Hallo Projekt Nero,
ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure Anmeldedaten noch ein wenig mehr füttert, oder Ihr Euch in einem anderen thread vorstellt
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Die von Euch vorgeschlagenen Wasserwerte sind schon mal gar nicht schlecht. Eine Messung auf Basis einfacher Summenparameter und ohne Kenntnis der konkreten Verhältnisse vor Ort wird entweder Alarme nur in Extremsituationen oder halt unangebrachte auslösen. Ich empfehle eine Art Trübungsmessung, möglicherweise mit "farbselektivem" Sensor. Eine Tageslichtmessung hilft, zur Not tuns auch Wetterdaten oder die Uhrzeit und das Datum.
Die Überwachung von Zuständen (Strömung durch einen Filter, Anliegen einer Spannung, Niveauschalter für Wasserstände) gehören ganz sicher dazu. Die Auswertung analoger Größen finde ich anspruchsvoller und interessant, diese macht jedoch nur im "Regelbetrieb" Sinn.
Die Häufigkeit einer "analogen" Messung würde ich aus der statistischen Analyse ermitteln (für jeden Parameter: wieviel Bit Auflösung habe ich im realen Meßbereich, wie stark rauscht das Ganze bzw. wie reproduzierbar ist es, mit welcher statistischen Sicherheit - >99%, 99,5%, 99,9%? soll eine potenziell gefährliche Situation alarmiert werden, welche Reaktionszeit gebe ich dem System für die Feststellung eines kritischen Zustands (Sekunden, Minuten, Stunden?) - und bekomme auf dieser Basis ein Meßintervall). Kriterien der einfachen Trendanalyse würde z. B. ich für das Auslösen von Alarmen heranziehen.
Um dem Wunsche von Mitch gerecht zu werden, würde ich die primäre Datenmenge, die für die Trendanalyse erforderlich ist, reduzieren und dann archivieren. Es würde mir keinen Spaß machen, Daten von einem Tag im 5s-Intervall zu laden. Am elegantesten finde ich die Wahl einer fixen Datenmenge für einen vorzugebenden Zeitraum (statt eines Intervalls).
Wenn das Projekt auch neben kurzfristigen Trendanalysen auch längerfristige machen könnte (verhält sich die Sauerstoffsättigung - als abgeleitete größe aus T und O2-Konzentration - über Nacht genau so wie in den vergangenen Nächten?), wäre das toll. Ich würde also fortlaufend statistische Analyse der Daten in variablen Intervallen machen, und die gegenseitigen Abhängigkeiten (z. B. die Differenzenquotienten d(Parameter1)/d(Parameter2)) einer Trendanalyse unterziehen. Gibt es Abweichungen vom bisherigen Modell bzw. werden "harte" Grenzwerte verletzt, kann man benachrichtigen. Ich weiß, dass man diesen Basisfaktoren (z. B. pH/O2) nicht allen Namen geben kann, und ich habe keine gute Idee für eine "Frequenzanalyse" (eine Frequenz von 1/24h oder 1/1a ist wohl unstrittig, und eine Alarmierung in deutlich weniger als 1h auch).
Eine einfache Reaktionsmatrix wie von Mitch vorgeschlagen finde ich gut, ich würde so ein System allerdings nicht auf eine solche einfache Überwachung beschänken wollen. Ich vermute, dass eine komplexe und unhandliche statistische Untersuchung von Meßdaten zu neuen Erkenntnissen führen kann, und zu einem intelligenteren Warnsystem.