstrahlung schützen.
Falls es doch ein Loch ist: Abwarten bis der Wasserstand nicht mehr merklich sinkt, auf der Höhe ist dann das Loch zu finden. Wo das Wasser abfließt kann man auch mit Milch oder Uranin prüfen.

Ansonsten kann es wie Anja schon geschrieben hat auch einfach die natürliche Verdunstung sein.

lg Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr Zwei, vielen Dank für Eure schnelle Antworten.
Anbei ein Bild des Teiches. Dass Pflanzen außerhalb des Teiches Wasser ziehen ist so gut wie ausgeschlossen, da ich ringsherum alles Grün entfernt hatte zur Aussaat mit Wildblumen/Gräsern.
Zwei Seiten sind noch fertig mit Sand und Steinen bedeckt, wie man sieht. Das hole ich demnächst nach. An den Rändern habe ich mehrere Schichten überschüssiger Folie übereinander gelegt, um die unterste Schicht zu schützen.
Das Foto habe ich vor ca 2 Wochen aufgenommen. Mittlerweile sollte das Wasser den sandigen Flachwasserbereich freigelegt haben.
150 L Verlust pro Tag erscheinen mir ziemlich viel, besonders jetzt im Frühling. Letztes Jahr im Sommer hatte ich nicht solche Verluste feststellen können. Aber möglich ist es, da hast Du Recht, Anja.
Vielen Dank für Eure Tipps & beste Grüße,
Jan
 

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'150 L Verlust pro Tag durch Verdunstung' sollte es heißen:)
 
Hallo Anja, an den Seiten, wo die Steine liegen, ist die Folie + Vlies ca 10-15 cm hoch geklappt und der Rand teils mit Steinen abgedeckt. Da sollte es eigentlich keinen Kapillareffekt geben können.
An den beiden anderen Seiten mit den Falten lag der Wasserspiegel letzte Woche schon so niedrig, dass kein Wasser am Rand der Folie zu sehen war.
An zwei Ecken habe ich mit Sand kleine Rampen aufgeschüttet, um den Tieren das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Wenn am Wasserverlust tatsächlich der Kapillareffekt schuld ist, kann es eigentlich nur hier passieren.
Aber können Sand und Erde tatsächlich 100-150 L pro Tag Wasser 'heraussaugen'? Ich checke morgen mal, ob die Erde darunter feucht ist.
Vielen Dank auf jeden Fall für Deinen/Euren Rat.
VG,
Jan
 
Guten Morgen Turbo, besten Dank für den Tipp bzw sehr interessanten Artikel! Hab ihn gerade durchgelesen und denke nun, dass es - wie Ihr vermutet habt - tatsächlich am Kapillareffekt im Bereich der 'Sandrampen' liegen könnte. Ich werde heute den Bereich umbauen und dann Wasser nachfüllen. Wenn der Wassespiegel dann nicht mehr absinken sollte, lag es wohl daran.
Hätte nicht gedacht, dass der Kapillareffekt so stark und so vielseitig sein kann.
Besten Dank für Eure Hilfe & VG,
Jan
 
Ich sehe auch das Problem, dass bei Starkregen viele Nährstoffe aus der Umgebung in deinen Teich gespült werden, da du keinen Wall in irgendeiner Form um deinen Teich hast. Der Teich ist der tiefste Punkt im Gelände, somit wird dort alles hineingespült.
Am einfachsten lässt sich das beheben indem du einen Wall um den Teich aufschüttest oder ein Uferband oder ähnliches um den Teich legst.
 

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