AW: Seerosenblattkäfer 2007 (Galerucella Nymphaea)
Hallo Gemeinde,
zunächst möchte ich mich zurückmelden und den Stand der Dinge aktualisieren.
Thema Seerosenblattkäfer
Es wurden alle
Seerosen aus den Teichen entfernt einige isoliert einzeln in Behältern aufgestellt, wobei sie vorher mit dem allgermein verfügbaren Kombinationen Pyrethroide, Pyrethrine, Piperonylbutoxid, Tetramethin etc. allseitig eingesprüht wurden, tote Rhyzomteile wurden entfernt neben einer Reinigung. Die Blattanteile wurden belassen, bis auf stark geschädigte Blätter.
Die Übrigen Seerosen wurden zur öffentlichen Kompostieranlage gegegeben
.
Danach erfolgte keinerlei weitere Pflege und die Pflanzen entwickelten sich gut.
Nun zur Überraschung
Die erste Seerose wurde zurückversetzt und zeigte bald darauf einen starken Befall mit Serosenblattkäfer!!!
Meine Recherchen haben nun ergeben, der
Käfer befällt auch:
Wassernuss (offensichtlich sogar vorzugsweise)
Wasserhyazinthe
Teichrose (Mummel)
Erdbeere
Frage an Alle:
Wer kennt noch weitere Wirtspflanzen?
Wie lange kann in der Vegetationsperiode der Käfer ohne Wirtspflanze in einem Teich existent bleiben, möglicherweise auch in Form von Nestern (Eier)?
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Themenwechsel: Reiher
In meinen früheren Beiträgen hatte ich eine Elektroüberspannung vorgestellt. Dazu gibt es Verbesserungen die auch noch die Kosten erheblich senken!
Die breiten Bänder veralgen und werden grün, dazu haben sie diesen Winter zu viel Schnee abbekommen so daß die Anlage einbrach.
Der Ersatz besteht aus Holzpfosten an den Teichecken, daran in 15 und 50cm Höhe eine Umspannung aus 1,0mm verzinktem Draht, der jeweils durch Rollenisolatoren gehalten wird und in der Speiseecke mit Verbindungsfedern gespannt wird. (Isolierte Griffe mit Federn wie vom Bauernzaun bekannt).
In Abständen von ca. 50cm werden dann nur 0,30mm verzinkte Drähte kreuzweise gespannt, nicht sehr fest und einfach dreimal um die oberen 1,0mm gewickelt reicht. Der untere 1,0mm Draht bleibt frei, er ist nur wegen der Katzen da!
Seit dem werden die Teiche weder von Reihern noch
Enten angeflogen, kleine Vögel
fliegen gern unten durch und benutzen sie oft als Turngerät.
Der Grund liegt in einer Ur-Angst! Vögel fliegen nie durch Spinnennetze! Das hat im bei der Entdeckung selbst Spezialisten überrascht, da sie doch häufig gegen Scheiben fliegen, leider. Selbst wenn Meisen eine Spinne aus dem Netz picken, fliegen sie niemals durch! Der Unterschied liegt im Auge, Vögel haben mehr Rezeptorzellen, wir nur S/W, Grün, Rot und Blau. Vögel haben dazu weitere Rezeptoren im Infrarotbereich. Spinnennetze reflektieren im Gegensatz zu Glas auch IR! Nun versucht die Glasindustrie Scheiben mit IR Mustern herzustellen, bisher noch ohne Erfolg.
Das Drahtgeflecht über dem Teich reflektiert natürlich IR und muß den Vogel vermutlich an vorzeitige Riesenspinnen erinnern. Daß Vögel leider immer noch mit Stellnetzen gefangen werden, belegt kein Gegenteil, die Vögel sind dann in Panik versetzt.
Diese Konstruktion ist auch Schneefest, auf den dünnen Drähten können keine schweren Schneelasten haften.
Eine E-Umspannung ist auch eine Sicherheit gegen Unfälle mit Kindern an Teichen. Der Schlag an einem Weidezaun ist unangenehm aber ungefährlich, das kann einem bei jedem Spaziergang in den Feldern passieren. Das Kind wird aber danach dem Teich fernbleiben, besser einen Schreck als einen Unfall!
Diese Umspannung ersetzt mein altes Modell, ist billiger und pflegeleichter, denn wenn man die Querdrähte mit kleinen Häkchen einhängt ist der Teich im Nu wieder völlig zugänglich. Optisch fällt er kaum auf, und wenn Gewächse an die Drähte wachsen, der Draht "brennt" sich selbst frei (der Halm stirbt ab).
Herzlichen Gruß euer
Teicholdy