Sumpfzone fällt trocken!

Naturfreund

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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meiner Sumpfzone. Ich habe einen Naturteich mit Lehmboden und der Wasserstand ist in den letzten Wochen (wegen fehlenden Regens) so drastisch gesunken, dass mittlerweile viele der Sumpfpflanzen im trockenen stehen.
Das hat auch die Schnecken dazu veranlasst, die Blätter der Sumpfdotterblume zu zerfressen. Den Teich mit Wasser wieder aufzufüllen ist wegen der Größe sehr schwierig. Ich habe bisher die Pflanzen die im trockenen stehen immer mit Teichwasser gegossen, aber sie brauchen doch dauerhaft Nässe, oder? Soll ich jetzt einfach auf den Dauerregen warten (der im Winter den Teich immer überlaufen lässt) oder muss ich wegen der Pflanzen irgendwelche Maßnahmen ergreifen?

Diese Sumpfpflanzen habe ich in der "kritischen" Zone: Sumpfdotterblume, Wasserminze & Japanische Wasserschwertlilie (stehen beide noch zur Hälfte im feuchten) , Pfennigkraut; und langsam fällt auch das Hechtkraut trocken :? . Dann wachsen dort noch weiße Japanorchidee (die ist auch ziemlich von Schneckenfraß befallen) und bunte Houttuynia.

Vielen Dank im voraus.

Anbei noch ein paar Bilder:
 

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AW: Sumpfzone fällt trocken!

Hallo Mona,

schwankender Wasserstand ist etwas ganz natürliches, Sumpfpflanzen müssen damit leben können oder sie wären schon längst ausgestorben. Problematisch können nur wirklich lange Trockenzeiten werden oder wenn die Pflanzen frisch gesetzt wurden und sofort der Wasserstand drastisch fällt. Unterwasserpflanzen überstehen Trockenzeiten natürlich nicht, da sie in solchen Tiefen wachsen, die normalerweise nicht trocken fallen.
 
AW: Sumpfzone fällt trocken!

Hallo Werner,

vielen Dank für deine Antwort. Ich brauche mir dann wohl keine Sorgen zu machen, sondern warte einfach bis der Wasserstand wieder steigt. :) Solange die Blühfreudigkeit nicht eingeschränkt ist... denn ein bisschen was blühendes möchte ich schon haben :D .

Die Schnecken sammle ich per Hand ab, sonst zerfressen sie mir noch alle Pflanzen.

Nochmals danke und einen schönen Tag :) .
 
AW: Sumpfzone fällt trocken!

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meiner Sumpfzone. Ich habe einen Naturteich mit Lehmboden und der Wasserstand ist in den letzten Wochen (wegen fehlenden Regens) so drastisch gesunken, dass mittlerweile viele der Sumpfpflanzen im trockenen stehen.
Das hat auch die Schnecken dazu veranlasst, die Blätter der Sumpfdotterblume zu zerfressen. Den Teich mit Wasser wieder aufzufüllen ist wegen der Größe sehr schwierig. Ich habe bisher die Pflanzen die im trockenen stehen immer mit Teichwasser gegossen, aber sie brauchen doch dauerhaft Nässe, oder? Soll ich jetzt einfach auf den Dauerregen warten (der im Winter den Teich immer überlaufen lässt) oder muss ich wegen der Pflanzen irgendwelche Maßnahmen ergreifen?

Diese Sumpfpflanzen habe ich in der "kritischen" Zone: Sumpfdotterblume, Wasserminze & Japanische Wasserschwertlilie (stehen beide noch zur Hälfte im feuchten) , Pfennigkraut; und langsam fällt auch das Hechtkraut trocken :? . Dann wachsen dort noch weiße Japanorchidee (die ist auch ziemlich von Schneckenfraß befallen) und bunte Houttuynia.

Vielen Dank im voraus.

Anbei noch ein paar Bilder:
Super danke - im Moment traue ich mich nicht zu bepflanzen und habe mich nur auf die Randbepflanzung beschränkt.
Die Sumpfpflanzen nehme ich mit täglich von unseren Biotopen mit - wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin.
Das Wasser ist bisher immer noch ganz unten, weil wir noch keine Regenfälle hatten - aber es ist glasklar.
Es müsste mal so richtig schütten, damit der Teich mal eine Chance hat sich zu füllen.

Eine Frage, hast du die Pflanzen einfach in die Lehmseiten gepflanzt. Wird es dadurch nicht durchlässiger?
Wie weit runter hast du die Pflanzen gesetzt.
Schön , dass es hier noch einige Naturteiche gibt, noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben
 
AW: Sumpfzone fällt trocken!

Super danke - im Moment traue ich mich nicht zu bepflanzen und habe mich nur auf die Randbepflanzung beschränkt.
Die Sumpfpflanzen nehme ich mit täglich von unseren Biotopen mit - wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin.
Das Wasser ist bisher immer noch ganz unten, weil wir noch keine Regenfälle hatten - aber es ist glasklar.
Es müsste mal so richtig schütten, damit der Teich mal eine Chance hat sich zu füllen.

Eine Frage, hast du die Pflanzen einfach in die Lehmseiten gepflanzt. Wird es dadurch nicht durchlässiger?
Wie weit runter hast du die Pflanzen gesetzt.
Schön , dass es hier noch einige Naturteiche gibt, noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben

Die Hoffnung aufgeben brauchst du auch nicht, solang dein Boden ziemlich undurchlässig ist! Wenn du dir Sumpfplanzen aus der Natur holst musst du aufpassen dass du dir keinen Fischlaich mit einbringst! Das kann nämlich schnell passieren. Außerdem möchte ich dich bitten auf den Naturschutz zu achten, wir haben hier auch überall Gräben wo Froschbiss, Wasserschwertlilie, Krebsschere und andere Pflanzen wachsen. Alle drei genannten stehen meines angelesenen Wissens nach unter Naturschutz und dürfen demnach nicht entnommen werden. Meine Pflanzen habe ich von einem guten eb**y - Anbieter.

Also ich weiß da werden nicht viele zustimmen, und es stimmt auch, dass Pflanzen das A und O sind, aber ich persönlich würde dir raten: lass den Teich erstmal über Herbst/Winter vollregnen und bepflanze im nächsten Frühjahr April/Mai in aller Ruhe. So haben wir's auch gemacht und unser Teich ist ein schönes Biotop geworden (siehe mein Album). Es sei denn du möchtest so Wucherpflanzen wie die Wasserpest einsetzen, die bringt natürlich im Winter sehr viel Sauerstoff - kriegst du aber auch nie wieder raus bei so nem riesen Teich (deshalb hab ich auch Hornkraut, das kann man abfischen :D). Aber grad die Sumpfpflanzen haben eine höhere Chance anzuwachsen wenn sie im Frühjahr eingesetzt werden (so meine Erfahrung), weil jetzt die Wachstumzeit schon langsam vorbei geht.

Wie tief genau ich die Sumpfpflanzen eingesetzt habe kann ich so nicht sagen - war da noch relativ Teich-unerfahren und habe einfach so gepflanzt, dass sie mit den Füßen im Wasser stehen. Und mittlerweile tun sie das auch immer, oder haben wenigstens feuchten Boden in dem Bereich bei unseren verregneten Sommern. Nach dem Winter sind sie meist gar nicht mehr zu sehen, weil der Teich randvoll ist, aber auch das schadet ihnen nicht. Die es abkönnen, haben sich erfolgreich durchgesetzt. :) Und rundherum ist noch eine "Stufe" eingebaggert, wo ich Flachwasserpflanzen eingesetzt habe. Die Zone ist auch noch nie trocken gefallen :oki
 
AW: Sumpfzone fällt trocken!

Danke für deine Antwort - nun bin ich doch etwas optimistischer
 
AW: Sumpfzone fällt trocken!

Hi

Man sollte in der Zone, die trocken fallen kann, nur Pflanzen für wechselfeuchte Standorte setzen. Das sind solche, die z.B. auch in Straßengräben wachsen: Mädesüß, Blutweiderich, Kohldistel, aber auch Schilf und Rohrkolben. Dann können auch die beiden Scheinkallas oder der Goldkolben dort überleben, weil sie Tiefwurzler sind. Die Sumpfdotterblume verträgt längere Trockenheit nicht, Sie wächst an Bachrändern mit relativ konstantem Wasserstand oder auf Nasswiesen, wo der Grundwasserstand dauerhaft hoch ist.

MfG.
Wolfgang
 
AW: Sumpfzone fällt trocken!

Die Sumpfdotterblume verträgt längere Trockenheit nicht, Sie wächst an Bachrändern mit relativ konstantem Wasserstand oder auf Nasswiesen, wo der Grundwasserstand dauerhaft hoch ist.

MfG.
Wolfgang

Das kann echt sein, aber meine haben's überlebt. Sie kümmern dann vielleicht etwas in der Zeit, deshalb sollte man wenn man schon teichkundig ist sie von vornerein dahin setzen wo es nicht trocken wird. Aber meine sind jetzt nunmal da (damals aus Unwissenheit), die Natur weiß sich eben zu helfen wenns mal eng wird :)

Aber grundsätzlich geb ich dir recht, sie gedeihen besser mit dauerhaft nassen Füßen.
 

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