Umfrage Studentenprojekt "Euneró" braucht Ihr Feedback

Projekt Nero

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15. Okt. 2018
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Hallo liebe Teichfreunde,

Wir sind Studenten des Fachbereichs Informatik an der Hochschule Darmstadt. Wir planen gerade ein Projekt, bei dem wir mithilfe von JavaScript, C++ und Arduino eine All-In-One Lösung zur Überwachung der Wasserqualität von Aquarien, Teichen, Pools entwickeln wollen.

“Euneró” würde diverse Werte messen (u.a. pH, Temperatur, Sauerstoff-/ CO2-Gehalt, Konstanz der Stromzufuhr) und sie in Echtzeit an PC/Smartphone schicken. Die Benutzeroberfläche soll möglichst übersichtlich sein und das Gerät wird neben den Standardeinstellungen frei einstellbare Grenzwerte besitzen, bei deren Überschreitung ein Alarm an PC/Smartphone geschickt wird. Eine Integration in ein größeres Smart Home System soll möglich sein.

Im Zuge unserer Planungsphase möchten wir gerne mögliche zukünftige Probleme und Features frühzeitig erkennen und dafür brauchen wir eure Hilfe. Generell ist jegliches Feedback willkommen, aber hier sind ein paar Fragen, die uns eingefallen sind:

Wie oft am Tag werden Werte abgelesen? (->Wo?; Ist es umständlich an die Werte zu kommen?; Können Sie unterwegs kritische Werte überprüfen?)
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Wollen Sie gewarnt werden, wenn Werte überschritten werden? (->Wie wollen Sie...?)
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Wie häufig fällt eine Reinigung Ihres Aquariums/Pools an? (->Was wird bei der Reinigung entfernt? -->wegen mgl. Partikelbelastung -> Beeinflussung der Sensoren)
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Gibt es schwer erkennbare Gefahren? (Haben Sie Erfahrungen mit ähnlichen Produkten, gibt es Dinge, die Ihnen besonders aufgefallen sind?)
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Betreiben Sie Fischzucht/-haltung privat oder professionell? (->Würden Sie als privater Hobbyzüchter überhaupt Interesse an unserem Produkt haben? Bräuchten Sie als professioneller Züchter überhaupt unser Produkt?)
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Wie viele Aquarien haben Sie? (Könnte man Euneró zur Kontrolle mehrerer Aquarien benutzen? falls möglich --> Sollte man mehrere "Teich-"Profile erstellen können?)
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Was sind unterschiedliche Bedingungen der Fische? (Salz/Süß) (Wie wirkt sich das auf die Funktionsfähigkeit/Features unseres Produkts aus?)
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Wie ist Ihr Tagesablauf bzgl. Reinigung/Fütterung/Pflege des Aquariums/Pools/... geregelt?
(->Gibt es etwas, das sie an diesem Ablauf nervt/Zeit raubt/optimiert werden könnte?
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Wünschen Sie sich etwas?; Gibt es Verbesserungsbedarf bei einem Feature/Produkt, das Sie anderweitig bereits besitzen?
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Wie sollte Ihrer Meinung nach die graphische Oberfläche des Programms aussehen? (Farbe, Anordnung, Suchleiste?, Weiterlinkungen an Dritte?, etc.)



Vielen Dank an jeden, der sich die Zeit genommen hat, auch nur eine dieser Fragen zu beantworten oder anderweitig uns Feedback hat zukommen lassen.
 
Hallo,

gute Idee so was anzugehen. :oki

Toll wäre wenn man die Sensoren Werte auf SD oder in einer DB oder Cloud speichern könnte (==> Verlaufsdiagramme) um sich ein Bild "des Zustands" machen zu können.
Mehrere Temperatur Sensoren (verschiedene Wassertiefen) hätten auch Vorteile.
Wasserstands Überwachung kann bei so einem trockenen Sommer auch sinnvoll sein.

"Überwachung der Wasserqualität" ist gut, aber auf Grenzwerten sollte man auch "elektrisch" reagieren können ==> Relais / SSR
um falsche Werte wieder in den Griff zu bekommen (Teichheizung / Luftpumpe / ..)

Wie häufig fällt eine Reinigung Ihres Aquariums/Pools an?
Mein Trommelfilter reinigt z.B. ca, alle 20 Minuten, d.h. der Dreck (Ausscheidungen/Algen/Blätter) wird aus dem Teich entfernt.

mehr fällt mir dazu grad ned ein :zwinker
 
Hallo Projekt Nero,
ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure Anmeldedaten noch ein wenig mehr füttert, oder Ihr Euch in einem anderen thread vorstellt ;).
Die von Euch vorgeschlagenen Wasserwerte sind schon mal gar nicht schlecht. Eine Messung auf Basis einfacher Summenparameter und ohne Kenntnis der konkreten Verhältnisse vor Ort wird entweder Alarme nur in Extremsituationen oder halt unangebrachte auslösen. Ich empfehle eine Art Trübungsmessung, möglicherweise mit "farbselektivem" Sensor. Eine Tageslichtmessung hilft, zur Not tuns auch Wetterdaten oder die Uhrzeit und das Datum.
Die Überwachung von Zuständen (Strömung durch einen Filter, Anliegen einer Spannung, Niveauschalter für Wasserstände) gehören ganz sicher dazu. Die Auswertung analoger Größen finde ich anspruchsvoller und interessant, diese macht jedoch nur im "Regelbetrieb" Sinn.
Die Häufigkeit einer "analogen" Messung würde ich aus der statistischen Analyse ermitteln (für jeden Parameter: wieviel Bit Auflösung habe ich im realen Meßbereich, wie stark rauscht das Ganze bzw. wie reproduzierbar ist es, mit welcher statistischen Sicherheit - >99%, 99,5%, 99,9%? soll eine potenziell gefährliche Situation alarmiert werden, welche Reaktionszeit gebe ich dem System für die Feststellung eines kritischen Zustands (Sekunden, Minuten, Stunden?) - und bekomme auf dieser Basis ein Meßintervall). Kriterien der einfachen Trendanalyse würde z. B. ich für das Auslösen von Alarmen heranziehen.
Um dem Wunsche von Mitch gerecht zu werden, würde ich die primäre Datenmenge, die für die Trendanalyse erforderlich ist, reduzieren und dann archivieren. Es würde mir keinen Spaß machen, Daten von einem Tag im 5s-Intervall zu laden. Am elegantesten finde ich die Wahl einer fixen Datenmenge für einen vorzugebenden Zeitraum (statt eines Intervalls).
Wenn das Projekt auch neben kurzfristigen Trendanalysen auch längerfristige machen könnte (verhält sich die Sauerstoffsättigung - als abgeleitete größe aus T und O2-Konzentration - über Nacht genau so wie in den vergangenen Nächten?), wäre das toll. Ich würde also fortlaufend statistische Analyse der Daten in variablen Intervallen machen, und die gegenseitigen Abhängigkeiten (z. B. die Differenzenquotienten d(Parameter1)/d(Parameter2)) einer Trendanalyse unterziehen. Gibt es Abweichungen vom bisherigen Modell bzw. werden "harte" Grenzwerte verletzt, kann man benachrichtigen. Ich weiß, dass man diesen Basisfaktoren (z. B. pH/O2) nicht allen Namen geben kann, und ich habe keine gute Idee für eine "Frequenzanalyse" (eine Frequenz von 1/24h oder 1/1a ist wohl unstrittig, und eine Alarmierung in deutlich weniger als 1h auch).
Eine einfache Reaktionsmatrix wie von Mitch vorgeschlagen finde ich gut, ich würde so ein System allerdings nicht auf eine solche einfache Überwachung beschänken wollen. Ich vermute, dass eine komplexe und unhandliche statistische Untersuchung von Meßdaten zu neuen Erkenntnissen führen kann, und zu einem intelligenteren Warnsystem.
 
Hallo, hier geht es ganz schön rund. Wäre toll wenn dabei ein brauchbares Teichwasser- Überwachungssystem heraus käme. Bei meinem Schwimmteich kommt es ja nicht ganz so sehr auf die penible Einhaltung aller Wasserwerte an, ich lese aber dennoch interessiert mit.
 
Bei meinem Schwimmteich kommt es ja nicht ganz so sehr auf die penible Einhaltung aller Wasserwerte an,
Würde ich so aber auch nicht unterschreiben. Wenn der PH aus dem Ruder läuft und deine Pflanzen nicht den Dünger aus dem Wasser ziehen wegen zuwenig CO2 Düngung. Dafür aber die Algen wie verückt wachsen....
Und vor allem wenn es dann die allseits geliebten blau oder rot Algen sind ....
Oder die falschen Bakterien sich unkontrolliert vermehren und nach jedem Badegang hat man 14 Tage WC- Arrest....

Was mich bei der ganzen vorwegplanung interessieren würde, ist ja welche Parameter sind erstmal sinnvoll und mit welchen Messmethoden kann ich diese korrekt auswerten ohne vorher jedesmal zu kalibrieren oder ähnliches. Und dann gab es ja auch so tolle Temperaturfühler welche sich nach wenigen Tagen/ Wochen auflösten.
Das bedeutet im Umkehrschluss wiederum ist das ganze gebastel am Ende noch finanzierbar oder bleib ich doch lieber bei der Überwachung durch Anwesenheit mit gesundem Augenmaß .

:wunder

Ihr wisst ja
Ich setze mich mal wieder still auf die Bank und schau zu bei
:kaffee:kippe
 
Hallo
Wenn das was auf dauer werden soll , wird das ja nichts mit ein paar Sonden ins Wasser hängen .
Also müßte da schon ne Messstrecke aufgebaut werden , die sich auch alle Tage/Wochen von selbst kalibriert.
Von den Kosten will ich mal gar nicht anfangen als Pfennigfuchser.....:zufrieden

P.S. und wenn dann schon als App bitte schon , heute geht doch gar nichts mehr ohne die Teile ...
 
Nochmals vielen Dank an Euch,
die Antworten haben uns als relative Neueinsteiger in die Thematik schon sehr weitergeholfen.

Toll wäre wenn man die Sensoren Werte auf SD oder in einer DB oder Cloud speichern könnte (==> Verlaufsdiagramme) um sich ein Bild "des Zustands" machen zu können.
Mehrere Temperatur Sensoren (verschiedene Wassertiefen) hätten auch Vorteile.
Wasserstands Überwachung kann bei so einem trockenen Sommer auch sinnvoll sein.

Das ist auf jeden Fall geplant und sollte in der Umsetzung auch nicht sonderliche Probleme bereiten.

"Überwachung der Wasserqualität" ist gut, aber auf Grenzwerten sollte man auch "elektrisch" reagieren können ==> Relais / SSR
um falsche Werte wieder in den Griff zu bekommen (Teichheizung / Luftpumpe / ..)

Auf jeden Fall eine sehr interessante Idee, inwiefern sich das implementieren lässt hängt wahrscheinlich eher von den entsprechenden Geräten ab und ob/wie man auf ihre Einstellungen zugreifen kann.


@RKurzhals Du hast viele wichtige Aspekte angeschnitten (und teilweise welche, die wir noch gar nicht bedacht haben :like:) Es wird schwierig besonders spezialisierte Systeme während des Zeitraums für das Studentenprojekt zu realisieren.
Licht-/Trübungsmessung wird sich sicherlich noch einfach implementieren lassen, aber zumindest für dieses Semester haben wir "nur" einen Arduino-Baukasten, begrenzte Ressourcen und Zeit verfügbar. Falls in der Gruppe nach dem Semester noch Interesse besteht das Projekt mit größerer Zeit- und Ressourceninvestition fortzuführen, können wir noch überlegen, welche komplexeren Messverfahren realisierbar wären, ohne das fertige Produkt sperrig oder überteuert werden zu lassen.
Ansonsten sind Verlaufsdiagramme und ein Messwertespeicher gerade in Arbeit (wenn auch erst in der Planungsphase, deswegen kann ich da jetzt noch nichts definitives sagen)

per Bluetooth / 433MHz oder TCP/IP :wunder , wegen der möglichen Entfernung zum Teich. Soll die Übertragung verschlüsselt werden?

Das über das WLAN laufen zu lassen wäre die denkbare und gewünschte Methode, aber es würde eine geringe Distanz zum Router erfodern, was bei Teichen und Pools eher die Ausnahme ist. Alternative wären Repeater von Drittanbietern. Die Umsetzung des Ganzen steht leider noch weit hinten.

Was mich bei der ganzen vorwegplanung interessieren würde, ist ja welche Parameter sind erstmal sinnvoll und mit welchen Messmethoden kann ich diese korrekt auswerten ohne vorher jedesmal zu kalibrieren oder ähnliches. Und dann gab es ja auch so tolle Temperaturfühler welche sich nach wenigen Tagen/ Wochen auflösten.
Das bedeutet im Umkehrschluss wiederum ist das ganze gebastel am Ende noch finanzierbar oder bleib ich doch lieber bei der Überwachung durch Anwesenheit mit gesundem Augenmaß .

Neben dem Sinn der Parameter müssen wir anfangs auch schauen, welche überhaupt für Arduino verfügbar sind. Es soll am Ende der ersten Phase (Jan 2019) zumindest ein Gerät herauskommen, das wichtige Messwerte übersichtlich darstellen kann und ein Signal (Benachrichtigung, Alarm) bei Überschreitung frei definierbarer Grenzwerte wiedergibt. Von dem Punkt aus soll es etappenweise komplexer werden. Ob Euneró Anfang nächsten Jahres dann schon substanzielle Hilfe bei der Auswertung deiner Daten geben oder dir das kalibireren abnehmen kann, ist ungewiss.

Ich würde bei Interesse, zu größeren Updates ab und an ein Post zu unserem Fortschritt da lassen.

Grüße,
Max von Euneró
 

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