Teichfolie und Grundwasser

Janson

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Jan
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Hallo :)
Endlich von der Stadt aufs Land und das Projekt Gartenteich kann starten - eigentlich ...

Wir haben in unserem Garten bereits einen "Naturteich". Es handelt sich um eine Grube von ca 4x5m und 70cm tiefe ohne Folie.
Das Problem: der Teich ist mal voll, meistens halb leer und im Hochsommer sind es noch wenige Zentimeter Wasser.. daher hätte ich gerne eine Folie eingebracht, um den Wasserstand zu kontrollieren. Soweit der Plan.

Wir wohnen an einem Hang am Gebirge ( Bayern), ca 100m bergauf befindet sich ein kleiner Bach ( 50cm breit 30cm tief).
Ich habe bereits versucht unseren Teich zu entleeren, aber dieser füllt sich über Nacht wieder zurück auf den Stand den er beim Beginn der Entleerung hatte.
Ich hab auch probeweise an einer anderen Stelle im Garten bereits ein tiefes Loch gegraben - auch dort beginnt sofort das Wasser zu steigen, sobald man ca bei 70cm Tiefe auf eine steinige,harte und kiesreiche Schicht trifft.

Was ich mich Frage, ist es sinnvoll eine Folie in solch einer Situation zu verlegen? Geh ich ein Risiko ein dass das Wasser von unten den Teich nach oben drückt trotz der Masse an Wasser die im Teich ist ? Hab ich überhaupt eine Chance Folie zu verlegen mit Wasser in der Grube?
Kann ich den Teich abpumpen, 5cm Sand rein,Vlies,Folie drüber, mit Wasser füllen und hoffen mein "Problem" zu besiegen ?

Leider bin ich etwas ratlos wie ich mit der Situation am besten umgehe und den Teich aufgeben möchte ich auch nicht :(

Ich bin un jede Hilfe dankbar :)!

Grüße Jan
 
Hallo Jan,

viele Grüße vom Fuße des Erzgebirges.
Auch ich habe ein Hanggrundstück, auf 50m Länge 7m Höhenunterschied und gerade im Bereich des Teiches fällt Schichtenwasser an.
Genau wie bei Dir auch abhängig vom Niederschlag, mal mehr, mal weniger, aber eben halt immer.

Wenn die Verhältnisse bei Dir so sind, wie Du diese beschrieben hast, dann besteht immer die Gefahr, dass sich das Wasser hinter der Folie sammeln kann.
Im Regelfall ist bei einem ebenen Grundstück der Wasserdruck auf beiden Seiten der Folie höchstens identisch und es passiert nichts.
Bei einem Hanggrundstück könnte es bei viel Regen aber auch einmal passieren, dass der Wasserdruck von der Hangseite größer ist als der Wasserdruck vom Teich und dann kann die Folie aufschwimmen, einfach so ...

Deswegen musst Du Deinen Teich wie einen Hauskeller planen.
Damit meine ich, dass Du eine Drainage verlegen und das Drainwasser abführen musst.
Am besten über ein Rohr hangabwärts, sonst halt mit einer Pumpe - oder welche Lösung auch immer Ihr bei Eurem Haus gefunden habt ...

Denke dran, nasser Boden kann schwimmen, je nach Bodenverhältnissen ...
Den Teich würde ich deshalb dann gleich am besten mauern.

Ich habe bei mir ganz unten in der Teichwand noch ein 1/2 zölliges PE-Rohr verbaut, über welches ich evtl. eingetretenes Wasser absaugen kann. Nur als Notfalloption, also falls mal alles andere oder irgendwas versagen sollte. Kostet nicht viel, könnte aber viel helfen ...
(Bei der Befüllung des Teiches hatte dieses Rohr den angenehmen Nebeneffekt, dass ich darüber die vorhandene eingeschlossene Luft zwischen Teichwand und Folie absaugen konnte ...)

Irgendwie so, gerne auch passend für Dich abändern.


VG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Infos Carsten! Das hört sich sehr aufwendig an alles .. mein Problem ist leider auch, wo ich das wasser hinleiten soll. Der Teich liegt am höchsten punkt des Grundstücks noch dazu. Ich hab auch schon über teichschale nachgedacht- damit sollte das ganze ja einfacher werden oder?
 
Hallo Jan,

nun, wenn der Teich am höchsten Punkt des Grundstückes liegt, dann ist es eigentlich auch einfacher, das anfallende Wasser irgendwohin abzuleiten.
Und wohin, das musst Du feststellen/festlegen. Ich kann ich von hier aus nicht sehen ...

Vielleicht funktioniert es auch, wenn Du es etwas unterhalb über einen Drainschlauch wieder versickern lässt.
Das kommt ganz auf Deine Bodenverhältnisse an, welche ich auch nicht kenne. ;)

Teichschale ...
Hhhhmmm, die meisten die ich kenne, die sind seltsam geformt und haben oft auch eine unpraktische Uferrinne für Bepflanzungen. Diese sind zumeist für Töpfe und auch direkte Bepflanzung zu klein und für Fische sowieso selten zu empfehlen.
Für große und auch besser geformte Teichschalen legt man aber auch ein kleines Vermögen hin ...

Aber mit den Teichschalen wirst Du auch vor (fast) dem gleichen Problem stehen.
Diese verformen sich zwar nicht so schnell, können aber wegen ihrer zumeist konischen Form eventuell(!) auch etwas angehoben oder aber zumindest etwas verformt werden. Das muss nicht sein, bei andauernd anstehendem Grund- oder Schichtenwasser ist das aber auch nicht hundertprozentig auszuschließen.

Und immer daran denken:
Über die Jahre gesehen, ist ein Hang immer etwas in Bewegung. Das erfordert bauseitig ein paar Vorkehrungen.
Das ist zumindest meine Sicht und Erfahrung.


Hört sich aufwändig an?
Na ja, eigentlich ist nur die Drainage zusätzlich zu erstellen ...
Bei einem "wasserführenden Hanggrundstück" würde ich aber nur so und nicht anders bauen.


Ansonsten ist es halt eine "allgemeine" Antwort.
Denn bis auf das anstehende Wasser hast Du keine weiteren Details genannt, weder Gefälle, Bodenverhältnisse oder andere Details.
Genau deshalb kann ich auch nur so allgemein antworten.



VG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Carsten

Also ich bin ganz ehrlich, ich hab da nicht viel Erfahrung bezgl Drainage und muss mich mal da rein lesen !
Das gleiche gilt auch für den Boden, hauptsächlich handelt es sich um sehr harten Boden, auf lehm z.b. bin ich nicht gestoßen und die Schicht, ab der das Wasser kommt ist knüppelhart und Steinig ( viel kleiner Kies mit drin) kann gerne mal ein foto machen die Morgen:)

Das mit der teichschale hört sich logisch an und lass ich dann doch lieber ..

Grüße Jan
 

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