...In einem kleinen Teich von ca. 500 Litern Fische zu halten, ist deshalb nicht empfehlenswert, weil ich trotz Technikeinsatz Probleme haben werde, schädliche Umwelteinflüsse auszublenden.
Das wichtigste Argument ist sicherlich die Temperaturschwankung. Es ist nunmal so, dass ein kleines Becken schneller auf die Umgebungstemperatur reagiert, als eine großer Teich. Besonders, wenn es dann noch tagsüber reichlich Sonne bekommt, kann das Wasser Temperaturen erreichen, die den klassischen Kaltwasserfischen das Atmen ganz schön schwer machen.
Das nächste Argument, ist die Größe der Fische, denn in den meisten Fällen dieser Art sprechen wir über Goldfische. Die haben normalerweise eine Größenerwartung von bis zu 30 cm. D.h. die können sich in so einer kleinen Wanne kaum noch umdrehen. Hinzu kommt: Die meisten Fische sind Schwarmfische, wir haben dann also nicht einen oder zwei sondern fünf oder sechs. Solche Fische haben auch keine Möglichkeit, sich in einem Minibecken zu verstecken, haben also wesentlich öfter Angstsituationen.
Nächster Punkt: Wasserqualität. Der klassische Miniwannen-Goldfischbesitzer füttert seine Fische oft und gerne, aber die Filtertechnik ist i.d.R. mangelhaft bis gar nicht vorhanden. Irgendwelche Pümpchen mit Schwämmchen reinigen das Wasser nicht. Und die meist mangelhafte Bepflanzung hilft da auch nicht weiter.
Und dann noch: Der Winter: Die letzten Jahre oft ein milder Geselle, dieses Jahr hat er jedoch heftig zugeschlagen - die Meldungen von toten Fischen zeigen dies. Was passiert: Der Miniteich friert durch.
Schnecken überleben das, Fische nicht.
Alternative: Mit Technik und Energie den Teich offen halten oder die Fische ziehen ins Winterquartier (und im Frühjahr wieder aus). Stress pur - denn sie wissen nicht, warum sie gefangen werden sollen. Für einen Fisch bedeutet gefangen werden gefressen werden. Sie haben Todesangst. Das tue ich einem Tier, dass ich liebe, nicht an. Gezwungenermaßen musste ich es aber - ich habe grade meine Fische umgesetzt, dieses panische Gezappel, dieses Versuchen, zu entkommen, und sei es auf die Gefahr hin, irgendwo auf dem Trocken zu landen. Panik pur. Nein danke. Nur im absoluten Notfall.
Was ich aber festgestellt habe: Im neuen, wesentlich größeren Teich schwimmen meine Fische wesentlich entspannter, ruhiger. Öfter auch mal neugierig an der Oberfläche. Und das trotz Katzen, die täglich den Bestand kontrollieren. In dem kleinen Becken waren sie bei jeder Bewegung am Teich sofort verschwunden...