Teichbau als Löschwasserversorgung, Schwimmteich und Biotop

Meffi

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Moin Moin liebe Leute!

Für unser Gelände sind wir derzeit dabei einen recht großen Teich anzulegen. Der Zeitdruck ist hier immer noch groß, da dieser Teich auch die Löschwasserversorgung unseres Geländes sicherstellen soll. Daran hängt derzeit die legale Nutzung unserer Gebäude. Der Teich soll aber auch als Schwimmteich und Biotop funktionieren.

Zum Verständnis der Maße des Teiches erstmal ein paar Skizzenbilder. Diese sind aus einer frühen Bauphase, daher passen manche Maße nicht mehr genau. Derzeit ist das ganze ca. 1m breiter und jedes Gefälle hat eine maximale Steilheit von 30-35°.
Draufsicht.jpg  Schnitt A.jpg  Schnitt B.jpg  Schnitt C.jpg 

Baustand ist derzeit folgender:
Baugrube ist fertig ausgehoben, Folie ist soweit fertig verlegt.
Es fehlt noch die Saugleitung für die Löschwasserversorgung und die Einfriedung in Form einer Benjeshecke. Damit sind die Löschwasseranforderungen erfüllt.
Für Schwimmteich und Biotop fehlt noch der Plan für die Bepflanzung und die dazugehörige Auswahl der Technik.

Nun erstmal ein paar Bilder vom Teich. Hab ich eben frisch fotografiert:
Teich 1.jpg  Teich 2.jpg  Teich 3.jpg  Teich 4.jpg  Teich 5.jpg  Teich 6.jpg  Teich 7.jpg 

Ich habe nun folgende Fragen bei denen ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt:
Aufgrund von Kommunikationsproblemen von Folienfirma und Landschaftsbaufirma sind folgende, eventuelle Baufehler passiert:
- Bei der Unterkonstruktion unter der Folie wurde überall zuerst feiner Kies, dann Schutzvlies und dann Folie verlegt. Nur gerade bei der "Randwulst" ist der feine Kies vergessen worden. Dort spürt man bei drübergehen die Steine dadrunter.
- Die Folienfirma meinte, dass die Befüllung des Grabens nach der Wulst erst erfolgen sollte, wenn der Teich mit Wasser befüllt ist, da sich die Folie noch ein bisschen reinzieht bei Last. Landschaftsbaufirma hat nun aber den Graben schon mit groben Kies befüllt
- Der Landschaftsbaufirma war es wichtig, dass die Folie aus dem Graben auch wieder rausguckt als Kapillarsperre. Dies hat die Folienfirma anfangs nicht beachtet, später schon. Es gibt also ein kleines Stück wo die Folie nicht wieder aus dem Graben rausguckt.

Bei diesen Sachen gehe ich derzeit davon aus, dass es zwingend notwendig ist gerade auch bei der Wulst den feinen Kies drunter zu haben. Des weiteren ist ein wieder hochkommen der Fole aus dem Graben auch unheimlich wichtig wegen der Kapillarsperre. Liege ich damit richtig?

Fragen zur Randkonstruktion:
- Was kann auf die Folenwulst gelegt werden um diese vor mechanischer Beanspruchung zu schützen?
- Wie kann der Bereich des Badeeinstiegs gestaltet werden? Einen Sandstrand brauchen wir nicht.

Fragen zur pflanzlichen Klärung:
Wir wollen eine Klärung des Teichs durch Pflanzen. Dafür gibt es die zwei Flachwasserbereiche mit den verschiedenen Tiefen.
- Welche Pflanzen sollten da rein?
- Wie ist die Abgrenzung davon vom rest des Teichs? Es darf ansich schon reinwuchern, aber ein unnötiges Verschlammen der tiefsten Stelle sollte vermieden werden
- reichen die Flachwasserbereiche oder brauchen wir noch einen zusätzlichen Klärungsgraben?
- Welche weitere Technik ist sinnvoll? Ich denke da z.B. an einen Skimmer. Was bräuchten wir da um sinnvolle Ergebnisse zu erzielen?

Grundsätzlich ist es mir sehr wichtig, die regelmäßig notwendige Arbeit zu minimieren.

Wir haben nicht vor Fische reinzusetzen, es werden sich aber sicherlich von selbst ein paar Fische dort ansiedeln.


Ich wette wir haben einige dinge ziemlich falsch geplant und durchgeführt... Hoffentlich könnt ihr uns helfen :)

Vielen Dank fürs Lesen!
 
Hallo Meffi, erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Du stellst halt hier in einem Beitrag mehrere Fragen zu unterschiedlichen Themenbereichen, da ist es schwierig dir zu antworten, weil z. B. jemand der dir einen Skimmer empfehlen kann nicht unbedingt gleichzeitig ein Fachmann für Pflanzen für deine Flachbereiche ist. Deshalb würde ich dir empfehlen, deine Fragen einfach mal separat oder nacheinander zu stellen.
Aber mal kurz zu deinem ersten Thema. Die Folienfirma hat sehr wohl recht, dass da noch einiges nachrutscht. Da lastet halt ein erhebliches Gewicht anschließend auf deiner Folie, und das Wasser drückt die Folie in jede Lücke. Dadurch wird es dann oben wohl eng! Man lässt normalerweise auf jeder Seite zusätzlich ca. 50cm Folie überstehen und befüllt dann den Teich zu 90%. Dann lässt man das am besten sogar noch ein paar Tage ruhen, weil sich das Erdreich darunter eventuell auch noch etwas setzt. Und erst dann widmet man sich der endgültigen Randgestaltung. Da wird wohl deine Landschaftsbaufirma noch etwas nachbessern müssen.
Andererseits gebe ich den Landschaftsbauern recht, dass die Kapillarsperre korrekt ausgeführt werden muss. Da du dem Wasser nicht vorschreiben kannst, nur in einer Ecke zu bleiben, sollte auch die Folie in allen Bereichen korrekt nach oben stehen.
Wenn ich das so sehe, wird der Teich also in der Fläche noch mal geringfügig schmaler werden müssen.
Viel Erfolg!

Gruß Peter
 
hallo Meffi,
hast Du selber die Arbeiten ausgeführt oder wurden diese durch Firmen hergestellt ?
VG. Léon
 
Hallo & Willkommen im Forum.

Des weiteren ist ein wieder hochkommen der Fole aus dem Graben auch unheimlich wichtig wegen der Kapillarsperre. Liege ich damit richtig?
Das ist richtig so. Die Folie sollte oben raus schauen. Hier kann man zum aktuellen Zeitpunkt ggf. noch nachsteuern. Dazu würde ich im entsprechenden Abstand zur Wulst eine zusätzliche Kante aus Kunststoff oder auch aus Rasenkantensteinen oder einfach aufgemauerten Pflastersteinen setzen, wo die Folie später anliegen oder gar daran befestigt werden kann. Dadurch wird der Graben aber wohl etwas schmaler, da hier die übrlappende Folie das Maß der Dinge sein wird. Die Kante sollte dann auf jeden Fall minimal über dem späteren Geländeniveau liegen. Ggf. auch vor die Kante noch eine umlaufende Drainageleitung verlegen, um das evtl. anstauende Oberflächenwasser abzuleiten.
In diesem Zusammenhang muss natürlich erst einmal der Kies wieder aus diesem Graben raus und so würde ich auch die Folie im Bereich der Wulst nochmal hoch nehmen/umschlagen, um dort nochmals mit dicken Vlies, Rasenteppich oder ähnlichem zu unterfüttern. ...bezugnehmend auf den folgenden Punkt von euch...

Nur gerade bei der "Randwulst" ist der feine Kies vergessen worden. Dort spürt man bei drübergehen die Steine dadrunter.
PS: Wozu soll dieser Graben eigentlich genutzt werden bzw. welchen Sinn hat dieser?

Was kann auf die Folienwulst gelegt werden um diese vor mechanischer Beanspruchung zu schützen?
Meinst Du jetzt von oben oder von unten? Von oben kann man ggf. Ufermatte auf die Folie kleben.

Wie kann der Bereich des Badeeinstiegs gestaltet werden? Einen Sandstrand brauchen wir nicht.
Wenn man jetzt wüsste, was ihr euch da vorgestellt habt, könnte man evtl. Ideen einbringen. Was hattet ihr denn beim Anlegen geplant? Direkter Einstieg über Stufen, Leiter oder Steg? Vor allem, auch wo am Teich soll der Einstieg erfolgen?

Wie ist die Abgrenzung davon vom rest des Teichs?
Hier meinst Du den Übergang von Pflanzenzone zum Schwimmbereich? ...wenn ja... da gibt es auch ganz viele Möglichkeiten, die von aufgemauerten Natursteinkanten, Findlinge als Abgrenzung bis zu gar keiner Abgrenzung reichen. Die Frage ist ja, wie wollt ihr die Pflanzen dort einbringen? In Körben auf Folie oder gar in Sand oder in Kies? Da gibt es auch viele Möglichkeiten, aber dazu hat auch Jeder so seine eigene Meinung.

Ich würde Dir auf jeden Fall die Baudokumentationen der Schwimmteichfraktion empfehlen, denn dort sind sehr viele gute Beispiele, wie man so das Eine oder Andere umsetzen könnte. Dort findest Du auch viele Erfahrungswerte zu Pflanzen und Substrat und technischen Einsatzmitteln.

reichen die Flachwasserbereiche oder brauchen wir noch einen zusätzlichen Klärungsgraben?
Das lässt sich von uns kaum bis gar nicht beantworten. Interessant wäre ja auch zu wissen, wie groß sind die einzelnen Bereiche denn tatsächlich in ihrer Nutzfläche.

Welche weitere Technik ist sinnvoll? Ich denke da z.B. an einen Skimmer. Was bräuchten wir da um sinnvolle Ergebnisse zu erzielen?
Da der Teich fertig ist, lässt sich hier aus "technischer" Sicht nicht mehr viel machen. Ideal wäre es grundsätzlich gewesen, mögliche technische Untersützung, insbesondere Skimmer oder Bodenabsaugungen (Bodenabläufe) im Vorfeld einzuplanen, einzubauen und dann alles in Schwerkraft, um mit möglichst wenig Pumpenleistung arbeiten zu müssen. In eurem aktuellen Fall, ist sehr wahrscheinlich nur noch eine gepumpte Skimmerlösung möglich. Bei der Teichgröße müsste man auch wissen, wie groß ist die Gesamtoberfläche, was kann an Laub oder Sonstigem aus dem Umfeld eingetragen werden? Die Windrichtung spielt ein Faktor und je nach Größe sind ggf. mehrere Skimmer sinnvoll.

Grundsätzlich ist es mir sehr wichtig, die regelmäßig notwendige Arbeit zu minimieren.
Das kann leider niemand versprechen, da jeder Teich grundsätzlich anders ist. Die Wasserwerte variieren, der Eintrag von außen, was Laub etc. angeht und sicherlich noch weitere Faktoren sind einzuplanen. Die nicht vorhandene technische Unterstützung führt meiner Meinung nach schon grundsätzlich zu einem erhöhten manuellen Pflegeaufwand. Die Teichtiefe & Größe ist auch zu beachten, da z.Bsp. mit der Tiefe von 2,50 m kaum ein Teichschlammsauger klar kommt. Ich bin schon der Meinung, dass sich am Teichgrund im Laufe der Zeit, gerade über den Herbst & Winter einiges an Schmutz ablagert, welcher regelmäßig entfernt werden sollte.
 
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