Teichbau...und keine Ahnung...

Servus Frank

Die Anatomie des Teiches hat sicher nix mit der Pumpen-Leistung sondern mit deinen Wünschen zu tun.

Mir ist es egal welchen Filter du kaufst, ich bin bei keiner Firma beteiligt. Du wirst deine eigene Erfahrung machen. Nur mehr soviel von mir zum Filter.

Ich würde das Y-Stück nach dem Filter machen, dann bekommt der Bachlauf auch gefiltertes Wasser ab.

Also Skimmer/Bodenablauf > Pumpe > Filter > Y-Stück > ein Abgang in den Bachlauf und der andere Abgang direkt in den Teich.
Vorteil du kannst den Filter weiterlaufen lassen und trotzdem den Bachlauf abstellen, falls doch Fische in deinen Teich finden.

Wie laut der OASE-Filter ist kann dir nicht sagen, da müssen die Filterbesitzer ran ...

Aber nochmal ...

Wenn du nicht vor hast Fische im Teich zu halten, braucht es auch keine Pumpe und keinen Filter.

Wenn genügen Sumpf-, Wasser- und Unterwasserpflanzen vorhanden sind braucht es keine Filterung. Es siedelt sich von alleine genug Biologie im Teich an um diesen sauber zu halten.

Liebe Grüße
Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Helmut

Danke für Deine Antwort. Ich habe da nur ein Problem. Einige Menschen, die ich MIT Teichpumpe kenne, haben schon ne grüne Schlammbrühe im Sommer. Wie wär´s da nur ohne? Wenn man sich gut auskennt und selbst tief in die Materie vordringt glaube ich gerne, daß man bei entsprechender Bepflanzung und Pflege auf Technik verzichten kann. Wenn man aber, wie ich, relativ wenig Zeit hat wird´s schwierig. Fast so schwierig, wie eine Firma zu finden, die sich damit richtig gut auskennt und halt nicht AUCH Teiche baut!

Liebe Grüße
Frank
 
Hallo Frank,
jetzt muss ich auch mal was sagen. So als Besitzerin eines techniklosen Teichen:engel2.
Einige Menschen, die ich MIT Teichpumpe kenne, haben schon ne grüne Schlammbrühe im Sommer
Also, was lerne ich daraus: ein Filter schützt vor Algen und trübem Wasser nicht wirklich:(.
Wie Helmut dir jetzt schon 2x geschrieben hat: ein Teich ohne Fische, aber mit Pflanzen, braucht keinen Filter.
Ich habe mir schon gedacht, dass du dir von einem möglichst großen Filter superklares Wasser und algenlosigkeit versprichst.
So leicht geht das aber nicht...siehe dein Zitat oben.
Klar, wenn du einen Bachlauf möchtest, brauchst du eine Pumpe....aber einen Filter - ganz egal welchen - brauchst du nicht:lala5 - es sei denn, du willst im nächsten Jahr doch Koikarpfen einsetzen:lala5.
Allerdings: ganz so schwer ist diese Wissenschaft auch wieder nicht
Wenn man sich gut auskennt und selbst tief in die Materie vordringt glaube ich gerne, daß man bei entsprechender Bepflanzung und Pflege auf Technik verzichten kann. Wenn man aber, wie ich, relativ wenig Zeit hat wird´s schwierig.
Wenig Zeit: ganz schlecht...allerdings für jede Art von Teich. Egal ob mit dem Super-Dupi-Filter oder ganz ohne. Wenig Zeit - warum und wofür:wunder. Dafür, einen schönen Teich in eurem Garten zu haben:lala. Zeit und Geduld sind der Grundstock eines Teiches (und auch eines Gartens - mal ganz nebenbei). Wobei mit 'Zeit haben' nicht gemeint ist, dass du jeden Tag zwei Stunden im Teich rumfummeln musst, sondern deinem Teich einfach die Zeit lassen musst, sein Gleichgewicht zu finden (und das kann schon mal gerne drei Vegetationsperioden dauern).
Mir ist es Wurst, welches Filtersystem du kaufst...allerdings solltest du dir darüber im Klaren sein, dass es nicht so ist: je teurer die Technik und je größer der Filter (zumindest bei fischlosen Teichen) - desto klarer das Wasser.
Klares Wasser ist keine Geheimwissenschaft, sondern ein Resultat von Geduld, Pflanzen, ein wenig Verständnis für natürliche Abläufe und vor allen Dingen: realistischen Vorstellungen. Ein Teich ist kein Glas mit Leitungswasser, sondern ein biologischer Komplex und da sind mache Abläufe - auch wenn sie uns optisch vielleicht gerade nicht in den Kram passen - völlig normal.
Petra
 
Servus Frank

Ich nehme mal an du willst immer klares Wasser und bis auf den Grund sehen ?

Dazu sollte man wissen wie es zu einer grünen Schlammbrühe kommt.

In groben Zügen ...

Durch Wind (Blätter, Äste, Blütenstaub, Staub), Regen (gebundener Staub und Luftverschmutzungen) und vergammelte Wasserpflanzen (jeglicher Art) werden Nährstoffe (Phosphate) eingetragen. Diese lösen sich im Wasser auf und werden zu Nitrate.
Diese Nitrate sind der Nährstoff (Dünger) für alle Pflanzen im Teich, auch für Algen, das sind auch Pflanzen auf einer niederen Stufe.

Dadurch das diese eine einfachere Struktur haben können sie schneller diesen Dünger verwerten. Das Wasser bekommt gerade jetzt im Frühjahr eine "Grüne" Färbung.
Das sind Schwebalgen. Diese vermehren sich je wärmer das Wasser wird weiter, es wird noch Grüner.
Die Natur hat es aber so eingerichtet das wenn es wärmer wird auch die "höheren" Teich- und Wasserpflanzen anfangen zu wachsen.
Diese Pflanzen nehmen den Algen die Nahrung weg. Sie sterben ab. Diese werden aber wieder zu Nahrung. Es kommen aber immer mehr "Höhere" Pflanzen ins wachsen bis schliesslich die "Höheren" gewinnen. Das Wasser wird klar. Dieser Prozess dauert in der Regel von Mitte März bis Ende April/Anfang Mai.

Quintessenz daraus: viele "höhere" Pflanzen können das Algenwachstum hemmen, aber keinesfalls verhindern. Algen und Teich gehören zusammen.

Algen sind wichtig für einen Teich, sie schaffen ein Mikroklima im Wasser.

Was würde jetzt in dieser Geschichte ein Filter machen.
Ein Filter ist nur so gut wie er kleinste Stoffe Filtern kann.
Schwebalgen sind so mikroskopisch klein das dein angedachter Filter nix filtern kann. Es gibt da aber einen Trick.
Man schickt das Algenwasser durch eine Röhre mit UV-Licht. Dadurch sterben die Algen ab, aber leider nicht nur diese, sondern auch die guten Bakterien die für den Abbauprozess notwendig sind. Diese machen erst das Leben im Teich möglich.
Diese toten Algen verklumpen und dadurch kann der Filter diese Klumpen heraus filtern.
Leider sind die Algen im Wachstum schnell, der Filter versagt.
Es gibt schon Filter die das in den Griff bekommen. Vliesfilter, Trommelfilter, Endlosbandfilter ... nur Google mal nach den Kosten.
Das wäre für einen Gartenteich wie du es willst, wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

Also viele Pflanzen rund um den Teich, ein Teil auch mit Repositionspflanzen und du wirst bis auf das Frühjahr ohne, für unser Auge, störende Algen sein.
Auch ohne Technik.

Hin und wieder abgestorbenes Blattwerk heraus keschern um den Nährstoffeintrag zu verringern und gut ist.

Viele, viele Insekten und anderes Getier werden sich an der Natürlichkeit erfreuen.

Ich hoffe in konnte mit meinen Worten ein bisserl Licht hinter die biologischen Abläufe bringen.

Liebe Grüße
Helmut
 
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Lieber Helmut!

Klasse! Danke für die viele Mühe, die Du Dir mit mir gibst :)

Hast Du mir einen guten Tipp, wo ich mich informieren kann, wie eine geeignete Pflanzen-Zusammensetzung im Teich aussehen kann?

PS: Wenn ich´s richtig verstehe bei Fischeinsatz aber dann doch einen Filter?

An Petra: Sorry, wenn ich als Newbie skeptisch bin. Man kann aber zu jedem Thema sehr unterschiedliche Ansichten finden, die jeweils sehr glaubhaft und einleuchtend klingen, wenn man keine eigene Erfahrung hat! Da ich hier neu bin und niemanden kenne, weis ich ja auch nicht, wessen Aussagen "Gewicht" haben...daher vielleicht auch kein bedingungsloser Glaube, nur weil mir was "schon" 2x gesagt wurde :) Nichts für ungut....
 
Servus Frank

Bitte, Bitte und gern geschehen ... dazu gibt es ja dieses Forum und seine hilfreichen User.


Hier würde ich mal schauen.

PS: Wenn ich´s richtig verstehe bei Fischeinsatz aber dann doch einen Filter?
Kommt auf den Fischbestand an. Mäßig, der Teichgröße angepaßt und von richtiger Fischart (kleine Teichfische wie Moderlieschen & Co.), braucht es keinen Filter.
Vermehrungsfreudige Fische, wie Goldfische brauchen schon einen Filter.
Die Krönung der Fischhaltung, der Koi (auch Sterlet) braucht unbedingt einen Filter aber auch viel, viel Zeit und hervorragende Pflege.

Liebe Grüße
Helmut
 
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Hi Namensvetter,

"grüne Schlammlöcher" werden Gartenteiche eigentlich nur dann wenn schon beim Bau, der Bepflanzung und ähnlichem grobe Fehler gemacht werden.

die grünen Teiche die ich kenne sind fast immer schon falsch aufgebaut. Meißt klein:nolike und in voller Sonne liegend (sich deswegen stark erwärmend - bei Großteichen wie deinem geplanten oder meinen11m x 12m x 1,6m ist das aber wegen dem großen Wasservolumen weniger problematisch), kaum großflächigere unterschiedlich tiefe Zonen:nolike, die Folie fast immer mit Kieselsteinen (meißt weißem Marmorkies der das Wasser gut aufhärtet was die meißten Algen sehr schätzen) abgedeckt:nolike, kaum mit echten Unterwasserpflanzen:nolike wie Wasserpest:like:, Hornblatt:like:, Laichkräutern:like:, Tausendblättern:like: ect. bestückt und haben dazu dann meißt auch noch einen viel zu hohen Fischbestand der sehr gut gefüttert wird:nolike und dazu auch im allerseltensten Fall, wie im Aquarium, regelmäßige Wasserwechsel bekommenWas da dann passiert ist eigentlich ganz simpel. Alles was sich im Wasser sammelt (Laub, Pollen, Staub, Fischkot ect. sinkt zu Boden und rutscht dann zwischen die "groben" Kiesel. In dem groben Bodengrund wachsen dann auch im seltensten Fall starkwüchsige Sumpfpflanzen:like: wie Wasserschwertlilien:like:, Rohrkoben, Igelkolben, Zungenhahnenfuß, Massen von Froschlöffel:like: ect. die die die Nährstoffe im Schlamm verarbeiten könnten. Folglich gehen die Nährstoffe nach und nach in den Wasserkörper über und da außreichend echte Unterwasserpflanzen fehlen die den Algen Konkurenz machen würden wuchern dann die Algen. Wenn dann auch z.B noch viele Goldfische:nolike im kleinen Teich schwimmen fressen diese dann auch noch die tierischen Algenvernichter:like: wie Schnecken:like:, Mückenlarven:like:, Wasserflöhe:like:, Kaulquappen:like: ect. die die Algen sonst wieder zum Teil verputzen würden
Um schon mal sehr viel Platz für die von Helmut angesprochenen "wichtigen Bakterien" zu bekommen darf der Bodengrund nicht zu grob sein. Diese Bakterien leben alle substratgebunden - werden daher übrigens auch so gut wie nie von UV-Lampen abgetötet:wand wenn eine montiert ist - und benötigen daher viel Siedlungsfläche. Daher zur großflächigen Folienabdeckung immer groben Sand oder feinen Kies verwenden. Der "Dreck" bleibt da obenauf und die gewaltige Gesamt-Oberfläche von Millionen Sandkörnern dient den Bakkies als Siedlungsfläche
Das nächste sind schon von Anfang an unbedingst ausreichend "echte" Unterwasserpflanzen in den Teich einbringen. Besonders gut geeignet ist Hornblatt (Ceratophyllum demersum) da anspruchsloser als Wasserpest, die kümmert schnell wenn ihr das Wasser warm/nährstoffarm ist - min. 2 Triebe/qm2 Wasseroberfläche.

für heute muß ich dann erst mal Schluß machen, mir geht's wie Helmut:lala5

MfG Frank
 
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Hallo Frank!

Das hilft mir gut weiter! Vielen Dank für die biologische Nachhilfe :) Werd ich bei der BEstellung der Pflanzen berücksichtigen.

LG

Auch Frank
 

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