Das waren noch Zeiten 4.800 € / kWp - ja das war krass damals, aber du hast halt auch 0.51 €/kWh als Vergütung und nicht 0,07 €/kWh wie man heute bekommt im Schnitt wenn man Teileinspeiser ist. Demnach müsste eine vergleichbare PV heute nur 666 €/kWp kosten dürfen...
Real sind wir heute aktuell eher bei 1.000 bis 2.000 Euro je kWp. Großanlagen und Eigenbau mal ausgenommen.
Meine Eltern haben auch 2000 ihre Erste PV-Anlage gebaut (29 kWp) als Indach-Anlage in einem Scheunendach. Die ist nun schon 3 Jahre aus dem EEG raus und muss sich mit nun erheblich weniger Einnahmen weiter rechnen.
Deiner Tabelle ist wieder schön zu entnehmen, mit pi mal Daumen 10% der Sommerleistung kann man im dunkelsten Monat Dezember noch rechnen. Wobei sich das auch mit den Jahren und moderneren Modulen (Stichwort Schwachlichteignung) schon etwas verbessert hat auf heute eher übliche 12-20% je nach Ausrichtung und Neigung.
Deine Module würde ich auf 30-40° Neigung schätzen, selbst wenn das Südausrichtung ist, ist das eben für den Winter nicht optimal, da wären eher 70° Neigung perfekt. Und bevor nun gleich kommt: Aber damit hat man übers Jahr eine geringere Leistung... ja, man sollte halt stets für seinen eigenen Stromkonsum wissen, in welchen Monaten man den meisten Strom benötigt und die Anlage dahingehend optimieren wenn es einen auf max. Eigenverbrauch ankommt. Hat man "nur" den maximalen Cashflow im Blick, dann landet man eben üblicherweise bei 30-40° und Süd als optimum, wenn man das nötige Dach dafür hat.
Sicher auch nicht unwichtig:
- wieviel Strom verbrauche ich über Jahr?
- wieviel Strom verbrauche ich in den einzelnen Monaten?
- wie ist die Verbrauchsverteilung in den einzelnen Monaten über Tag/Nacht?
- Teileinspeisung oder nicht?
- Wärmepumpe?
- E-Auto?
- Finanzierung oder Eigenmittel?
- Bauen lassen oder Eigenleistung?
- Speicher oder kein Speicher?
- ...
Es gibt so vieles zu beachten, wenn man nicht auf die
Nase fallen möchte - Zeit lassen mit der Planung und nicht fremden Planungen blind vertrauen sollte oberstes Gebot sein!
Übrigens aus genau dem Grund (Aufklärung) veröffentliche ich meine PV-Erträge. Vergleichbare Bestandsanlagen (Standort, Größe, Ausrichtung und Neigung) sind immer ein besserer Gradmesser als jede Simulation.
Zurück zu deiner Anlage - schön mal so Langzeitwerte zu sehen.
Deine Anlage, 2,53 kWp, angenommen 30° Neigung und Südausrichtung, sähe
in PVgis so aus:
Daran sieht man, das man da heute von Modulen ausgeht, die mit Schwachlicht besser klar kommen und noch etwas mehr Leistung erbringen, speziell in den dunkleren Monaten.
Würden deine Module 70° Neigung haben, sähe der Winter beim Ertrag besser etwas aus:
Meine Anlage (29,93 kWp) bringt aktuell bei Regen auch gerade so noch den Hausverbauch bei Regen zusammen (rund 500 Watt) - aber immerhin.
Zurück zu deiner Anlage...
Spätestens Sommer 2029 würde ich mir bei deiner Anlage vielleicht Gedanken über ein repowering machen. Also aktuelle Module und ein neuer WR um dann deutlich mehr vom Dach zu holen. Es sei denn die Strompreise sind unter 15 Cent/kWh gesunken bis dahin...